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Angst und Panik


Die Angst ist eine natürliche Reaktion des Menschen, um Gefahren oder potenzielles Risiko zu vermeiden. Somit hat sie ursprünglich eine logische und hilfreiche Funktion und wurde uns von der Natur so mitgegeben. Auch im Tierreich lassen sich Angst und Vermeidungsstrategien beobachten.

Doch einzig der Mensch kennt sie: die unergründliche, sinnlose Angst. Sie entsteht auch ohne erkennbaren Grund und kann für manche Menschen zu einer sehr ernstzunehmenden psychischen Erkrankung werden. Sicherlich hat jeder schon einmal eine leichte Panikattacke kennengelernt. Ob in einer Prüfungssituation oder im Flugzeug. Unter dem Zustand der Panik versteht man im Allgemeinen eine gesteigerte Form von Angst vor einer Gefahr oder Bedrohung. Oft kommt es zum Fluchtimpuls. Ebenso kann aber auch das Gefühl der Starre oder der Lähmung entstehen, insbesondere bei einer individuellen unergründlichen Panikattacke.

Wenn einen die Panik packt

Als äußerst bedrohlich und unerklärlich werden urplötzlich auftretende Panikattacken empfunden. Unbegründete Panik, die zum Beispiel vor dem Einschlafen, mitten in einer Besprechung, in der U-Bahn, während einer Unterhaltung oder bei einem entspannten Spaziergang auftritt, ist keine Seltenheit und führt zu großer Verunsicherung. Die Symptome sind für die Betroffenen äußerst bedrohlich, da sie sich sehr stark körperlich äußern können. Zu den häufig genannten Symptomen zählen unter anderem: Zittern, Atemnot, Anspannung, Schwindelgefühle, Beklemmungen, Übelkeit, Schweißausbrüche und Herzrasen. Die Symptome von Panik können sehr vielschichtig und individuell sein.
Auch aufgrund dieser beängstigenden Symptome ergibt sich sehr leicht ein Teufelskreis, der dazu führt, dass man Angst vor der Angst bekommt. Also starke Panik vor einer erneuten Attacke. Zudem steigern die Symptome ein Gefühl der Ohnmacht und der Angst vor einem Herzanfall, vor dem Verlust des Bewußtseins und gipfeln in der Panik davor zu sterben. Das führt natürlich unweigerlich zu einer Strategie des Vermeidens.
Die vermeintlichen Auslöser der Panikattacken werden so gut wie möglich gemieden, was zu enormen Einschränkungen der Betroffenen führt, denn sie trauen sich nicht mehr, U-Bahn zu fahren, ein volles Restaurant zu besuchen oder sich mit anderen Menschen zu unterhalten. Oft kommt es also zu einem starken Rückzug der Betroffenen und zu einer großen Einsamkeit mit einem ernormen Leidensdruck. Wenn es ein Objekt der Angst gibt, wird es vermieden und das führt dazu, dass die Menschen dem Objekt der Angst nicht mehr begegnen. So wird zusätzlich eine Gedankenwelt erzeugt, in der eben dieses Objekt immer lebensbedrohlich wirkt, ohne dass entsprechende Erfahrungen zugrunde liegen würden.

Formen der Panik

Es gibt die verschiedensten Ausprägungen und Formen von Panik. Ängste können sich im Grunde auf alles beziehen und sind sogar gegenüber völlig unbeweglichen Gegenständen möglich. So führen Panikattacken und Ängste zusätzlich bei den Betroffenen zu einer starken sozialen Ausgrenzung, denn sie stoßen in ihrer Umwelt auf keinerlei Verständnis. Sicherlich hat jeder schon einmal Sätze gesagt, wie "der will nur spielen" oder "es ist wahrscheinlicher bei einem Autounfall zu sterben als bei einem Flugzeugabsturz". Doch das lindert Panik oder Ängste nur sehr schwer und hilft wirklich Betroffenen nicht weiter.
Die Behandlung und Therapie von Panik und sogenannter Phobie sind allerdings sehr gut möglich und haben sogar eine besonders hohe Erfolgsquote. Es gibt verschiedenen Therapieformen wie die Verhaltens- oder die Konfrontationstherapie, wie auch verschiedene wirksame Medikamente. Panik und Panikattacken sind also in Form einer Psychotherapie inzwischen sehr gut behandelbar. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass vor einer Behandlung auch körperliche Ursachen unbedingt abgeklärt werden müssen.

Autorin: Nele Zymek, Platinnetz-Redaktion