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Billigflieger – sind sie wirklich billig?


Seit einigen Jahren haben die etablierten Fluggesellschaften Konkurrenz von den so genannten Billigfliegern bekommen. Doch bei näherem Hinsehen wird sich so mancher fragen, ob der Name Billigflieger wirklich Programm ist. Vor einem Jahr hat die EU nun allzu dreiste, irreführende Werbung verboten.
Aber die Fluggesellschaften verstecken immer noch diverse Gebühren und Zuschläge, die einen Flug erheblich verteuern. Wer durch eine Buchung bei einem Billigflieger sparen möchte, sollte auf jeden Fall einige Dinge bedenken, dann kann der Flug in den Urlaub tatsächlich sehr günstig sein.

Gebühren und Steuern bei einem Billigflieger

Da es bei jeder Fluggesellschaft unterschiedliche Gebühren gibt, kann der Vergleich zwischen den Angeboten kompliziert werden. In der Regel erfährt eine Kunde den tatsächlichen Preis eines Fluges auch erst als letzten Schritt vor der Buchung. Anfallende Zusatzkosten sind zum Beispiel:

  • Kerosinzuschlag
  • Servicegebühr
  • Sicherheitsgebühr
  • Zuschlaggebühr
  • Flughafengebühr

Eine Fluggesellschaft erhebt außerdem eine pauschale Versicherungs- und Rollstuhlabgabe von jedem Passagier. Zusätzlich ist die Buchung über das Internet fast nur mit Kreditkarte möglich, aber auch dafür gibt es eine Gebühr von einigen Euro pro Buchungsvorgang. Letztendlich können die anfallenden Gebühren und Zuschläge dazu führen, dass ein Flug mit den Gebühren doppelt so teuer wird als ursprünglich angegeben. Man sollte sich also nicht durch den zuerst angegebenen niedrigen reinen Flugpreis in die Irre führen lassen, sondern von vorne herein die Zusatzkosten mit einkalkulieren.

Billigflieger – Gepäck und Boarding

Seit einiger Zeit nimmt so mancher Billigflieger schon für das erste Gepäckstück Gebühren. Bei einigen gibt es immer noch die Standard-Freigrenze von zwanzig Kilogramm, aber bei Übergepäck kann es richtig teuer werden, denn die Zusatzkosten reichen bis zu zwanzig Euro pro Kilogramm. Die einzige Möglichkeit, diesen Kosten aus dem Weg zu gehen ist es einerseits, die Freigrenze nicht zu überschreiten. Andererseits sollte man sich im Vorfeld erkundigen, ob man nicht auch beim Buchungsvorgang sparen kann: Bei manchen Fluggesellschaften kann es zu unterschiedlich hohen Kosten kommen, abhängig davon, ob das Gepäck vorher im Internet angemeldet wird oder erst vor Ort am Flughafen.
Bei den meisten Billigfliegern ist es nicht möglich, einen Sitzplatz vorher zu buchen. Stattdessen gibt es die Möglichkeit des Pre-Boardings: Gegen eine Gebühr von circa zwanzig Euro, darf man das Flugzeug als Erster betreten, dies ist jedoch kein exklusives Recht. So kann es passieren, dass man sich trotz vorher gezahlter Gebühr in einer Schlange von fünfzig Passagieren befindet, die alle das Pre-Boarding gebucht haben. Jeder muss selbst entscheiden, ob das dann noch ein attraktives Angebot ist.

Fahrt zum Flughafen

Ein weiteres Merkmal der Billigflieger sind die kleinen Flughäfen, die oft schlechter erreichbar sind als die großen. Dadurch kann es zu erheblichen Kosten und einem nicht unerheblichen Zeitaufwand kommen, die man unbedingt vorher einplanen sollte. So beträgt die Entfernung des Flughafens Frankfurt Hahn zur Frankfurter Innenstadt 120 Kilometer, London Stansted liegt 55 Kilometer von der Londoner City entfernt. Wer sowohl zum Start- als auch zum Zielflughafen mit Transferkosten zu rechnen hat, der sollte schauen, ob der niedrige Flugpreis die Zusatzkosten wirklich wettmachen kann.

Billigflieger und die Buchung

Wer ein Reiseziel vor Augen hat und unbedingt mit dem Flugzeug sein Urlaubsziel erreichen möchte, vergleicht am besten die Anbieter im Internet. Es gibt mittlerweile auch Webseiten, die einen unabhängigen kostenlosen Vergleich ermöglichen. Abgesehen von der Beachtung der übrigen Gebühren empfiehlt es sich, vor der Buchung zu schauen, ob diese günstiger per Internet oder eventuell auch über eine Hotline möglich ist und welche Kosten je nach Zahlungsart anfallen. Dann steht dem günstigen Urlaub nichts mehr im Weg.

Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion