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Einsamkeit – was tun?


Einsamkeit ist eine Gefängniszelle, die sich nur von innen öffnen lässt. (Alfredo Le Mont) Ab und zu alleine zu sein gilt manchen von uns als durchaus erstrebenswert. Das Gefühl der Einsamkeit ist jedoch etwas anderes, nämlich ein Zustand, der oft nicht frei gewählt wurde. 

Wo die deutsche Romantik in einer bewusst gewählten Einsamkeit und der damit eng verwandten Melancholie ein Ideal sah, ist Einsamkeit in heutiger Zeit weniger positiv besetzt. Einsame Menschen fühlen sich isoliert, unverstanden und entfremdet. Oft sind sie sozial und kommunikativ abgeschnitten. Doch Veränderung ist möglich.

Wann ist man einsam?

Wie es bei Erna H. (49) aus Berlin zum Gefühl von Einsamkeit gekommen ist, weiß sie selbst nicht mehr so genau. Irgendwann stellte sie fest, dass sie keine Zeit mehr für Freunde hatte und immer antriebsloser wurde. Nach diversen gescheiterten Beziehungen ist sie an neuen Bekanntschaften nicht mehr interessiert. Der Kontakt zu ihrer Familie ist weitgehend eingeschlafen, und trotzdem sie viel und hart arbeitet, findet sie keinen Zugang zu Kollegen. „Ich nehme mir viel Zeit für mich selbst. Aber ich kann sie immer weniger genießen“, sagt sie. Ihr fehlen andere Menschen. „In Berlin gibt es ja einige Millionen. Doch auf einer unbewohnten Insel könne ich nicht einsamer sein.“

Das Gefühl der Einsamkeit ändern

Fragen Sie sich selbst:

  • Fühle ich mich oft unverstanden oder denke, ich bin anderen egal?
  • Habe ich kaum oder keine Menschen, denen ich mich mitteilen kann?
  • Fühle ich mich auch in Gesellschaft alleine und nicht dazugehörig?
  • Fehlen mir Freunde oder Mitmenschen, die ich regelmäßig treffe?
  • Glaube ich, mit Ansichten und Meinungen oft alleine da zu stehen?
  • Würde ich gerne mehr Dinge mit anderen zusammen tun oder erleben?
  • Fühle ich mich minderwertig, denke ich, dass die anderen besser, intelligenter oder hübscher sind als ich?

Falls Sie ein paar dieser Fragen bejahen können, dann sollten Sie etwas an Ihrem Leben ändern.

Wege aus der Einsamkeit

Was können Sie selber und was können Menschen wie Erna in diesem Fall tun? Wichtig ist vor allem, sich nicht in ein vermeintliches Schicksal zu fügen. Sobald man bemerkt, dass sich etwas ändern muss, ist der erste Schritt schon getan. Nehmen Sie Kontakt zu Mitmenschen auf. Zum Beispiel bei einem Spaziergang, beim Einkaufen oder natürlich auch über eine soziale Online-Plattform. Und akzeptieren Sie nur Dinge, die Sie nicht ändern können. Vieles können Sie jedoch von sich aus anstoßen:

  • Behandeln Sie sich selbst liebevoll, wie einen guten Freund
  • Suchen Sie eine Aufgabe wie etwa eine ehrenamtliche Betätigung
  • Suchen Sie sich Beschäftigungen und Themen, die Sie erfüllen
  • Nehmen Sie Kontakt zu anderen Menschen auf, ob zu Nachbarn, Verwandten oder Kollegen

Vergessen Sie nicht: Einsamkeit ist ein Gefühl. Und Gefühle lassen sich beeinflussen und ändern.

Autor: Oliver Z. Weber, Platinnetz-Redaktion