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Den Klimawandel aufhalten: Das können Sie im Alltag tun


Der Klimawandel ist nicht zu stoppen. Man kann aber etwas dafür tun, dass er langsamer voranschreitet. Dabei sind nicht nur die Staaten und Länder aufgerufen, sondern jeder einzelne von uns. „Grün leben“ ist ein Trend, nicht nur bei den Hollywoodstars.

Leonardo DiCaprio ist ein großer Verfechter des grünen Wohnens. Er investiert enorme Summen, damit sein Zuhause konsequent ökologisch ausgerichtet ist. Das beginnt bei Solarenergie und endet bei Öko-Textilien. In dieser Konsequenz kann sich das natürlich nur ein Hollywoodstar leisten. Doch auch wir anderen können im Alltag unseren Teil dazu beitragen, dass der Klimawandel ein wenig aufgehalten wird.

Umweltschutz gegen den Klimawandel

Grün leben bedeutet mehr als den Fernseher nicht auf Standby-Betrieb stehen zu lassen und Energiesparbirnen zu benutzen. Es sind die vielen kleinen Dinge des Alltags, die dazu beitragen können, den Klimawandel etwas aufzuhalten. Das beginnt schon beim Einkauf. Hier sollte man darauf achten, nach Möglichkeit regionale Produkte zu kaufen, die keine langen Transportwege brauchen.

Auch wer weniger Fleisch konsumiert, schützt damit die Umwelt: Täglich werden große Flächen des Regenwalds abgeholzt, um Platz für Soja-Plantagen und Rinderweiden zu schaffen. Das Soja wird überwiegend als Tierfutter gebraucht. Durch das Abholzen des Regenwaldes verliert die Erde einen großen Teil ihrer „grünen Lunge“. Zusätzlich wird Kohlendioxid freigesetzt. Auch die Rinder stoßen eine erhebliche Menge an Methan aus, das wiederum den Klimawandel beschleunigt. 600 Gramm Fleisch pro Woche ist gesund. Alles andere schadet der Gesundheit und der Umwelt.

Denken Sie beim Einkaufen daran, eine Tasche mitzunehmen, um nicht auf Plastiktüten angewiesen zu sein. Die aus Erdöl hergestellten Tüten sind nicht abbaubar und werden daher verbrannt. Beim Verbrennen entstehen klimaschädliche, giftige Stoffe wie Formaldehyd und Phenole. Laut Umweltbundesamt werden allein für Deutschland jedes Jahr mehr als fünf Milliarden Plastiktüten hergestellt. Das entspricht ungefähr 65 Tüten pro Person und Jahr. Durch das Benutzen von Einkaufskörben oder Stofftaschen kann also viel für den Klimaschutz getan werden.

Auch beim Einkauf kann man viel zum Umweltschutz beitragen. So sollte man zum Beispiel Wurst und Käse besser an der Theke kaufen, als in fertigen Plastik-Verpackungen aus dem Kühlregal. Das gilt auch für Obst und Gemüse. Mehr als die Hälfte des Hausmülls der Deutschen besteht aus Verpackungen. Durch den Kauf loser Ware kann man diesen Müllberg reduzieren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weist außerdem darauf hin, dass fertig verpackte Wurst- oder Käsescheiben oft teurer sind, als beim Metzger oder an der Theke im Supermarkt.

Den Klimawandel aufhalten

Bekommen Sie auch Rechnungen und Versicherungen per Post? Dann sollten Sie wissen, dass über 40 Prozent des weltweit geschlagenen Holzes allein für die Papierproduktion gebraucht werden. Rund 250 Kilo Papier benötigen die Deutschen pro Person und Jahr, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Dabei kann man sich die meisten Rechnungen und Vorgänge auch online ansehen und sie passwortgeschützt bearbeiten. Auch die Steuererklärung kann man in einigen Bundesländern papierfrei erledigen.
Ein Aufkleber „Bitte keine Werbung einwerfen“ auf dem Briefkasten stoppt die unerwünschte Werbeflut von Pizzadiensten und Autowerkstätten. So muss weniger produziert und weniger Papier verbraucht werden. Man kann sich auch in die so genannte Robinsonliste der Deutschen Direktwerber eintragen. Viele Unternehmen orientieren sich an der Liste und senden den dort eingetragenen keine Werbung mehr zu.

Bald kommt der Sommer und viele kühlen ihre Wohnung mit mobilen Klimaanlagen. Verständlich, aber sehr klimaschädlich. Selbst ein Klimagerät der Energieeffizienzklasse A ist ein enormer Stromfresser. Es verbraucht bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 500 Stunden im Volllastbetrieb 500 Kilowattstunden Strom pro Jahr und belastet damit die private Ökobilanz mit 300 Kilogramm CO2 so der BUND. Verzichten Sie besser auf diese Klimakiller und verwenden Sie einen Ventilator, der wesentlich weniger Strom verbraucht. Lüften Sie nachts und am frühen Morgen gut durch und dunkeln Sie Fenster, die von der Sonne beschienen werden, komplett ab. Wer ein eigenes Haus bewohnt, sollte über eine Wärmeverglasung und eine gute Dämmung des Hauses nachdenken. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall. Wird der Klimawandel nicht aufgehalten, werden die Sommer noch heißer werden.

Auch seine Kleidung kann man umweltfreundlich einkaufen. Es gibt mittlerweile von vielen Versandhäusern und Modeketten Öko-Linien, die umwelt- und klimafreundliche Textilien anbieten. Viele T-Shirts aus dem Sonderangebot haben eine lange Reise hinter sich. Die Baumwolle wird in Afrika angebaut, gefärbt wird in Indien, gesponnen und gewebt wird vielleicht in Slowenien. Von da aus geht es dann nach Deutschland. So haben viele Kleidungsstücke schon eine halbe Weltreise hinter sich, bis sie bei uns landen. Und damit belasten sie das Klima erheblich, denn Fliegen ist einer der größten Klimakiller überhaupt.

Viele kleine Beiträge helfen, den Klimawandel zu verlangsamen. Wenn jeder Einzelne etwas tut, ist Rettung noch möglich. Den Klimaschutz sollte jeder ernst nehmen und nicht nur darauf warten, dass die Politik etwas tut. Die Verantwortung für unsere Erde liegt bei uns allen.

Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion
Datum: 24. März 2010