Der Östrogenmangel, der die Zeit der Wechseljahre und auch den Lebensabschnitt danach prägt, wirkt sich auch auf die Haut aus. Haut und Haare werden von der hormonellen Umstellung beeinflusst. Pflegeprodukte für reifere Haut und Haare sind deshalb oft genau auf das fortgeschrittene Alter abgestimmt.
Nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Stärke und Elastizität werden durch den Mangel an Östrogen in Mitleidenschaft gezogen. Das Ergebnis ist eine spürbar trockene und dünne Haut. Das hat seinen Grund darin, dass weibliche Hormone an der Bildung von Kollagen einen Anteil haben. Durch die Wechseljahre geht etwa ein Drittel des vorher vorhandenen Kollagens verloren. Kollagen ist unter anderem dafür verantwortlich, Wasser in der Haut zu speichern. Dieses Strukturprotein macht die Haut glatt und fest. Nach den Wechseljahren wird die Haut nicht nur weniger straff und trockener, sondern sie regeneriert sich auch langsamer. Auch das Haar wird durch die Wechseljahre beansprucht, was an denselben Gründen liegt: Dünneres oder teilweise auch verstärkt ausfallendes Haar ist ein Problem von vielen Frauen, die die Wechseljahre hinter sich haben. Natürlich ist Kollagen nicht allein verantwortlich für das Altern der Haut: UV-Belastung, genetische Disposition und die Ernährung spielt natürlich auch eine Rolle. Auch die Ernährung und der Konsum von Kaffee sind entscheidende Faktoren. Auch rauchen lässt die Haut deutlich altern.
Was man in den Wechseljahren für Haut und Haar tun kann
Der Alterungsprozess der Haut, wie er vor allem in den Wechseljahren auftritt, kann nicht aufgehalten werden. Aber er lässt sich durch eine Reihe von Maßnahmen stark verzögern. Heutzutage gibt es eine Reihe von Lotionen und Cremes, die gerade für Haut in fortgeschrittenem Alter – und damit auch für diesbezügliche Probleme in den Wechseljahren – konzipiert sind. In den Wechseljahren sollte zweimal pro Tag zumindest die empfindliche Gesichtshaut mit diesen Mitteln eingerieben werden. Dennoch sollte man sich keine falschen Illusionen machen: Den Alterungsprozess kann man nicht rückgängig machen, und die Wechseljahre sind ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens. Selbst eine Hormontherapie kann die Wechseljahre nicht verhindern, sondern lediglich die Beschwerden, die in den Wechseljahren auftreten, lindern.
Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion