Finde Singles in deiner Nähe

f
  1. Platinnetz
  2. Gesundheit / Ernährung
  3. Analogkäse und andere Lebensmittelimitate

Analogkäse und andere Lebensmittelimitate


In den letzten Wochen und Monaten tauchen immer wieder Berichte in der Öffentlichkeit auf, die einem buchstäblich den Appetit verderben konnten: Da ist von Käse die Rede, der den Namen nicht verdient hat, oder von Garnelen, die zwar rein optisch Ähnlichkeiten mit Garnelen haben, aber nie wirklich im Meer geschwommen sind.

Dies alles verunsichert den Verbraucher, der doch nur mal eben schnell etwas Leckeres im Supermarkt besorgen möchte, ungemein. Worauf muss ich also achten und welche Produkte sollten eher im Regal bleiben, als im Einkaufswagen landen?

Analogkäse

Bisher kannten wir die Begriffe analog und digital eher aus der Welt der Technik. Was hat nun „analog“ mit Käse zu tun? Die Antwort ist leider sehr einfach: Nichts!
Tatsächlich ist Analog-Käse ein Kunstprodukt, das aus Wasser, billigen Pflanzenfetten, Milcheiweiß, Stärke und Geschmacksverstärkern besteht. Nun könnte man denken: So weit so schlecht, aber ich muss ja keinen Analog-Käse kaufen. Rein optisch ist der künstliche Käse aber leider kaum vom Original zu unterscheiden und nach der Verarbeitung auch geschmacklich kaum erkennbar. Zudem  muss der Analog-Käse zwar, wenn er sich in einem Produkt befindet, als Käse-Imitat auf der Verpackung gekennzeichnet sein. Dies kann aber durch den Begriff „überbacken“ vermieden werden. Und wer käme schon darauf, dass sich dahinter dann Kunstkäse versteckt?
Abgesehen von Fertigprodukten wie zum Beispiel Tiefkühl-Pizzen wird er außerdem oft von Imbissen, oder etwa beim Bäcker verwendet. Dort werden jedoch nicht einzelne Produkte ausgezeichnet und somit ist es noch schwieriger, die tatsächlichen Inhaltsstoffe zu erkennen.

Der einzige Weg, der dem Verbraucher zumindest im Supermarkt bleibt, ist der genaue Blick auf die Zutatenliste: Steht dort „überbacken“ und tauchen später die einzelnen Zutaten des Analog-Käses auf, wie etwa Milcheiweiß oder Pflanzenfett, kann man wohl davon ausgehen, dass sich nicht wirklich Käse darin befindet. Und leider ist ansonsten der  einzige Ausweg, wenn man wirklich sicher gehen möchte: Selber eine Pizza zu backen, oder beim Bäcker zum normalen statt überbackenen Käsebrötchen zu greifen.

Garnelen

Leider ist auch bei anderen Produkten Vorsicht geboten. Der Griff zur vermeintlich gesunden Garnele muss nicht immer richtig sein: Es gibt Garnelen, die täuschend echt aussehen, jedoch eigentlich aus gepresstem Fischeiweiß bestehen. Dieses wird dann noch mit Geschmacksverstärkern und Farbstoffen versetzt und fertig ist eine täuschend echt ausschauende Nachbildung einer Garnele.
Auch beim Meeresfrüchte-Salat begegnet dem Verbraucher viel zu oft billiges Surimi. Dieses ist  ein Krebsfleisch-Imitat, das aus Fischmuskel-Eiweißen besteht. Minderwertige Ware, die unter falschen Versprechen angeboten wird.

Mogelschinken

In Imbissen und auch auf der Tiefkühl-Pizza ist es schon entdeckt worden: Das  Schinkenimitat.
Dieses Produkt besteht hauptsächlich aus einem Stärke-Gel, in das einzelne Fleischstücke eingearbeitet sind. Ähnlich wie bei den anderen Imitaten auch täuscht der optische Eindruck. Es wird von Seiten der Lebensmittelindustrie alles dafür getan, dass der Verbraucher nicht sofort erkennen kann, mit welchem Produkt er es zu tun hat. Mit Hilfe von Farbstoffen nähert man sich möglichst dem Original an und auch die Konsistenz hält zumindest dem ersten flüchtigen Eindruck stand.

Bei Analogkäse und Co sind intelligente Verbraucher sind gefragt

Diese unappetitliche Liste von Produkten, die etwas anderes versprechen als sie tatsächlich sind, ließe sich noch länger fortsetzen. Letztlich hilft immer nur: Lesen Sie genau nach, was auf Lebensmitteln angegeben ist. Vor allem Produkte, die auffällig billig sind, aber eigentlich teure Grundprodukte enthalten müssten, sind zunächst einmal verdächtig und sollten genauer unter die Lupe genommen werden. Scheuen Sie auch nicht davor zurück, nachzufragen, denn Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was in den Lebensmitteln enthalten ist.

Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion