Das Medium Internet ist eine unerschöpfliche Quelle an Informationen und Unterhaltung, das Angebot ist riesig. Mit dem Podcast gibt es eine neue Möglichkeit, sich in dieser Flut von Sendungen und Videos zurechtzufinden. Denn damit kann sich jeder seine liebsten Programme auswählen und kostenlos abonnieren.
Der Podcast ist derzeit in aller Munde. Jedes Medium, von Zeitung bis TV-Sender, das etwas auf sich hält, hat einen eigenen Podcast, über den die neuesten Inhalte zur Verfügung gestellt werden.
Der Begriff hat seinen Ursprung im englischen Wort „broadcast“, was soviel bedeutet wie „senden“ oder „ausstrahlen“. Genau genommen ist ein Podcast eine Reihe von Sendebeiträgen. So ein Beitrag kann beispielsweise ein Sendemitschnitt sein, aber auch ein extra für den Podcast hergestellter Beitrag. Je nach Anbieter gibt es gesprochene Beiträge oder Videos frei verfügbar im Internet. Immer mehr Medien, egal ob Radiostationen, Online-Magazine oder Kinderwebseiten, bieten verschiedene Podcasts zum Herunterladen an. Wer also seine Lieblingssendung im Radio verpasst hat oder einen hilfreichen Servicebeitrag aus einer Ratgebershow noch mal anschauen möchte, kann über das Internet Radio hören oder Fernsehen – zu jeder Zeit und kostenlos.
Einen Podcast abonnieren
Der größte Vorteil von Podcasts ist es allerdings, dass man sie abonnieren kann. Im sogenannten „Newsfeed“, also einer „Einspeisung von Nachrichten“, kann man einen bestimmten Podcast abonnieren und sobald es neue Inhalte vom Anbieter gibt, lädt der Computer diese automatisch herunter. Dafür braucht man allerdings ein Programm, den sogenannten "podcatcher". Solche Programme gibt es kostenlos und zahlreich im Internet, angefangen vom Gründer des Podcasts, Apple, das sogenannte „iTunes“. Aber auch immer mehr kleinere Anbieter haben ihr eigenes Programm entwickelt, das kostenlos zum Download bereit steht und verschiedene Vorzüge mit sich bringt. Je nach Programm öffnet sich dann ein extra Fenster, in dem beispielsweise die Interpreten angezeigt werden, und Bilder oder anderen Informationen zum Sendebeitrag aufleuchten. Die meisten Podcasts kann man aber auch ohne Software nutzen, indem man sie einfach als Lesezeichen hinzufügt und dann per Klick immer wieder auf eine Übersichtsseite geleitet wird, auf der die neuesten Beiträgen ganz oben stehen. Sobald man auf einer Webseite Sendungen über den Newsfeed abonnieren kann, ist diese häufig mit einem kleinen orangefarbigen Symbol gekennzeichnet. Will man einen bestimmten Podcast abonnieren, bekommt man einen Link und fügt diesen in das Programm ein. Dann kommen immer aktuell die neuesten Beiträge auf den Computer und man kann sie sich jederzeit gönnen.
Die bunte Welt des Podcast
Seit es diese Möglichkeit des Audio- oder Video-Abonnements gibt, entstehen immer mehr spezielle Podcasts mit interessanten Inhalten. So gibt es von Sportwebseiten immer die aktuellen Nachrichten direkt auf den PC, junge Musikinterpreten stellen ihre neuesten Songs ein, um sie einem größeren Publikum bekannt zu machen, oder Astronomie-Seiten informieren ihre Abonnenten über Neuigkeiten aus dem Weltall und der Forschung. Auch im Fremdsprachenunterricht lässt sich der Podcast wunderbar einsetzen. Regelmäßig neue Audiodateien sind deutlich vielseitiger als eine CD, die die immer selben Stücke abspielt. Wer ein Abo über einen Fremdsprachen-Podcast abschließt, bekommt schnell immer wieder neue Beiträge und Aufgaben, vielleicht sogar direkt von Muttersprachlern eingesprochen. Außerdem kann man so ein Abo ganz einfach wieder kündigen und beispielsweise problemlos in eine andere Schwierigkeitsstufe wechseln.
So kommt man an einen Podcast
Wie findet man jetzt aber einen Podcast, der einen interessiert? Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Große Fernseh- oder Radiostationen bieten auf ihren Webseiten unzählige Podcasts an, hier wird man immer fündig. So kann man bei der ARD die Tagesschau abonnieren, das samstägliche Promirätsel des WDR-Hörfunks immer aktuell auf den Computer bekommen oder interessante Reportagen und Berichte aus der Wissenssendung „Planet Wissen“ speichern. Aber es müssen nicht immer die großen Namen sein. Da jeder ohne größeren Aufwand selbst einen Podcast erstellen kann, ist das Angebot im Internet jetzt schon unermesslich groß. Von Haushaltstipps von passionierten Hausfrauen bis hin zu Chinesisch-Sprachkursen direkt aus Peking gibt es nichts, was es nicht gibt. Einen Überblick und direkte Links zu Podcasts aus allen Bereichen bietet beispielsweise die Webseite www.podcast.de an. Hier kann man gezielt nach Themen suchen und den gewünschten Podcast auch direkt über die Webseite abonnieren. Dem Podcast-Vergnügen steht dann nichts mehr im Wege.
Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion