Die Bachblütentherapie, die bereits seit den 1930er Jahren existiert und nach dem englischen Arzt Dr. Bach benannt wurde, bietet eine mögliche Alternative zur klassischen Medizin und gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Denn die Therapiemethode zählt – wie auch die Homöopathie – zu den bekanntesten und beliebtesten Formen der Naturheilkunde.
Wie Sie die Bachblüten korrekt einnehmen, dosieren und welche verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten es gibt, haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Vorteile von Bachblüten
Bachblüten sind für jedes Alter geeignet, da sie keinerlei Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aufweisen. Dies liegt vor allem darin begründet, dass die Blütenessenzen nicht körperlich wirken, sondern ihre Wirkung auf die Seele entfalten und diese wieder ins Gleichgewicht bringen. Dieser wichtige Aspekt spiegelt sich auch im Leitgedanken der Bachblütentherapie wider: „Heile dich selbst“. Durch die einfache Anwendung und zahlreichen Anwendungsgebiete der Essenzen kann sich also jeder seine eigenen Mischungen zusammenstellen, die helfen, die innere Balance wiederherzustellen. Die Vorteile im Überblick:
- Einfache Anwendung
- Für jedes Alter geeignet
- Auch für die Behandlung von Tieren geeignet
- Keine Überdosierung möglich
- Zur Selbsttherapie geeignet
Anwendungsbereiche im Überblick
Um die passenden Bachblüten für den eigenen Bedarf zu finden, lassen sie sich in sieben verschiedene Gefühlsgruppen einteilen, die unterschiedliche Gemütszustände widerspiegeln. Die passenden Bachblüten helfen, diese seelischen Dysbalancen zu verringern. Die 38 verschiedenen Blütenessenzen werden in folgende Gruppen eingeteilt:
Angst | Aspen, Cherry Plum, Mimulus, Red Chestnut, Rock Rose |
Interesselosigkeit | Chestnut Bud, Clematis, Honeysuckle, Mustard, Olive, White Chestnut, Wild Rose |
Unsicherheit | Cerato, Gentian, Gorse, Hornbeam, Wild Oat, Scleranthus |
Einsamkeit | Impatiens, Heather, Water Violet |
Mutlosigkeit / Verzweiflung | Elm, Larch, Crab Apple, Oak, Pine, Star of Bethlehem, Sweet Chestnut, Willow |
Sorge | Beech, Chicory, Vine, Vervain, Rock Water |
Überempfindlichkeit | Agrimony, Centaury, Holly, Walnut |
Zu jeder dieser Gemütslagen gibt es entsprechende Bachblüten oder Mischungen, die dem Zustand entgegenwirken. Um die passende Bachblütenessenz zu finden, sollten Sie sich zusätzlich weitere Wirkungen und Detailbeschreibungen ansehen.
Anwendung nach dem Zwiebel-Prinzip
Ziel ist es, mithilfe der Bachblüten die eigene Seele Schritt für Schritt bzw. Schicht für Schicht von Sorgen, Leid und Unwohlsein zu befreien. Dementsprechend wird immer die Essenz eingesetzt, die zum gegenwärtigen Gemütszustand passt. Verändert sich dieser, ist entsprechend ebenfalls die Bachblüte daraufhin anzupassen. Auch sind die Wirkungen und Veränderungen, die durch die Einnahme entstehen stets individuell zu betrachten. Denn jeder Mensch ist unterschiedlich und ebenso auch die seelischen Disharmonien, die bekämpft werden.
Bachblüten als Wegbereiter
Es muss Ihnen bewusst sein, dass eine Bachblütentherapie ein Prozess ist, in dem Sie Ihre eigene Gefühlslage bzw. Ihren Gemütszustand immer wieder neu bewerten müssen, um stets die richtigen Bachblüten dafür auszuwählen. Die Bachblüten sind kein Wundermittel. Vielmehr helfen Sie, seelische Prozesse anzustoßen. Daher ist es wichtig, dass Sie selbst sich eine Veränderung Ihres seelischen Zustands wünschen und bereit sind, diese schließlich auch zuzulassen. Sie müssen sich im Klaren sein, dass sich durch die Bachblütentherapie nicht von heute auf morgen alles ändern wird. Dennoch kann sie Sie dabei unterstützen, den richtigen Weg zu gehen, wenn Sie sich darauf einlassen.
Anwendungsbereiche
Oftmals wird die Bachblütentherapie für akute Gemütsverstimmungen, aber ebenso für chronische Zustände eingesetzt. Insbesondere die Bachblütenmischung Rescue oder Notfall-Tropfen, sind bekannt für Ihre Wirkung in akuten Stresssituationen, wie beispielsweise:
- Prüfungsangst
- Lampenfieber
- Flugangst
- Angst vor Arztbesuchen
- Streits oder Konflikte
- Gespräch mit dem Chef
- Tod eines geliebten Menschen
- Trennung vom Partner
- Unfälle oder Verletzungen
Inzwischen gibt es die Mischung aus den fünf Bachblüten Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem auch als Pastillen, Creme oder Spray. Diese dienen zur äußeren wie inneren Anwendung und sollten im Notfall, allerdings nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden.
Anwendungsmethoden und Einnahme im Überblick
Man unterscheidet im Allgemeinen zwei Methoden, wie die Bachblüten(mischungen) eingenommen werden können:
- Anwendung im Wasserglas: Zwei Tropfen pro Bachblüte werden in ein Wasserglas gefüllt und der gesamte Inhalt über den Tag verteilt in kleinen Schlucken getrunken. Bei den Rescue- bzw. Notfalltropfen werden vier Tropfen mit Wasser gemischt.
- Anwendung in der Einnahmeflasche: Am besten nutzen Sie hierfür eine Tropfpipettflasche, mit der Sie sich die Tropfen ganz einfach auf die Zunge träufeln können. Sie mischen drei Tropfen von jeder Essenz in die Flasche und füllen den Rest mit stillem Wasser auf. Die fertige Mischung nehmen Sie anschließend viermal täglich ein (je vier Tropfen). Morgens und abends jeweils nach dem Zähneputzen, mittags und nachmittags auf leeren Magen.
Gerade wenn Sie die Einnahme der Bachblüten über einen längeren Zeitraum planen oder auch unterwegs versorgt sein wollen, eignen sich vor allem die Einnahmeflaschen. Nehmen Sie hingegen nur einmalig ein paar Tropfen, genügt die Anwendung im Wasserglas.
Dauer und Erfolge der Bachblütentherapie
Handelt es sich bei Ihrer Situation um einen akuten, belastenden Zustand, so empfiehlt sich die Einnahme der Blüte bzw. Blütenmischung im Wasserglas für maximal einen bis vier Tage. Möchten Sie jedoch eine länger anhaltende Situation verbessern, sollten Sie mindestens für 11 Tage die entsprechende Mischung einnehmen. Besser ist es, die Bachblütentherapie auf 21 Tage auszuweiten. Sollte sich bis dahin jedoch keine Veränderung ergeben haben, sollten Sie ggf. die Wahl der Bachblüten überdenken und diese im Zweifel nochmal an die aktuelle Situation bzw. Gefühlslage anpassen. Diesen Prozess sollten Sie schließlich nach weiteren 21 Tagen wiederholen und so Schritt für Schritt (Zwiebel-Prinzip) Ihren seelischen Disharmonien entgegenwirken.
Im Fall der Notfall-Tropfen können Sie ebenso problemlos täglich mehrere gemischte Wassergläser mit den Tropfen einnehmen. Zudem können Sie sie auch direkt auf die Zunge träufeln und dies so lang wiederholen, bis sich Ihr akuter Zustand bessert. Haben Sie gerade mit stressigen Situationen im Alltag zu kämpfen (z. B. täglich im Büro), so können Sie die Rescue-Tropfen auch mehrmals täglich über einen längeren Zeitraum einnehmen.
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