Ein Blog ist ein öffentlich und online geführtes Tagebuch. Der Begriff ist ein Kunstwort: Ursprünglich lautete er Weblog, dies verkürzte sich im Laufe der Zeit auf Blog. Weblog setzt sich aus Web, der englischen Kurzform für das Internet und Log (Logbuch) zusammen. In der Anordnung erscheinen die neuesten Beiträge immer oben.
In der Regel wird ein Blog von einer Privatperson geführt, es gibt aber auch journalistische Blogs, die mit einem Journal in Printform, das sich mit tagesaktuellen Meldungen befasst, vergleichbar sind. Mittlerweile führen aber auch oft Firmen, Zeitschriften und Verbände einen eigenen Blog. Die Verfasser eines Blogs werden Blogger genannt.
Wofür ist ein Blog gut?
So mancher wird sich fragen, welche Idee hinter der Möglichkeit des Bloggens steht und warum es Menschen gibt, die die Erfindung der Blogs mit der des Buchdrucks gleichsetzen. Ein Blog ist oft sehr persönlich gehalten und in der Ich-Perspektive formuliert. Im Grunde gibt es wohl weltweit kein Thema, zu dem nicht schon irgendjemand einen Blog führt. Unkompliziert können in einem Blog persönliche Sichtweisen verbreitet werden und gelangen so ins Internet und damit zu einer weltweiten Verbreitung. Ein wesentliches Merkmal eines Blogs ist, dass die Leser direkte Kommentare zu den eingestellten Texten schreiben können und so auch mit anderen Lesern in Kontakt treten und kommunizieren. Da ein Blog abonniert werden kann, erfahren die Leser immer zeitnah die eingestellten Neuigkeiten. Ob das wirklich in jedem Fall spannend ist, bleibt eine Frage, die jeder für sich beantworten muss.
Wer aber zum Beispiel den Film Julie und Julia sieht, kann einen Eindruck der Faszination des Bloggens erhalten. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte und beschreibt, die in einem Blog dokumentierte und verwirklichte Idee, in einem Jahr alle 524 französischen Rezepte eines bekannten Kochbuchs nachzukochen. Der Blog ist schließlich so erfolgreich, dass die Autorin, die eigentlich Angestellte der städtischen Verwaltung ist und schon länger die Idee hat, ein Buch zu veröffentlichen, schließlich einen Vertrag von einem Verlag angeboten bekommt.
Ein Blog ermöglicht also ganz demokratisch jedem Menschen, der möchte, seine Idee einem großen Kreis von Lesern mitzuteilen. Der Vergleich der Einführung des Buchdrucks mit dem der Blogs kommt daher, dass die Blogs zu dieser Demokratisierung der Medienwelt beitragen. Vor der Erfindung des Buchdrucks waren die Menschen auf die Mönche angewiesen, die Bücher von Hand abschrieben, durch den Buchdruck erhielten immer mehr Menschen einen Zugang zu dem geschriebenen Wort. Doch bisher waren Autoren auf Verlage angewiesen, die ihre Bücher drucken ließen, dieser Umstand fällt nun weg. Ohne Kostenaufwand besteht die Möglichkeit, sich der Welt mitzuteilen. So kann man im Internet Blogs zu den Themen Esoterik finden und sich zum Beispiel kurz und schnell über Reiki informieren. Auch zum Thema indische Musik wird gebloggt. Und wer die neuesten Tipps für Hunde und ihre Vorlieben erfahren möchte, der findet auch zu diesem Thema den einen oder anderen Blog.
Selbst einen Blog gestalten
Im Internet gibt es mittlerweile einige Plattformen, die die kostenlose Möglichkeit bieten, einen eigenen Blog zu gestalten. Dazu kann man sich anhand einiger Vorlagen, ein eigenes einfaches Design zulegen und mit simplen Mitteln einige Elemente, wie etwa das Archiv und die Kommentare gestalten. Als Blogger hat man auch Einfluss darauf, in welcher Form kommentiert werden darf und kann Kommentare löschen, die man unangebracht findet. Einige Plattformen versprechen einem, dass man innerhalb von fünf Minuten zur Blogger-Gemeinde, der Blogosphäre, gehört, also Teil der aktiven Blogger ist, die sich gegenseitig lesen und kommentieren.
Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion