Viele Menschen erfüllen sich im Laufe des Lebens den Traum vom eigenen Haus. Diesen zu realisieren ist meist ein finanzieller Kraftakt, doch da viele Finanzexperten die eigene Immobilie als Grundsäule der Altersvorsorge sehen, ist dies ein wichtiger Schritt. Wer einmal in den eigenen vier Wänden wohnt, hört jedoch nicht auf zu träumen.
So können neue Ideen entstehen, wie man das gekaufte oder selbst gebaute Haus umgestalten möchte. Doch das will gut überlegt und finanziert sein.
Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag bietet die Möglichkeit, Kapital für die Finanzierung anzusparen. Dies kann schon mittelfristig geschehen, macht aber meist mehr Sinn, wenn man es langfristig anlegt, um ausreichend Kapital anzusparen. Gleichzeitig gibt es durch einen Bausparvertrag die Chance, an ein zinsgünstiges Darlehen der Bausparkasse zu kommen. Seit dem Januar 2009 erhalten Bausparer die Wohnungsbauprämie vom Staat nur noch, wenn das angesparte Kapital auch tatsächlich für einen Neu- oder Umbau verwendet wird. Die Wohnungsbauprämie ist ein Zuschuss, der zu dem angesparten Kapital gewährt wird, wenn die Höchstgrenze des Einkommens bei Alleinverdienern nicht über 25.600 Euro liegt.
Baufinanzierung und das Eigenkapital
Plant man größere Umbauarbeiten im eigenen Haus, heißt es oft, einen neuen Kredit aufzunehmen und eine Baufinanzierung in Anspruch zu nehmen. Wem ein möglichst niedriger Kredit ausreicht, der reduziert seine späteren Belastungen durch die anfallenden Zinsen erheblich. Außerdem ist eine Verhandlung mit potentiellen Kreditgebern umso erfolgreicher desto mehr Eigenkapital der Kreditnehmer mitbringt. Ein Kreditvergleich im Internet kann ebenfalls die Entscheidung erleichtern.
Baufinanzierung und Förderungen
Da die eigene Immobilie als wichtiges Element der Altersvorsorge gilt, gibt es verschiedene öffentliche Unterstützungen der Baufinanzierung. Seit 2008 existiert das Angebot einer staatlich geförderten Eigenheimfinanzierung. Das heißt, dass es im Zuge der Altersvorsorge möglich ist, ein vom Staat gefördertes und dadurch günstigeres Riester-Darlehen zu erhalten. Bausparkassen bieten meist eine Kombination von Riester-Krediten und einem „normalen“ Kredit an. Für so manchen birgt das ein erhebliches Einspar-Potential. Außerdem gibt es bei der KFW-Bank (Kreditanstalt für den Wiederaufbau) Kredite, die den Vorteil sehr niedriger Zinsen haben. Hier lohnt sich der genaue Blick, denn je nach Förderprogramm lässt sich so jede Menge Geld sparen. Zusätzlicher Vorteil der KFW-Bank ist, dass ihre Förderung unabhängig vom Einkommen des Kreditnehmers ist. Wer Umbaumaßnahmen an seinem Haus plant, die im Zusammenhang mit Energiesparmaßnahmen stehen, sollte sich unbedingt im Vorfeld nach Förderprogrammen erkundigen: Der Klimaschutz wird groß geschrieben und so gibt es angefangen von Gemeinden bis hin zur Europäischen Union die unterschiedlichsten Förderungen, die einem zum Beispiel beim Einbau einer neuen Heizung oder Dämmungsmaßnahmen unterstützen.
Kredite
Wichtig vor dem Abschließen eines Darlehenvertrags ist es letztendlich, sich einen Überblick über die verschiedenen Angebote zu verschaffen. In den meisten Fällen bietet sich dann eine Kombination unterschiedlicher Anbieter an. Auch wenn so manche Bank oder Sparkasse mittlerweile eine eigene Bausparkasse hat, kann es sein, dass sich mehr Vorteile durch die Kombination mit einem Kredit einer anderen Bank bieten. Natürlich ist der Wunsch verständlich, die gesamte Finanzierung aus „einer Hand“ zu erhalten, jedoch sollte man darauf schauen, ob dieser Vorteil die eventuell höheren Kosten wirklich rechtfertigt.
Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion