Endlich ist der Frühling da und mit ihm das erste frische Obst und Gemüse aus heimischen Landen. Ein Gang über den Markt wird zum absoluten Appetit-Anreger. Das bunte Obst und die knackig frischen Gemüsesorten sorgen für Lust auf mehr! Passend dazu verlangt es den Körper nach einer frischen und leichten Küche, wenn die Tage wärmer werden.
Wer hat es nicht, sein Lieblingsgemüse oder Lieblingsobst, das es nur zu einer bestimmten Jahreszeit gibt. Ob die Erdbeeren vom Bauern aus dem Nachbardorf oder der Spargel vom Feld nur ein paar Kilometer entfernt: Richtig frisch geerntet schmeckt einfach alles besser! Hinzu kommt, dass sich die deutschen Produkte mit einem viel besseren Gewissen verspeisen lassen, als die, die über tausende von Kilometern aus fernen Landen eingeflogen werden mussten. Ein paar Tipps, wie Sie die "Schätze des Frühlings" besonders lecker zubereiten können, finden Sie in diesen Top 5 der Frühlings-Rezepte.
Platz 5: Rhabarber-Eis
Rhabarber ist kein Obst, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, sondern eine Gemüsesorte. Er ist ideal für warme Tage, weil er einen erfrischenden, säuerlichen Geschmack hat. Meist wird der rohe Rhabarber zu Kompott eingekocht und mit Vanillesoße, Vanillepudding oder Vanilleeis serviert.
Für 4 Personen
250 g Rhabarber
250 g Zucker
1 Pkt. Vanillinzucker
4 Eigelb
250 ml süße Sahne
Den Rhabarber waschen, in etwa 1 cm breite Stücke schneiden und zusammen mit 150 g Zucker in einen Topf geben. Ca. 1 Stunde stehen lassen, bis sich Saft gebildet hat. Die Mischung aufkochen und den Vanillinzucker dazugeben, danach pürieren und kalt werden lassen. Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker schaumig schlagen und in die Masse geben. Die Sahne steif schlagen und vorsichtig unter die Rhabarber-Mischung heben. Die Masse in eine Gefrierschale füllen, abdecken und etwa 5 Stunden in den Gefrierschrank stellen.
Platz 4: Junger Zuckererbsensalat
Im Gegensatz zu anderen Erbsensorten, werden bei der Zuckererbse (auch Zuckerschote, Kaiserschote) nicht nur die Erbsen, sondern die gesamten Schoten verzehrt. Die Samen in den Schoten sind bei der Ernte noch klein und wenig ausgereift. Die Schalen haben noch keine Pergamenthaut entwickelt, was für den süßen und zarten Geschmack der Schoten sorgt.
Für 4 Personen
500 g Zuckerschoten
1/2 Zuckermelone
30 g ungeschälte Mandeln
1/2 Bund Schnittlauch
2-3 EL Obstessig
2 EL Pflanzenöl
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Die Zuckerschoten waschen und jeweils die Enden abschneiden und falls nötig, Fäden abziehen. Danach die Schoten in kochendem Salzwasser ca. 3 Minuten kochen lassen und danach abschrecken. Die Melone entkernen, das Fruchtfleisch auslösen und in dünne Streifen schneiden. Die Melone und die Schoten auf Tellern anrichten. Für die Salatsauce den Essig und das Öl mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sauce über den Salat verteilen. Die Mandeln in dünne Scheiben schneiden. Den Schnittlauch waschen, abtropfen und in Röllchen schneiden. Den Salat mit den Mandeln und dem Schnittlauch garnieren.
Platz 3: Bärlauchsuppe
Bärlauch findet man in Süddeutschland meist bereits Ende März, im Norden des Landes wird er teilweise erst Mitte April geerntet. Das Kraut ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch. Der Geschmack tendiert in Richtung Knoblauch, ist aber wesentlich milder.
Für 4 Personen
1 Bund frischer Bärlauch
2 Schalotten
50 g Butter
400 ml Gemüse- oder Geflügelbrühe
120 ml süße Sahne
60 ml trockener Weißwein
Salz, frisch gemahlener Pfeffer, Muskatnuss
Die Schalotten in Würfel hacken und in der zerlassenen Butter glasig dünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und die Gemüsebrühe und die Sahne hinzugeben. Die Flüssigkeit kurz köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Bärlauchblätter waschen, trocken tupfen und die Stiele entfernen. Die Flüssigkeit pürieren und währenddessen den Bärlauch hinzugeben, wobei Sie auf die richtige Dosierung achten sollten, damit die Suppe nicht zu scharf wird. Mit den Gewürzen abschmecken und noch einmal ganz kurz aufkochen lassen.
Platz 2: Spinat-Wan Tans
Spinat ist ein sehr gesundes Gemüse. Auch wenn er längst nicht soviel Eisen enthält, wie früher angenommen, verfügt er zusätzlich über die wichtigen Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium, Provitamin A, B-Vitamine, Vitamin K, Niacin, Folsäure und Vitamin C. Dabei ist Spinat kalorienarm und kann als Salat, Gemüsebeilage oder für verschiedene Füllungen verwendet werden.
Für ca. 21 Wan Tans
150 g Wan Tan-Teigplatten
100 g Spinat
50 g Mohrrüben
30 g Lauchzwiebeln
10 g Ingwer
10 g Knoblauch
150 g Garnelen
1 EL Sojasoße
1/2 EL chinesische Chilisauce
Den Wan Tan-Teig auftauen lassen, den Spinat waschen, von den Stielen befreien und kurz in Salzwasser blanchieren. Den Spinat abschrecken, ordentlich ausdrücken und klein schneiden. Die Mohrrüben schälen und in feine Streifen raspeln. Die Lauchzwiebeln in sehr dünne Ringe schneiden. Den Knoblauch und den Ingwer schälen und sehr klein hacken. Die Garnelen ganz klein schneiden. Alles mit der Sojasoße und der Chilisauce mischen. Jeweils einen TL der Füllung in die Mitte einer Wan Tan-Teigplatte setzen. Die Teigränder leicht anfeuchten und die Teigplatte über der Füllung zusammenziehen und gut zusammendrehen, so dass ein Päckchen entsteht. Die Wan Tans portionsweise in der Friteuse oder einem Wok mit heißem Öl ausbacken und abtropfen lassen. Dazu passt thailändische Süß-Sauer Sauce.
Platz 1: Gratinierter Spargel
Endlich wieder Spargelzeit! Ob grüner oder weißer Spargel – gesund und kalorienarm ist er. Die Farbe ist abhängig von der Art des Anbaus. Der Spargel bleibt weiß, wenn er völlig von Erde bedeckt wächst und bei der Ernte aus dem Boden "gestochen" wird. Sobald Spargel über dem Boden wächst, verfärbt er sich zunächst rosa und violett, bis er schließlich grün wird.
Für 4 Personen
1 kg weißer Spargel
10 g Butter
10 g Zucker
1 TL Salz
150 g gekochter Schinken
100 g zerlassene Butter
2 Eigelb
1 TL Weißweinessig
1 TL Senf
1/2 TL Zitronensaft
100 g Sahne
50 g Greyerzer
frisch gemahlener Pfeffer, Estragon
Spargel schälen und holzige Enden abschneiden. Die Schalen und Enden in reichlich Salzwasser mit Zucker und 10 g Butter auskochen und aus dem Wasser nehmen. Dann die Spargelstangen in das Wasser geben und etwa 15 bis 20 Minuten (je nach Dicke der Stangen) bissfest kochen. Den Spargel aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und jeweils 3 bis 4 Stangen mit einer Scheibe Schinken umwickeln. Eine Auflaufform fetten und die Spargelpäckchen hineinlegen. Die Eigelbe mit 2 bis 3 EL des Spargelwassers, dem Essig und dem Senf verquirlen und im Wasserbad schaumig schlagen. 100 g zerlassene und abgekühlte Butter hinzugeben. Die Sahne steif schlagen und unter die Flüssigkeit heben. Alles mit Zitronensaft, Pfeffer und Estragon würzen und die Mischung über den Spargel geben. Alles mit dem Greyerzer bestreuen und im vorgeheizten Ofen 10 bis 15 Minuten bei 225° gratinieren. Dazu passen frische Pellkartoffeln.
Autorin: Anne Bartel, Platinnetz-Redaktion