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Gallensteine werden von Betroffenen oft nicht bemerkt


Gallensteine haben viel mehr Menschen als man denkt: Häufig sind mit ihnen aber keine Probleme verbunden. In manchen Fällen aber entsteht eine Kolik, die zu heftigen Schmerzen führen kann und einen medizinischen Eingriff notwendig macht.

Galle wird von der menschlichen Leber in einer Menge von etwa 500 ml täglich gebildet. Diese Flüssigkeit unterstützt die Fettverbrennung im Körper und hilft bei der Beseitigung von Schadstoffen, die sich im menschlichen Körper befinden. Die Gallenblase speichert dabei die von der Leber gebildete Galle. Als Gallensteine werden kristallene Ausfallprodukte der Galle bezeichnet. Man unterscheidet dabei die in unseren Breitengraden am häufigsten auftretenden Cholesterinsteine, die überwiegend aus diesem Stoff bestehen, und seltener auftretende Pigmentsteine, bei denen die Zusammensetzung aus Cholesterin, Gallenfarbstoff und Kalk besteht. Gallensteine sind dabei die häufigste Erkrankung der Gallenblase und der Gallengänge. Dabei ist die Blase häufiger betroffen als die Gänge. Auch sind Gallensteine für die Entstehung einer Reihe von anderen Erkrankungen verantwortlich, die in diesem Bereich auftreten können. Gallensteine können in ihrer Größe variieren und reichen von wenigen Millimetern bis zu zentimetergroßen Gebilden. Kleinere Gallensteine werden als Gallengries bezeichnet und treten meist in großer Anzahl auf. Gallensteine können so groß werden wie ein Hühnerei.

Ursachen für Gallensteine

Gallensteine kommen sehr viel öfter vor als man vermuten könnte. Bis zu 15 Prozent der Bevölkerung haben Gallensteine, wobei Frauen etwa dreimal so oft betroffen sind wie Männer. In vielen Fällen werden Gallensteine von den Betroffenen nicht bemerkt. Man geht davon aus, dass nur 25 Prozent der Fälle überhaupt mit Beschwerden verbunden sind und dadurch Behandlungsbedarf gegeben ist. Selbst große Gallensteine haben in vielen Fällen keine bemerkbaren Beschwerden für den Betroffenen zur Folge. Eine ernste Krankheitssituation entsteht allerdings dann, wenn Gallensteine eingeklemmt sind und dadurch den Abfluss von Gallenflüssigkeit behindern. Häufig führt ein solcher Fall zu einer Gallenkolik oder auch Entzündungen. Es kann sogar zu einer tödlichen Bauchfellentzündung kommen, wenn die Gallenschleimhaut von einem Geschwür durchbohrt wurde und der Inhalt der Gallenblase in die Bauchhöhle eindringt. Gallensteine in den Gallengängen können außerdem Gelbsucht hervorrufen.
Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht der löslichen Stoffe in der Leber. Sind die Bestandteile der Gallenflüssigkeit nicht in einem bestimmten Gleichgewicht, entstehen die konkreten Ablagerungen. Die Faktoren, die zur Entstehung von Gallensteinen führen können, sind sehr zahlreich und sehr unterschiedlich. Neuere Forschungen haben genetische Ursachen für die Entstehung von Gallensteinen nachweisen können. Diabetes oder eine Schwangerschaft, Störungen der Schilddrüsen, fettreiche Ernährung, Übergewicht oder auch die Einnahme bestimmter Medikamente sind nur ein paar Beispiele für eine Vielzahl von möglichen Ursachen für die Entstehung. Auch ein hoher Cholesterinspiegel kann bei der Entstehung von Gallensteinen eine Rolle spielen. Sowohl äußere wie auch innere Ursachen können zur Entstehung der Gallensteine beitragen. Vor allem eine ungesunde Ernährung wird oft mit der Entstehung der Gallensteine in Verbindung gebracht. Übergewicht gilt als der bedeutendste Risikofaktor für eine solche Erkrankung. In einem höheren Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine auszubilden. Eine direkte Vorbeugung der Erkrankung allerdings ist bereits durch die vielfältigen Ursachen kaum möglich.
Oft sind die Symptome für Gallensteine am Anfang unspezifisch und äußern sich durch Bauchschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Blähungen. Nach einer Zeit allerdings werden die Beschwerden heftiger, weil Gallensteine, die im Körper zu wandern beginnen, starke Schmerzen auslösen können: Gallensteine machen sich am deutlichsten bemerkbar durch Koliken, die überwiegend nach gehaltvollem Essen oder nachts stattfinden. Ein besonders starker Schmerz im rechten Oberbauch, der sich zunehmend ausbreitet, ist charakteristisch für ein solches Problem.

Wie Gallensteine medizinisch behandelt werden

In vielen Fällen kann ein Arzt den Verdacht auf Gallensteine bereits durch die Vorgeschichte und die Beschwerden der Betroffenen formulieren. Ein nachweisbarer Klopfschmerz über der Gallenblase ist ein weiteres Indiz für eine Erkrankung. Eine Ultraschalluntersuchung beim Arzt kann die Existenz der Gallensteine nachweisen. Auch eine Blutprobe kann aufschlussreich sein, weil sich einige Parameter im Blut durch eine Erkrankung verändern. Weitere medizinische Reaktionen auf das Problem werden nur dann durchgeführt, wenn der Betroffene unter Beschwerden zu leiden hat. Ist dabei die Gallenblase betroffen, wird sie in vielen Fällen operativ entfernt. Befinden sich die Steine im Gallengang, können sie durch eine Spiegelung entfernt werden. Nach einer Operation heilt die Erkrankung in den meisten Fällen aus. Die Einschränkung der Lebensqualität von Menschen ohne Gallenblase hält sich in Grenzen. So sollte lediglich auf eine zu fetthaltige Ernährung verzichtet werden.

Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion