Italien gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Jedes Jahr machen sich Tausende Urlauber auf den Weg in den Süden Europas, um das stiefelförmige Land zu bereisen. Hier bleiben keine Urlaubswünsche offen und so ist Italien auch für den Urlaub mit dem Wohnmobil bestens geeignet.
Warum ausgerechnet Italien?
Bella Italia wirkt geradezu anziehend für Urlauber und zählt zu den geeignetsten europäischen Ländern für einen schönen Urlaub im Wohnmobil oder Wohnwagen. Ein Grund dafür sind die geografischen Gegebenheiten des Landes: Italien hat eine recht schmale Landesfläche, ist dafür aber fast komplett von Meer umgeben. Man kann also in kurzer Zeit von der einen zur anderen Küste reisen. Unterwegs können Sie kulturelle Metropolen wie Rom und Florenz besichtigen, die italienischen Inseln erkunden oder einfach nur die herrliche Landschaft genießen.
Besondere Highlights sind die Region Kalabrien mit ihren fantastischen Küstenabschnitten, dichten Wäldern, idyllischen Seen und Wasserfällen sowie der Gardasee mit seinem traumhaften Panorama und schönen Campingplätzen.
Außerdem verfügt Italien über ein sehr großes Netz an Campingplätzen. Diese liegen am Stadtrand, am Meer sowie am Fuße der Berge, bieten Urlaubern in Bezug auf die Landschaft also viel Abwechslung. Aber auch in Sachen Freizeitangebote ist für jeden etwas dabei: Familien, Kulturinteressierte, Sportler und Genussurlauber profitieren von dem umfangreichen Angebot und auch die Shopping-Fans und Gourmets sind in Bella Italia genau richtig.
Was braucht es für einen schönen Urlaub?
Die geografischen Gegebenheiten, die Vielfalt des Freizeitangebotes und die optimalen Voraussetzungen für Urlaubsreisen aller Art machen Italien zu einem sehr beliebten und vielversprechenden Reiseziel. Trotzdem sind diese Aspekte keine Garantie für einen perfekten Italien-Urlaub. Aus diesem Grund sollten Sie sich bei den Reisevorbereitungen und im Urlaub an den folgenden Punkten orientieren.
- Früh genug einen Stellplatz reservieren
In Italien gibt es eine gut ausgebaute Camping-Infrastruktur und dementsprechend viele Stellplätze. Dennoch sollten Sie rechtzeitig Ihren Urlaub planen und einen Stellplatz reservieren. Vor allem im Sommer zieht es viele Camper nach Italien und auch die campingbegeisterten Einheimischen sind in dieser Zeit mit ihren Wohnmobilen unterwegs.
- Den richtigen Zeitraum wählen
Italien ist gerade in den Sommermonaten ein sehr beliebtes Reiseziel. Der Hauptreisemonat ist der August – zu dieser Zeit sind viele Ferienorte und Campingplätze überfüllt. Wer sich für den Urlaub etwas weniger Trubel wünscht, sollte demnach den August oder generell den Sommer umgehen. Viele Camper weichen daher auf den Frühling oder den Herbst aus.
Außerdem ist zu empfehlen, am Ostermontag und am italienischen Feiertag Ferragosto, der am 15. August begangen wird, den Straßenverkehr in Italien zu vermeiden. An diesen Tagen kommt es besonders heftig zu Staus. Besser ist es, sich gerade für die Tage einen Stellplatz zu sichern.
- Immer auf Sicherheit setzen
Obwohl Italien als sicheres Reiseland gilt, sollten Sie Ihre Sicherheit im Urlaub nicht vernachlässigen. Lassen Sie während einer Tagestour keine Wertgegenstände im Wohnmobil, weil es zu Einbrüchen kommen kann. Achten Sie gerade in Touristenzentren auf Ihre Habseligkeiten, damit es nicht zum Taschendiebstahl kommt.
Machen Sie sich mit den Verhaltensregeln vertraut, die im Falle eines Erdbebens befolgt werden, denn Italien liegt inmitten einer erdbebengefährdeten Zone. Verzichten Sie im Sommer auf Lagerfeuer, da besonders zu dieser Zeit immer wieder Busch- und Waldbrände entstehen.
- Die richtige Ausrüstung dabeihaben
Denken Sie daran, für die Reise alle nötigen Papiere (Personalausweis, Führerschein, ggf. Flugtickets) einzupacken. Vor allem im Sommer sollten Sie sich mit Insektenspray gegen die vielen Mücken in Italien schützen. Da die Sonne dort eine enorme Kraft hat, dürfen auch ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und eine Kopfbedeckung nicht fehlen. Aus dem gleichen Grund sollte Ihr Wohnmobil unbedingt mit einer funktionierenden Klimaanlage ausgestattet sein.
Tipps für den italienischen Straßenverkehr

Auf den Straßen Italiens geht es öfter mal etwas turbulenter zu als man das in Deutschland gewohnt ist. Zwar gibt es strenge Kontrollen und Geschwindigkeitsbegrenzungen, die mit hohen Bußgeldern abgestraft werden – dennoch sollten Sie immer gut aufpassen, wenn Sie mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen unterwegs sind. Es kann immer mal vorkommen, dass andere Touristen, die auf der Straße vor ihnen fahren, spontan bei einer Sehenswürdigkeit halten wollen und dementsprechend abrupt abbremsen oder abbiegen. Besondere Vorsicht ist beim Befahren eines Kreisverkehrs geboten. Offiziell gilt auch in Italien rechts vor links, aber nicht jeder hält sich daran. Wenn Sie in den Kreisverkehr einfahren, sollten Sie also immer genau aufpassen, ob Ihnen ein anderes Fahrzeug die Vorfahrt gewährt.
Generell sollten Sie sich nicht allein auf das Navi verlassen, wenn Sie möglichst störungsfrei durch das Land reisen wollen. Viele Straßen Italiens sind sehr eng und dadurch für Wohnmobile kaum passierbar. Das gilt besonders für die Straßen in kleinen Dörfern. Informieren Sie sich also im Vorfeld genau, welche Reiseroute die wenigsten Komplikationen mit sich bringt.
Für den Durchgangsverkehr in die Großstädte Italiens sind die Straßen oftmals gesperrt oder Sie müssen eine City-Maut zahlen. Wenn Sie eine der Städte besichtigen möchten, nutzen Sie am besten den öffentlichen Nahverkehr und parken das Wohnmobil außerhalb der Stadt.
Außerdem sollten Sie sich vor Reisebeginn über die gesetzlichen Regelungen informieren, die im italienischen Straßenverkehr gelten. Um in Italien ein Wohnmobil oder einen PKW mit Wohnwagen fahren zu dürfen, brauchen Sie Ihren nationalen Führerschein und die Zulassungsbescheinigung Teil 1.
Campen in Italien

Wenn Sie einen Campingurlaub in Italien planen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, wo Sie Ihr Wohnmobil unterbringen können.
- Infos über Stellplätze
In ganz Italien finden sich zahlreiche Campingplätze, die für jedes Urlaubsbedürfnis das Passende zu bieten haben. Angefangen bei den unterschiedlichen Landschaften, in die die Campingplätze eingebettet sind: am See, am Meer, am Fuße der Berge oder einfach auf dem Land.
Manche der Stellplätze sind sogar kostenlos nutzbar, was Strom, Wasser und Entsorgung betrifft, und punkten dennoch mit einer schönen Lage und einer guten Ausstattung. Solche Stellplätze finden sich in San Marino, Dozza, Castelguglielmo, Offagna, Ferrara die Monte Baldo und Illasi.
- Agricampeggio
Um in Italien mit dem Wohnmobil campen zu können, muss man sich nicht zwingend einen Stellplatz auf einem Campingplatz mieten. Wer lieber mal etwas anderes ausprobieren möchte oder knapp bei Kasse ist, sollte Agricampeggio ausprobieren. So wird es genannt, wenn Winzer, Bauern oder ländliche Restaurantbesitzer innerhalb ihres Betriebes eine Art Campingplatz anbieten.
Urlauber mit Wohnmobil oder Wohnwagen bekommen dort für vergleichsweise wenig Geld eine Stellfläche inklusive Stromanschluss und Toilettennutzung. Eine tolle Gelegenheit, mit Einheimischen in Kontakt zu treten und das Leben in Italien auf authentische Weise zu erleben.
- Wild Camping
Definitiv keine Alternative zum Campen auf dem Campingplatz ist das Wild Camping, denn das ist in Italien grundsätzlich verboten. Besonders in touristisch sehr beliebten Regionen achten die Ordnungshüter streng darauf, dass niemand wild campt. Wer keine Möglichkeit hat, auf einem Campingplatz zu übernachten oder Agricampeggio zu betreiben, sollte sich also lieber bei Privatpersonen erkundigen und dort das Wohnmobil abstellen.
Die schönsten Reiserouten
Es gibt viele schöne Wohnmobil-Routen für eine Reise nach und durch Italien. Hier finden Sie Beispiele für besonders lohnenswerte Reiserouten. Natürlich können Sie jede Route nach Ihren Wünschen variieren und Reiseziele hinzufügen, streichen oder für manche Orte ein bisschen mehr Zeit einplanen.
- Von Mailand zum Nationalpark Toskanischer Archipel
An zehn Tagen können Sie diese Italien-Reise erleben. Über den Pass Stilfser Joch geht es über insgesamt rund 1.400 Kilometern zu den beliebtesten Reisezielen Italiens: Mailand, Venedig, Florenz und Rom. Den Abschluss der Reise bildet der Besuch im Nationalpark Toskanischer Archipel, das größte Meeresschutzgebiet Europas.
- Von Gardasee bis Reschensee
Diese Rundreise führt Sie an 14 Tagen und mit einer Strecke von etwa 2.500 Kilometern an zehn italienische Orte. Los geht es am Gardasee. Von dort aus erkunden Sie in den nächsten Tagen Pisa, Rom, Neapel, Pompeji, den Vesuv, Sorrento, Capri und Gran Sasso. Am Schluss geht es an den Reschensee, aus dessen Wasser ein Kirchturm herausragt.
- Von der Schweiz bis nach Ancona
Diese Italien-Reise erstreckt sich über 20 Tage und etwa 2.200 Kilometer. Von der Schweiz aus geht es nach Monzambano und am nächsten Tag weiter nach San Marino. Danach folgen die Stationen Vatikan-Staat, Sabaudia, Monte Ciceo, Pozzuoli mit dem Vulkan Solfatara, Neapel und Agerola mit einer Wanderung nach Amalfi. Die letzte Station ist Ancona.
Bilder
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