Logikrätsel sind der beste Weg, um die geistige Fitness so lange wie möglich zu erhalten. Einige schwere Denkaufgaben, wie das Zebrarätsel, sind sogar berühmt geworden, weil sich Generationen daran die Köpfe zerbrochen haben. Aber man muss nicht Mathematiker sein, um dieser Form von Denksport etwas abzugewinnen.
Logisches Denken beansprucht das Gehirn und hilft, die geistige Flexibilität zu bewahren. Die populärsten Formen kennt heute wohl jeder: das Kreuzworträtsel. Dabei ist diese Form des Denksports noch gar nicht so alt: Das erste Kreuzworträtsel erschien erst 1913 in einer New Yorker Zeitung. Als Erfinder gilt der Journalist Arthur Wynne. Im Gegensatz dazu ist das ebenfalls sehr bekannte Rösselsprungrätsel, bei dem man Silben oder Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringen muss, bereits im Mittelalter entstanden. Dabei geht es beim Kreuzworträtsel natürlich nicht nur um Logik wie beispielsweise beim Sudoku, sondern besonders um die persönliche Allgemeinbildung. Auch Scharaden sind keine reinen Logikrätsel: Ein Wort wird in Silben zerlegt, die durch einzelne Aussagen jeweils erraten werden sollen. Hier spielt natürlich auch der kulturelle Hintergrund des Ratenden eine Rolle. Logikrätsel, bei denen dies eher in den Hintergrund rückt, wären Sudokus, da hier ausschließlich mit Zahlen gespielt wird. Sudokus, Kreuzworträtsel und Scharade sind natürlich nicht die einzigen Logikrätsel. In diesem Bereich gibt es auch ein paar populäre Erfinder: Der New Yorker Konzertpianist, Zauberkünstler und Mathematiker Raymond Smullyan beispielsweise gilt als ein Meister im Erschaffen von Rätseln, die mit logischen Schlussfolgerungen gelöst werden können.
Logikrätsel für Fortgeschrittene und Mathematiker
Ein paar Logikrätsel führen dabei direkt in den Bereich der Mathematik und sind von Laien kaum zu lösen. Kenntnisse von Zahlentheorie und Geometrie sind mitunter nötig, um ein Logikrätsel für Fortgeschrittene korrekt zu beantworten. Das Zebrarätsel, dessen Erfindung Albert Einstein zugeschrieben wird, wäre hierfür ein bekanntes Beispiel: Angeblich sind nur 2 Prozent der Weltbevölkerung in der Lage, die Denkaufgabe zu lösen, ohne dabei auf Hilfsmittel zurückzugreifen. Das Zebrarätsel lautet wie folgt:
Es stehen fünf Häuser nebeneinander, jedes hat eine andere Farbe. In jedem Haus wohnt eine Person mit jeweils einer anderen Nationalität. Jeder der Hausbewohner trinkt ein bestimmtes Getränk, raucht eine bestimmte Marke Zigaretten und hat ein bestimmtes Haustier. Keines der Getränke, Zigaretten oder Haustiere kommt zweimal vor. Wer trinkt Wasser und wer hat das Zebra als Haustier? Es folgen insgesamt 14 Hinweise, die zur Lösung führen sollen. Sie lauten:
- Der Engländer wohnt im roten Haus.
- Der Spanier hat einen Hund.
- Kaffee wird im grünen Haus getrunken.
- Der Ukrainer trinkt Tee.
- Das grüne Haus ist direkt rechts vom weißen Haus.
- Der Raucher von Altem-Gold-Zigaretten hält Schnecken als Haustiere.
- Die Zigaretten der Marke Kools werden im gelben Haus geraucht.
- Milch wird im mittleren Haus getrunken.
- Der Norweger wohnt im ersten Haus.
- Der Mann, der Chesterfields raucht, wohnt direkt neben dem Mann mit dem Fuchs.
- Die Marke Kools wird geraucht im Haus direkt neben dem Haus mit dem Pferd.
- Der Lucky-Strike-Raucher trinkt am liebsten Orangensaft.
- Der Japaner raucht Zigaretten der Marke Parliaments.
- Der Norweger wohnt direkt neben dem blauen Haus.
Die Hinweise sollen die Suche erleichtern, aber auf einfachem Weg lässt sich diese Frage dadurch natürlich nicht beantworten. Wer sich ab und zu mit einem Logikrätsel beschäftigt, hat Spaß an der Lösung eines Problems. Und er trainiert das Gehirn. Denn wenn es längere Zeit nicht gefordert wird, verkümmert es zunehmend wie ein Muskel, der nicht genutzt wird.
Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion