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Das Liebeslied als Ausdruck tiefer Gefühle


Musik gilt als die beste Kunstform, um Gefühle auszudrücken. Vor allem das Zusammenspiel von einfühlsamer Melodie und treffenden Worten kann einem aus dem Herzen sprechen. Was liegt also näher, als die Liebe, das stärkste und schönste Gefühl das man empfinden kann, in ein Lied zu verpacken?
 

Große Künstler – große Songs

Geben Sie es zu: Wenn Bryan Adams "I Do It For You" anstimmt oder wenn Whitney Houston "I Will Always Love You" schmettert, lassen Sie sich hin und wieder davon berühren. Nur zwei der unendlich vielen Liebeslieder, die Einzug in die moderne Musikkultur gehalten haben. Jeder Künstler, der etwas auf sich hält, schreibt große Liebeslieder. Selbst Rockgrößen wie Bon Jovi oder die Metal-Band Metallica haben es sich nicht nehmen lassen, wuchtige Balladen dem Gefühl Liebe zu widmen. Aber selbst jedes noch so moderne Liebeslied hat berühmte Vorgänger. Es war kein Geringerer als Elvis Presley, der mit seinem "Love Me Tender" einen wichtigen Schritt in Richtung populäre Liebesmusik machte.
Doch auch bei Liebesliedern ist nicht alles Gold was glänzt. Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal über die Flut von nichtssagenden Liebesliedern geärgert, die täglich aus dem Radio dudelt. Aber was uns nichts bedeutet, muss nicht gleich schlecht sein. Mag der eine die Augen verdrehen, wenn Herbert Grönemeyer von seinen "Flugzeugen im Bauch" oder gar Roy Black sein "Ganz in Weiß" singt. Für jemand anderen ist es vielleicht das Lied, das ihn an das erste Date mit seinem heutigen Ehepartner erinnert. Auch nach vielen Jahren kann ein Lied längst vergessene Emotionen wieder hervorrufen. Ein wunderbares Erlebnis.

Das Liebeslied im Mittelalter – Ein Ritual

Im Mittelalter dagegen hatte das Liebeslied noch eine ganz andere Funktion. Die sogenannten Minnelieder waren eine Kunstform – und die artete in regelrechte Sängerwettstreite aus! Denn als das Liebeslied etwa um das 12. Jahrhundert noch in den Kinderschuhen steckte, war es hauptsächlich ein Ritual. Die Ritter konkurrierten untereinander, wer die strengen Regeln der Dichtung am besten umsetzen konnte. Es gab sogar angestellte Minnesänger, die im Auftrag ihrer Herren um eine holde Dame werben sollten. Aus heutiger Sicht sind die Texte oft sperrig und manchmal auch unfreiwillig komisch. Vor allem weil sich die Minnesänger ganz und gar der Frau unterwürfig machten und die Damen mit den absurdesten Dingen verglichen. Aber nicht nur plumpe Ritter, sondern auch wahre Künstler versuchten sich im Minnesang. Vor allem Walther von der Vogelweide ist für seine feinsinnige Dichtung bekannt.
Inhaltlich hatten die Minnelieder allerdings doch mehr mit den heutigen Liebesliedern zu tun, als man bei diesen Voraussetzungen vermuten mag. Denn schon damals wurde die holde Dame vom Mann gepriesen, ihre Vorzüge wurden genannt und um ihre Anerkennung gefleht. Da hat sich doch im Grunde nicht viel geändert, oder?

Für Mutige: Selbst ein Liebeslied schreiben

Steckt in Ihnen ein Jon Bon Jovi oder eine Céline Dion? Sie spielen Gitarre oder Klavier? Prima, warum nicht ein eigenes Liebeslied komponieren? Auch wer nicht das größte Talent als Sänger hat, könnte es versuchen. Denn ein ganz persönliches Liebeslied, das Gefühle beschreibt, die sonst ungesagt bleiben, kann den Partner sehr berühren. Wer stört sich schon an ein paar schiefen Tönen, wenn der Inhalt von Herzen kommt?
Sie haben keine Ahnung von Noten, aber wollen Ihrem Partner trotzdem selbst ein Lied schreiben? Dann bedienen Sie sich doch einfach der Melodie eines bekannten Liebesliedes. Vielleicht gibt es einen Song, den Sie ganz besonders mit Ihrer Partnerschaft verbinden? Die Melodie bekommen Sie schon oft vom Künstler mitgeliefert. Denn viele Bands veröffentlichen auf ihren Singleauskopplungen die Instrumentalversionen ihrer Lieder. Wenn auch das nicht hilft – eine Karaokemaschine hat mit Sicherheit auch Ihr Lieblingswerk im Repertoire. Nur Mut!

Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion