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Die Yoga-Ausbildung


Wer sich schon lange und intensiv mit Yoga beschäftigt, möchte vielleicht einen Schritt weiter gehen und selbst eine Ausbildung zum Yoga-Lehrer machen. Ausbildungs-Angebote gibt es viele, aber was sollte eine fundierte Yoga-Ausbildung beinhalten? Was sind die Merkmale einer guten Schule?

Yoga ist weiterhin auf dem Vormarsch. Die Zahl derjenigen, die sich nicht damit zufrieden geben, in ihrer Freizeit Yoga für sich zu praktizieren, steigt stetig an. Sie möchten Yoga zu ihrem Beruf machen und absolvieren eine Ausbildung zum Yoga-Lehrer. Rund 10.000 Yoga-Lehrer praktizieren derzeit in Deutschland und obwohl Yoga-Lehrer keine geschützte Berufsbezeichnung ist, arbeiten die meisten von ihnen auf hohem Niveau. Das setzt eine fundierte Ausbildung voraus.

Welche Yoga-Ausbildung ist seriös?

Es gibt verschiedene Wege, eine Yoga-Ausbildung zu machen. Die größten Verbände sind der 1967 gegründete Berufsverband der Yogalehrenden (BDY) und der Berufsverband der Yoga Vidya Lehrer/innen (BYV). Beide bieten eine seriöse, anspruchsvolle Yoga-Ausbildung an. Voraussetzung für eine Yoga-Ausbildung ist nachweisbare, kontinuierliche Yoga-Praxis von mindestens drei Jahren.
Die Ausbildung des BDY ist berufsbegleitend und dauert vier Jahre. In 720 Unterrichtseinheiten werden medizinische Aspekte des Yoga ebenso vermittelt wie Geschichte und Philosophie sowie die Wirkungsweise von Hatha-Yoga. Die Ausbildung schließt mit dem Zertifikat Yogalehrer BDY/EYU ab.

Yoga Vidya ist ein gemeinnütziger Verein und betreibt Europas größte Yoga und Ayurveda Seminarhäuser mit jährlich mehr als 2.300 Seminaren, Aus- und Weiterbildungen. Der BYV ist in Europa führend in der Yoga-Ausbildung. Auch die Ausbildung durch den BYV ist zertifiziert und allgemein anerkannt. Ganz billig sind diese Kurse allerdings nicht. Mit Kosten um 2000 Euro muss man rechnen. Je nach Zusatzkursen und Weiterbildungen können auch 10.000 Euro zusammenkommen. Um Kurse anbieten zu können, die von der Krankenkasse bezahlt werden, braucht man eine zertifizierte Ausbildung.
Eine umfassende Yoga-Ausbildung beinhaltet mehr als nur körperliche Übungen. Yoga ist mehr als Gymnastik, es ist eine Jahrtausende alte Lebensphilosophie und einige Schulen vermitteln diese Hintergründe in der Yoga-Ausbildung, um Asanas und Meditation in einen großen Zusammenhang einordnen zu können und den Sinn der Übungen erklären zu können. Auch Unterrichtstechniken sollten vermittelt werden. Das größte Wissen nützt nichts, wenn es im Unterricht nicht vermittelt werden kann. Kenntnisse über die menschliche Anatomie und Physiologie gehören ebenso zu einer guten Ausbildung. Wie wirken welche Yoga-Übungen auf den Körper? Wie sind Skelett und Muskelsystem aufgebaut?

Yoga-Ausbildung kompakt

Natürlich kann man auch ohne in die Tiefen der altindischen Philosophie einzutauchen fundiertes Wissen über Yoga erwerben. Verschiedene Institute bieten Kompaktkurse an, die sich auf den körperlichen Aspekt des Yoga beschränken. Das Psychologische Institut für Bildungs- und Entspannungspädagogik (PBE) zum Beispiel bietet einen Kompaktkurs von zehn Tagen mit 100 Unterrichtsstunden an, in denen zum Beispiel Hatha-Yoga, Theorie und Praxis der Zen Meditation, Planung und Gestaltung des Unterrichts, Wirkungsweise des Yoga, Hormonyoga für die Wechseljahre und vieles mehr gelehrt werden. Östliche Philosophien werden dabei nicht gelehrt. Auch ein solcher Kompaktkurs schlägt mit 1250 Euro zu Buche.
Bevor man sich für eine Schule entscheidet, sollte man noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Tragen die Lehrer indische Namen wie Shanti, Ansha, Prabhati oder ähnliches? Dann sollte man sich bewusst sein, dass hier unter anderem Anhänger der Lehren von Osho unterrichten und dass diese Lehren auch Teil des Unterrichts sein werden. Wer das nicht möchte, sollte sich für einen Kurs entscheiden, der sich eher auf die körperliche und psychische Seite des Yoga konzentriert und Philosophie und Weltanschauung außen vor lässt.

Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion