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Ein gefiederter Freund: Der Wellensittich


Sie sind grün, grün-gelb, blau oder weiß, die Männchen können sprechen und die Weibchen nicht: Wellensittiche. Wer schon einmal einen solchen Vogel als Haustier hatte, der erinnert sich gerne daran zurück. Wellensittiche sind charakterstarke Tiere.

Das stellt man fest, wenn man beginnt, sich mit dem Tier liebevoll und intensiv zu beschäftigen, es zu hegen und zu pflegen und eine Beziehung zu ihm aufzubauen.

Käfig versus Freiflug

Ist man Besitzer mehrerer Vögel, bietet zumeist eine Voliere ausreichend Platz. Soll es ein Käfig sein, sollte der Vogel zumindest regelmäßig in der Wohnung fliegen können. Denn ein Vogel bleibt auch als Haustier ein Vogel – also muss er auch fliegen dürfen. Bevor Sie sich einen Wellensittich anschaffen, sollten Sie sich deshalb folgende Frage stellen: Kann ich den Bedürfnissen des Tieres gerecht werden? Kann ich dem Vogel genügend Freiraum bieten, damit er seinem natürlichen Bedürfnis, dem Fliegen, nachkommen kann? Bei der Beantwortung dieser Frage ist nicht unbedingt die vorhandene Quadratmeterzahl der Wohnung ausschlaggebend, sondern viel mehr die eigene Bereitschaft, dafür zu sorgen, dass der Vogel trotz häufig geöffneter Käfigtür keinen Gefahren ausgesetzt ist.

Was braucht ein Wellensittich

Damit sich das Tier auch in Ihren vier Wänden wohl fühlt, sollten Sie auf bestimmte Dinge achten. Neben der Anschaffung eines geeigneten Käfigs oder einer Voliere ist es ebenfalls wichtig, die Behausung sauber zu halten. Einmal im Monat ist eine Grundreinigung des gesamten Käfigs angesagt: Einfach den Käfig (inklusive Sitzstangen, Futtertrögen, Spiegel und Spielzeug) mit lauwarmen Wasser gründlich abspülen. Vermeiden Sie dabei jegliche Spülmittel, da diese für Wellensittiche giftig sind. Auch kleinste Rückstände können dem Vogel bereits schaden!
Mindestens einmal pro Woche sollte der Sand im Käfig ausgetauscht werden. Das Futter sollte je nach Trog alle zwei Tage kontrolliert und von Körnerschalen befreit werden. Manche Vögel haben auch eine Vorliebe für spezielle Körnermischungen und picken sich jeweils nur die Lieblingskörner heraus. Dieser Eigenart sollten Sie nachkommen, indem Sie sich um Körnermischungen bemühen, die der kleine Freund auch tatsächlich mag. Öfter mal eine Hirse- oder Knusperstange steigert das Wohl fast jedes Wellensittichs. Aber auch das herumliegende Zeitungspapier, Bücherseiten und sonstiges Papier sind bei einigen Wellensittichen sehr beliebt. Sollte sich der Vogel darüber her machen und damit beginnen, die Sachen anzuknabbern, bleiben Sie entspannt. Das schadet dem Vogel nicht – höchstens den Seiten des Romans.
Aber auch glänzende Flächen, Spiegel und alles, was sonst noch schimmert, sind für viele Wellensittiche sehr attraktiv. Achten Sie darauf, dass der Vogel sich an den seltsamsten Orten aufhalten kann, falls er einmal nicht auffindbar sein sollte. Wenn dieser Aufenthaltsort mit möglichen Gefahrenquellen, insbesondere in Bad und Küche, verbunden sein sollte, sollten Sie ihn nicht alleine lassen. Ist die Käfigtür offen, was sie die meiste Zeit sein sollte, und Sie nicht im Haus, schließen Sie alle Fenster und die Türen, hinter denen sich mögliche Gefahrenquellen befinden.

Die Eingewöhnungszeit für den Wellensittich

Haben Sie sich zum Kauf eines Wellensittichs entschlossen, folgt für Sie und Ihr neues Haustier zunächst die Eingewöhnungszeit. Am ersten Tag sollten Sie das Tier erst einmal vollkommen in Ruhe lassen. Die nächsten Tage können Sie versuchen, sich dem Vogel anzunähern. Dabei können Sie sich nach und nach dem Tier nähern, indem Sie zum Beispiel einen langen Stock oder eine schmale Stange in die Luft und später näher an den Wellensittich halten, sodass er sich irgendwann darauf setzt.
Das funktioniert natürlich nicht beim ersten Mal. Versuchen Sie es einfach immer wieder mit Ruhe und ohne ruckartige Bewegungen. Nimmt er schließlich den Stock an, versuchen Sie dasselbe mit der Hand. Wichtig dabei ist, dieses Prozedere in einer Umgebung durchzuführen, in der der Vogel nicht automatisch zur Kontaktaufnahme gezwungen wird. Der Griff mit der Hand in den Käfig ist zum Beispiel kontraproduktiv und erschreckt und verängstigt das Tier nur unnötig.
Haben Sie alles richtig gemacht, sich und dem Wellensittich viel Zeit gelassen, werden Sie nach einiger Zeit feststellen, dass er von ganz alleine auf Sie zugeflogen kommt und sich auf Ihre Hand oder Schulter setzt. Haben Sie jedoch ein Vogelpärchen, werden die in der Regel seltener so zahm. Aber einzeln gehaltene Wellensittiche landen irgendwann mit Sicherheit auf Ihrem Kopf – und in Ihrem Herzen.

Autorin: Sabine Fischer, Platinnetz-Redaktion