Mittlerweile haben auch große Investoren die digitale Währung Bitcoin für sich entdeckt. Denn der Kurs hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt. Während die Kryptowährung Ende 2011 noch einen Wert zwischen 2 und 4 Euro hatte, sind heute für einen Bitcoin über 500 Euro fällig.
Lohnt es sich also, in Bitcoin für die Altersvorsorge zu investieren? Schließlich unterstützen zahlreiche Foren, Ratgeber und sogar automatische Handelssoftware wie Bitcoin Code dabei, den Handel mit der Kryptowährung zu erleichtern. Aus diesem Grund deckt der folgende Beitrag alle wichtigen Informationen zu diesem Thema auf.
Vor- und Nachteile von Bitcoin
Um zu entscheiden ob Bitcoin als Altersvorsorge sinnvoll oder gefährlich ist, werden im Folgenden Vor- und Nachteile genannt:
Vorteile von Bitcoin
- Bei Bitcoin handelt es sich um eine digitale Kryptowährung und kein Papiergeld. Aus diesem Grund ist die Währung relativ sicher vor einer Inflation. Bitcoin kann folglich nicht vermehrt werden, sondern ist insgesamt auf 21 Millionen Einheiten begrenzt.
- Niemand erfährt, wer bei einer Transaktion Bitcoins verkauft und entsprechend einkauft. Die Zahlungstransaktionen sind anonym, da keinerlei persönliche Daten ausgetauscht werden.
- Bitcoins stehen in keiner Weise in Verbindung mit dem normalen Bankensystem. Um mit ihnen zu handeln, stehen gängige Tauschbörsen wie beispielsweise Bitcoin.de zur Verfügung. Zudem kann Bitcoin jederzeit in eine beliebige Währung umgetauscht werden.
- Um Bitcoin zu übertragen, fallen keine bzw. in nur wenigen Fällen geringe Transaktionsgebühren an
- Möchten Besitzer einen Teil oder den kompletten Bestand an Bitcoins verkaufen, ist eine Transaktion schnell abgeschlossen. Bei Geldbeträgen die weltweit verschoben werden, kann es gut und gerne einige Tage lang dauern.
- Im Internet kursieren jede Menge Finanztipps, die regelmäßig Tipps und Tricks zum Thema Bitcoin verraten
- Bei Bitcoins ist es ausgeschlossen, dass die Kryptowährung gefälscht wird
Nachteile von Bitcoin
- Ein Blick auf den Wert von Bitcoins zeigt, dass er schnell schwanken kann. Ob es hoch oder runter geht, entscheiden Angebot und Nachfrage. Im schlimmsten Falle kann es bei großem Desinteresse dazu führen, dass der Kurs komplett einbricht.
- Da es sich bei Bitcoins um eine digitale Kryptowährung handelt, ist sie vor Kriminellen und Hackern nicht sicher. Das begünstigt einen Diebstahl. Verlieren Besitzer zudem elektronische Geräte, auf denen Informationen zu Bitcoin gespeichert sind, verlieren sie gleichzeitig auch ihr Bitcoin-Vermögen.
- Um in der Öffentlichkeit zu bezahlen, wird größtenteils nur Echtgeld akzeptiert. Digitale Währungen werden beispielsweise nur bei wenigen Online-Shops angenommen.
- Bei Bitcoins handelt es sich um ein sogenanntes Sondervermögen. Somit ist es mit Aktien und Gold vergleichbar, die keinem Einlagenschutz unterliegen. Echtes Geld hingegen unterliegt einem Einlagenschutz, was Bitcoins im Falle eines Falles unsicher macht. Denn hierbei besteht kein Schutz für Spareinlagen.
- Wird aus irgendeinem Grund eine Bitcoin-Tauschbörse geschlossen, kann das mitunter auch zum Verlust vom Bitcoin-Guthaben führen. Darüber hinaus können einzelne Länder oder Banken die Bitcoin-Währung offiziell vom Handel ausschließen. Ist das der Fall, würde ein starker Wertverfall entstehen.
Sind Bitcoins also eine sichere und vor allem verlässliche Altersvorsorge?
So manchem Anleger hat Bitcoin in den letzten Jahren ein breites Grinsen beschert. Kein Wunder, denn schließlich haben die starken Kurssteigerungen dazu geführt, dass einige Anleger ihr Vermögen verdoppelt und verdreifacht haben. Dennoch zeigen einige der oben genannten Nachteile, dass Bitcoins eher weniger für eine sichere Altersvorsorge geeignet sind.
Bei Bitcoin handelt es sich um ein sehr neuartiges Währungsmittel, was noch nicht lange auf dem Markt verfügbar ist. Auch wenn die Kryptowährung vielerorts für Begeisterung sorgt, ist sie noch lange kein gesetzliches Zahlungsmittel. Und bis es soweit ist, wird wohl noch viel Zeit vergehen.
Haben Anleger über die Jahre hinweg ein großes Vermögen aufgebaut und es hat sich aufgrund der Kurssteigerungen vergrößert, können sie sich durchaus darüber freuen. Dennoch ist es nach wie vor der Fall, dass Bitcoin schlichtweg nur bei sehr wenigen Händlern als Zahlungsmittel akzeptiert wird.
Doch Bitcoin hat einen noch viel größeren Haken: Es ist nicht rechtssicher. Weltweit anerkannte Banken wie die Europäische Zentralbank stufen Bitcoin als recht unsicher und hochriskant ein. Hier ist in einigen Studien sogar von einem hochriskanten System die Rede.
Auch wenn Bitcoin mittlerweile vielerorts als privates Geld bzw. Vermögen anerkannt wurde, stellt das ein hohes Risiko dar. Denn hier fehlt schlichtweg die gesetzliche Anerkennung. Der Euro hingegen ist gesetzlich akzeptiert, wodurch er jederzeit eingetauscht werden kann. Kommt es beim Bitcoin hingegen zu einer Sperrung, sitzen Inhaber von Bitcoins auf dem Trockenen und können nichts mehr damit anfangen.
Fazit
Bitcoins eignen sich hervorragend, um ein wenig übrig gebliebenes Geld zu investieren. Kommt es zu Kurssteigerungen besteht die Möglichkeit, dass sich das Vermögen vergrößert und kurzfristige Gewinne eingefahren werden können. Dennoch ist Bitcoin rechtlich unsicher und somit nicht für eine Altersvorsorge geeignet. Kommt es hier zu starken Kurseinbrüchen, geht gleichzeitig ein großer Teil oder das vollständige Vermögen verloren.
Gleiches passiert, wenn Bitcoin plötzlich von den Weltbanken als offizielle Währung aberkannt wird. Besser ist es also, in andere Dinge zu investieren. Auch hier gibt es jede Menge Möglichkeiten wie Immobilien oder Aktien, die mit dem richtigen Plan dazu führen, dass das Vermögen langfristig vergrößert wird.
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