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Futter für die Gelenke – welche Ernährung ist die richtige?


Wie und was wir essen, hat nicht nur Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel, sondern auf den Zustand von Knochen, Gelenken und Muskulatur. Jeder kann viel tun, um durch richtiges Essen seine Gelenke zu stärken oder eine Arthrose positiv zu beeinflussen. Denn unsere Gelenke essen mit. Sie brauchen für ihre Knorpelbausteine ständig Nachschub, den sie aus der Nahrung ziehen. Unsere Ernährungsexpertin Maria Lohmann klärt auf, welche Nährstoffe speziell die Gelenke stärken, und wie man sie mit der richtigen Ernährung fit hält.

"Weniger ist mehr" ist das dann die allgemeingültige Devise für meine Gelenke, oder?
Für das Körpergewicht ist die Aussage natürlich richtig, denn Übergewicht belastet die Gelenke. Bei dem Thema Bewegung ist das Gegenteil der Fall: Erst durch regelmäßige Bewegung kann der Knorpel die wertvollen Nährstoffe aufnehmen. Ähnlich wie ein Schwamm, der zusammengedrückt wird und sich wieder ausdehnt, funktioniert auch der Knorpelstoffwechsel. Bei jedem Schritt wird der Knorpel "massiert" und leicht zusammengedrückt. Durch diesen Pumpmechanismus werden frische Nährstoffe in den Knorpel gepresst. Lässt die Druckbelastung nach, fließt die Flüssigkeit in den Gelenkspalt zurück und nimmt auf diesem Wege auch Abbauprodukte aus dem Knorpel mit. Diese Stoffe werden von der Gelenkinnenhaut aufgenommen und über den Blutweg weggeschafft.
"Viel bewegen, aber (die Gelenke) wenig belasten" – so lautet meine Empfehlung. Gelenkschonend sind Walken, Nordic Walking, Schwimmen (kein Brustschwimmen), Aquajogging und Radfahren, also gleichmäßig ablaufende, runde Bewegungen. Suchen Sie einen Sport aus, der Ihnen Spaß macht.
Joggen, Tennis oder Fußball sind zwar gut für die Fitness, aber die oft abrupten und intensiven Drehbewegungen tun den Gelenken nicht so gut.
Übrigens zeigen aktuelle Untersuchungen, dass sich der Start für regelmäßige Bewegung und Sport noch in jedem Lebensalter auszahlt, auch wenn man vorher ein Bewegungsmuffel war. Denn kräftige Muskeln schützen und stabilisieren die Gelenke und verringern zudem die Sturzneigung.

"Regelmäßige Bewegung zahlt sich in jedem Lebensalter aus. Besser spät als nie!"

Und wie gelangen die Nährstoffe ins Gelenk?
Der Knorpel besitzt keine direkte Anbindung an den Blutkreislauf. So muss er alle lebenswichtigen Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit (Gelenkschmiere) aufnehmen. Und das funktioniert folgendermaßen: Über die sogenannte Diffusion gelangen frische Nährstoffe zum Knorpel, Abfallstoffe werden weggeschafft. Der stete Wechsel von Druckbelastung und Entlastung des Knorpels, wie etwa beim Gehen, beschleunigt gleichsam wie eine Pumpe diesen Austausch. Ohne Gelenkflüssigkeit kein Transport, und der Knorpel wird nicht richtig ernährt.

"Mit zunehmenden Alter lässt allerdings die Fähigkeit des Körpers nach, diese gelenkaktiven Stoffe aus der Nahrung aufzunehmen."