Wann haben Sie zuletzt Ihren Cholesterinspiegel überprüfen lassen? Und wissen Sie, mit welchen Lebensmitteln Sie Ihren Körper unterstützen können? Was ist gut, was schadet? Sicher ist: Wer einen zu hohen Cholesterinwert hat und nichts dagegen tut, riskiert einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Gutes und schlechtes Cholesterin
Grundsätzlich ist Cholesterin nicht schädlich. Jeder Mensch produziert diesen Fettstoff sogar selbst! Cholesterin ist vor allem im Blut und im Fettgewebe im ganzen Körper zu finden. Es hilft etwa beim Zellenaufbau und unterstützt die Verdauung. Das Problem ist, dass der Körper bereits genau so viel Cholesterin produziert, wie er auch benötigt. Alles, was wir zusätzlich über das Essen aufnehmen, kann uns schaden und die Gefäßverkalkung beschleunigen.
Wissenschaftlich wird unterschieden zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Cholesterin. Das „gute“ Cholesterin fördert den Abbau von älteren Cholesterinablagerungen. Das „schlechte“ Cholesterin richtet dagegen erheblichen Schaden an. Es wandert durch die Blutgefäße und lagert sich an deren Wänden ab. Die Folge: verstopfte Arterien. Aus diesem Grund sind viele Schlaganfälle oder Herzinfarkte ausschließlich auf einen zu hohen Cholesterinwert im Blut zurückzuführen. Ein hoher Wert an schlechtem Cholesterin kann also mit einer ähnlich hohen Menge an gutem Cholesterin ausgeglichen werden. Denn der gesamte Cholesteringehalt im Blut wird bestimmt aus dem Verhältnis von beiden Varianten. Daher gilt für den Cholesterinspiegel: Der Mix macht’s!
Erhöhter Cholesterinspiegel: Wer ist gefährdet?
Wie gefährlich ein erhöhter Cholesterinspiegel werden kann, ist ganz abhängig von der Lebensführung des Patienten. Risikofaktoren sind zum Beispiel Rauchen und Bewegungsmangel, denn beides fördert die Arterienverengung zusätzlich. Auch Diabetiker haben einen erhöhten Wert. Außerdem schadet stark fetthaltiges Essen durch Fettablagerungen in Blutgefäßen.
Daher gilt: Regelmäßig vom Arzt den Cholesterinspiegel überprüfen lassen. Bei stark erhöhten Werten helfen verschiedene medizinische Präparate. Aber Mediziner raten immer zuerst: „Achten Sie auf Ihre Ernährung!“ Das bedeutet, dass man auch mal auf das geliebte Fleisch verzichten muss, denn vor allem Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren sind bedenklich. Leider sind gerade die in vielen leckeren Mahlzeiten zu finden, wie in Schweinebraten oder einem saftigen Grillwürstchen. Fleischliebhaber sollten vorsichtshalber zu Geflügel oder Fisch greifen.
Reduzierung von Cholesterin – Ballaststoffe sind wertvolle Helferchen
Positiv wirken sich dagegen ballaststoffreiche Nahrungsmittel aus. Dazu gehören zum Beispiel Vollkornbrot und Hülsenfrüchte, aber auch in frischen Früchten oder einem knackigen gemischten Salat sind viele Ballaststoffe zu finden. Sie verstärken nicht nur das Sättigkeitsgefühl – und verhelfen so auf gesunde Weise zu weniger Nahrungsaufnahme. Außerdem binden sie das belastende Cholesterin und transportieren es auf natürlichem Weg aus dem Körper. Und es gibt noch eine gute Nachricht: Rotwein in geringen Mengen schwächt die negativen Folgen von Cholesterin ab, da er zumindest kurzfristig die Gefäße erweitert.
Also, auch wenn es manchmal schwer fällt: Widerstehen Sie lieber den täglichen Verlockungen wie Zigaretten oder fettigem Essen. Und lassen Sie stattdessen regelmäßig Ihren Cholesterinspiegel überprüfen. Schon ein einfacher Bluttest verschafft Gewissheit. So können Sie Ihre Ernährung den Bedürfnissen Ihres Körpers anpassen und sich bei einem gesunden Gläschen Rotwein zurücklehnen – im Bewusstsein, auf natürliche Weise den gefährlichsten Volkskrankheiten Schlaganfall und Herzinfarkt vorzubeugen.
Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion