Für alle, die keine leidenschaftlichen Putzteufel sind und die Schrubber, Lappen und Spülmittel eher mit spitzen Fingern anfassen, gibt es eine gute Nachricht: Putzen ist gut für die Fitness! Denn bei der Hausarbeit kann man ganz nebenbei Kalorien verbrennen und mit gezielten Übungen sogar die Fitness unterstützen.
Wer ist nicht schon einmal beim Hausputz mit den Knien auf dem Boden herumgerutscht bei dem Versuch, mit dem Wischlappen in die hinterste Ecke zu gelangen oder hartnäckige Flecken im Teppich herauszubekommen? Ab heute könnten solche Tätigkeiten etwas leichter von der Hand gehen, denn gerade bei anstrengenden Hausarbeiten kann man nebenher jede Menge Kalorien verbrennen und die Muskeln trainieren.
Fitness beim Hausputz
Was für eine Motivationshilfe: Beim ganz normalen Hausputz verbrennt man nebenher jede Menge Kalorien. Natürlich kommt es ganz darauf an, ob Sie beim Badewanneschrubben richtig Gas geben oder beim Aufsprühen von chemischen Reinigern nur noch über die Wanne wischen müssen. Doch wer sich in den Hausputz richtig reinhängt, der wird auch dafür belohnt und kann ganz nebenbei etwas Gutes für die eigene Fitness tun. Die Verbraucher Initiative in Berlin untersuchte in diesem Jahr, wie viele Kalorien man bei durchschnittlichem Körpergewicht und bei normaler Putz-Intensität bei der Hausarbeit verbrennt. Bei der Beseitigung vom federleichten aber ungeliebten Staub verbraucht man demnach 37 Kalorien, das ist gerade Mal eine dünne Scheibe Salami wert. Und auch beim Aufräumen kommt nicht viel Kalorienverbrauch heraus, während schweißtreibendere Tätigkeiten wie Bügeln oder Abspülen eher im Mittelfeld liegen. Wer allerdings eine halbe Stunde staubsaugt, kann dabei bis zu 140 Kalorien verbrennen und auch Fenster putzen bringt viel, der Becher Schokopudding mit Sahne ist so auf dem Kalorien-Konto schnell wieder verschwunden.
Mit gezielten Übungen die Fitness unterstützen
Wem dieser Kalorienverbrauch nicht reicht, kann während der Hausarbeit kleine Übungen einbauen, um nebenbei die Muskeln zu trainieren. Beim Staubwischen soll man etwa mit den Füßen wippen, was gesund für die Waden ist, beim Abspülen bieten sich Übungen zur Stärkung der Bauchmuskulatur an. Das Wäsche aufhängen ist eine tolle Gelegenheit, um mit Kniebeugen etwas für die Fitness zu tun. Denn wer sich dabei immer wieder zum Korb hinunterbeugt, schadet seinem Rücken. Wer aber stattdessen mit geradem Rücken jeweils in die Knie geht, um Wäsche aus dem Korb zu fischen, trainiert nicht nur die Kniegelenke, sondern ebenfalls die Oberschenkelmuskulatur und sogar den Po. Nur wer Knieprobleme hat, sollte von dieser Übung absehen. Auch beim Boden schrubben bietet sich eine gute Gelegenheit, etwas für die eigene Fitness zu tun. Experten raten, den Schrubber stehen zu lassen und in der Hocke zu wischen. Das trainiert die Muskulatur von Bauch, Rücken und Becken.
Fitness bei anderen Gelegenheiten
Nicht nur im Haushalt, auch bei Beschäftigungen außerhalb der eigenen vier Wände gibt es einiges an Kalorien zu verbrennen. Beispielsweise Einkaufen lässt die Kilokalorien purzeln. Wer mit einer mittelschweren Tasche beladen durch die Einkaufsstraße läuft, verbraucht schon in einer Viertelstunde über 100 Kalorien. Wenn Sie also nach einem anstrengenden ShoppingtagZuhause ankommen, können Sie sich möglicherweise nicht nur über Ihre gelungenen Schnäppchen freuen, sondern auch darüber, etwas für die Figur getan zu haben. Auch sehr gute Werte erreicht man beim Auto putzen, denn hier wird beispielsweise die Brustmuskulatur gestärkt. Vom Schnee schaufeln bekommt man schöne Oberarme und auch bei der Gartenarbeit verbrennt der Körper kräftig Kalorien.
Beschäftigungen, die nicht immer Spaß machen, aber mit dem Gedanken im Hinterkopf, dabei auch etwas für die eigene Fitness zu tun, gehen auch die unangenehmeren Hausarbeiten vielleicht in Zukunft leichter von der Hand.
Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion