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Energiefresser Heizung – Die besten Tipps für cleveres Heizen


Wussten Sie, dass die Heizung bis zu 80 Prozent der Energiekosten eines Haushalts verschlingt? Ein unglaublich großer Prozentsatz, bei dem man aber durch cleveres Heizen und durch einen richtigen Umgang mit der Heizung kräftig Geld sparen kann. Erfahren Sie hier, was Experten raten.

Wie teuer Heizkosten sind und wie viel man dabei sparen kann, zeigt folgende Zahl: Durch ein ständig gekipptes Fenster verfliegen jährlich ungefähr 200 Euro Energiekosten! Das ist nicht gerade umweltfreundliche Energie. Daher sollte man lieber zwei bis dreimal am Tag kräftig durchlüften und ansonsten die Fenster geschlossen halten. So raten es die Experten und so ist es bei den meisten umweltbewussten Deutschen ins Bewusstsein gerückt. So weit, so gut. Doch es gibt neben einem Gaspreisvergleich noch weitere Tipps für den richtigen Umgang mit der Heizung, mit denen man nicht nur kräftig sparen, sondern auch die Umwelt schonen kann.

Die Heizung unterschiedlich einstellen

Wer nicht gerade mit einem einzigen Holzkohle-Ofen die ganze Wohnung heizen muss, hat meistens die Möglichkeit, die Temperatur für jeden Raum separat einzustellen. Diese Möglichkeit sollte man auch nutzen, denn jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent der Heizenergie! Beim Heizen sollte man bedenken: Die Zimmer haben ein unterschiedlichen Wärmebedarf. In der Küche beispielsweise heizen Geräte wie der Kühlschrank oder der Herd den Raum mit. Und schließlich wird es einem ja auch beim Kochen wärmer. Für die Küche empfehlen Experten daher 18 Grad, für das Schlafzimmer genügen auch 17 Grad, denn bei dieser Temperatur schläft man auch gleichzeitig besser. Experten empfehlen, dass die Wohnungstemperatur die 20 Grad nicht überschreiten sollte. Länger ungenutzte Räume wie ein Gästezimmer oder den Hobbyraum sollte man in kalten Zeiten nicht komplett auskühlen lassen. Denn beim extremen Hochheizen verschlingt die Heizung weit mehr Geld, als wenn man in diesen Zimmern konstant auf fünf Grad heizt, auch dann, wenn man sie nicht nutzt. Auf den meisten Heizungen kann man genau diese fünf Grad einstellen, indem man den Regler auf das Frostsymbol oder den Eiskristall dreht.

Die Heizung denkt mit

Wussten Sie, dass Heizungen mit einem Thermostatventil die Raumtemperatur selbst messen? Mit einem Fühler erkennen sie die umgebende Temperatur und richten dann die Heizkraft danach aus. Damit reagieren sie auch auf andere Einflüsse wie beispielsweise Sonneneinstrahlung oder ein geöffnetes Fenster. Um diesen sensiblen Fühler nicht zu verwirren, sollte man unbedingt einige Regeln beachten. Verstecken Sie beispielsweise den Temperaturregler nicht hinter einem Vorhang oder Möbeln. Denn sonst kann es zu einem Hitzestau zwischen Wand und Vorhang kommen. In der Folge nimmt der Temperaturregler nur die ihn direkt umgebende große Wärme wahr und heizt dementsprechend wenig – in der übrigen Wohnung bleibt es kalt. Auf der anderen Seite sollte man beim Lüften die Heizung auf keinen Fall weiter laufen lassen. Denn wenn direkt über dem Heizkörper gelüftet wird und die Einstellung bei Stufe 3 (ungefähr 18 Grad warm) steht, dann wird die Heizung versuchen, die Raumtemperatur auf eben diese 18 Grad zu bringen. Die kalte Luft über der Heizung täuscht aber konstant die deutlich kältere Außentemperatur vor, die Heizung legt sich ins Zeug und heizt ohne Unterlass, aber die produzierte Wärme strömt durch das Fenster hinaus. Das Thermostat sollte man deshalb vor dem Lüften immer auf das Frostsymbol stellen.

Mit Isolierungen Wärmeverlust stoppen

Das beste Heizverhalten bringt nur wenig, wenn die mühsam ersparte Wärme wieder durch Ritzen und undichte Fenster verschwindet. Deshalb sollten sich vor allem Bewohner von Altbauten um eine gute Isolierung kümmern oder den Hausverwalter darauf ansprechen, beispielsweise die Fenster gut abzudichten. Aber auch im Alltag kann man Einiges dafür tun, die Wärme da zu halten, wo sie hingehört. Vor Fenster oder Türen, durch die es zieht, kann man beispielsweise eine mit Schaumstoff gefüllte Stoffrolle legen.

Trotz gut isolierter Fenster geht auch bei klirrend kalten Temperaturen Wärme durch die Scheiben und auch den Fensterrahmen verloren. Daher sollte man, wenn möglich, nachts Rollläden oder Fensterläden schließen. Durch geschlossene Rollläden kann man so den Wärmeverlust bis zu 20 Prozent stoppen. Sogar Vorhänge verhindern bis zu 10 Prozent des Wärmeverlustes. Wer in jedem Zimmer anders heizt, sollte außerdem die Türen schließen, um die 20 Grad vom Wohnzimmer nicht in den kühleren Hausflur entweichen zu lassen.

Neben all den Methoden, clever zu heizen, sollte man sich auch um die Heizung selbst kümmern. Eine jährliche Wartung bevor der Winter kommt hilft, die höchste Effizienz der Heizung zu erhalten und auch hier Geld zu sparen.

Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion

Datum: 26. November 2009