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Als Tee unterstützen Kräuter Wohlbefinden und Heilung


Halsweh, Husten, Blähungen: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Als Tee entfalten Heilkräuter ihre positiven Eigenschaften und werden zur Therapie gegen Erkältungen und Infekte eingesetzt. Nun versprechen immer mehr Wellness-Tees Freude, Trost und Glück. Aber was können Kräutertees wirklich leisten?

Das Wissen um die Heilkraft von Kräutern ist fast so alt wie die Menschheit. Im 11. Jahrhundert war die Nonne Hildegard von Bingen eine der ersten, die ihr umfangreiches Wissen darüber niederschrieb. Sie beschrieb eine enorme Anzahl an Heilkräuter und ihre Anwendung als Salbe oder Tee. Auch wenn die Wirksamkeit von Tee nicht wissenschaftlich belegt ist, hat er doch viele Anhänger, die auf Tee als unterstützendes Heilmittel schwören.

Welcher Tee bei welcher Krankheit?

Kräutertees bestehen aus getrockneten Blüten und Blättern. Dabei muss man sich nicht auf Küchenkräuter wie Thymian und Oregano beschränken. Viele so genannte Unkräuter können mehr als ihnen zugetraut wird. So zeichnen sich beispielsweise Brennnesselblätter durch einen hohen Gehalt an Vitamin C, Aminosäuren und Eisen aus. Als Tee genossen wirken sie entwässernd, harntreibend, entschlackend und entzündungshemmend. Brennnesseltee ist damit ein idealer Helfer gegen Harnwegsbeschwerden, wie etwa eine leichten Blasenentzündung. Wegen seiner entschlackenden und blutbildenenden Eigenschaften ist Tee aus Brennesselblättern auch bestens für eine Frühjahrskur geeignet. Wer Brennnesseln nicht im eigenen Garten hat, kann die getrockneten Blätter in der Apotheke kaufen.

Schleicht sich in der kalten Jahreszeit eine Erkältung an, empfiehlt sich gegen aufkommende Halsschmerzen das Gurgeln mit Tee aus Salbeiblättern oder mit Kamillentee. Beide Kräuter haben entzündungshemmende Inhaltsstoffe, die den Hals schnell beruhigen.
Das Abwehrsystem, das durch eine Erkältung stark beansprucht wird, kann man durch Tee aus Holunder oder Lindenblüten stärken. Beide enthalten viel Vitamin C und regen den Stoffwechsel an. Auch der der gute, alte Hagebuttentee wird oft unterschätzt. Der rote Tee enthält Gerbstoffe, Fruchtsäuren, ätherische Öle und viel Vitamin C. Hagebutten gehören zu den Vitamin C-reichsten Früchten überhaupt.
Hat sich trotz fleißigen Teetrinkens doch ein Husten eingenistet, lässt dieser sich mit Tee oder Saft aus Thymian, Primel und Spitzwegerich angehen. Die Inhaltsstoffe dieser Kräuter haben schleimlösende Wirkung und erleichtern das Abhusten.
Gerade bei Erkältungen ist guter Schlaf zum nächtlichen Krafttanken wichtig – und auch dafür hat die Natur ein Kraut wachsen lassen. Ein Tee aus Baldrian, Melisse oder Lavendel hat entspannende und schlaffördernde Wirkung. So kann man sich gesund schlafen.

Nach einem reichhaltigen Essen können sich Völlegefühl und Blähungen sehr unangenehm bemerkbar machen. Schon Säuglingen kann man zur Linderung von Bauchkrämpfen einen Tee aus Fenchel, Anis und Kümmel geben. Das ätherische Öl des Fenchels wirkt entzündungshemmend und lindernd bei Bauchschmerzen, Krämpfen und Übelkeit. Auch Tee aus den Blättern der Melisse oder Pfefferminze kann den Bauch beruhigen. Pfefferminztee entfaltet seine wohltuende Wirkung übrigens auch als Dampfbad bei Erkältungen.

Tee für Glück und Liebe?

Die Zahl der Heilkräuter ist fast unüberschaubar. Die Natur bietet für fast jedes Leiden ein Kraut zur Linderung. Doch kann ein Tee wirklich glücklich, schlank, zufrieden oder klug machen, wie es einige Wellness-Tees versprechen? Ein Anbieter von Wellness-Tees fordert uns auf: „Genießen Sie eine Tasse puren Wohlbefindens.“ Und damit liegt er nicht ganz falsch. Natürlich kann eine Tasse Tee nicht für totale Entspannung, Freude, Glück oder Gesundheit sorgen. Aber Wellness-Tees werden aus Kräutern hergestellt, die sich seit Jahrhunderten als Heilkräuter bewährt haben und tatsächlich entspannend, entschlackend oder beruhigend wirken können. Auch die Wirkung, die eine heiße Tasse Tee auf die Seele haben kann, ist nicht zu unterschätzen. Wärme und Duft vermitteln Behaglichkeit und ein Gefühl von Zuhause. Dazu muss man allerdings nicht unbedingt zu teuren Fertigmischungen greifen. Kräutertee lässt sich leicht selbst machen. Getrocknete Kräuter finden Sie in einigen Bioläden und in Apotheken.
Für einen klassischen Guten-Morgen-Tee greift man am besten zu Hibiskus oder Zitronenmelisse und mischt diese mit der anregenden Wirkung eines Grüntees. Stimmungsaufhellend wirken Kräuter mit frischer, zitroniger Note wie zum Beispiel Zitronengras und Minze und zur Entspannung nach einem ereignisreichen Tag ist ein Tee aus Lavendel, Melisse, Fenchel oder Kamille eine gute Wahl.
Fertige Mischungen ergänzen die klassischen Kräuter oft mit Gewürzen wie Zimt und Kardamom und fügen Grün- oder Schwarztee zu.
Kräutertees sind keine Wundermittel und keine Medizin. Sie können aber bei vielen Kuren und Therapien unterstützend eingesetzt werden und für die Seele ist eine heiße Tasse Tee an einem kalten Tag die reine Wonne.

Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion