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Golf: Bälle versenken auf hohem Niveau


Immer mehr Anfänger entdecken den Reiz des Sports unter freiem Himmel. Golf zählt als Ballsport mit Jahrhunderte langer Tradition. Es geht darum, einen Ball mit möglichst wenig Schlägen von einer als „Abschlag“ bezeichneten Fläche in Übereinstimmung mit den Golfregeln in ein kreisrundes und mehrere hundert Meter entferntes Loch von 10,8 Zentimetern zu spielen. Dabei werden verschiedene Golfschläger benutzt.

Eine Golfrunde besteht in der Regel aus 18 Spielbahnen, die nacheinander auf einem Golfplatz absolviert werden. Lange Zeit wurde das übrigens in Schottland entwickelte Spiel als vorwiegend elitärer und teurer Zeitvertreib angesehen. Mittlerweile entwickelte sich daraus jedoch in vielen Ländern ein Volkssport. Die Zahl der Spieler wird weltweit auf 50 Millionen geschätzt.

Wer von dem Golf-Virus einmal infiziert ist, scheut weder Wind noch Wetter und auch keine glühende Hitze. Stunde um Stunde wandert oder fährt man mit seinem Golfwägelchen (Trolley) nebst Ausrüstung über einen sattgrünen gepflegten Rasen, um sich immer wieder aufs Neue auf die nächste Herausforderung zu konzentrieren und sich dabei an der Natur zu freuen.

Die Begeisterung für diese technisch durchaus schwierige Sportart zieht sich inzwischen durch alle Generationen und die Nachfrage wächst. Selbst interessierte Kinder und Jugendliche können an Intensivkursen oder mehrtägigen Golf-Trainingscamps teilnehmen – und derartige Angebote werden auch begeistert angenommen.

Die Zahl der öffentlichen Golfplätze in Deutschland wächst ebenso stetig. Weit über 300 solcher Anlagen laden heute zum Golfen für jedermann ein. Um genau zu sein: Laut einer aktuellen Erhebung der Vereinigung clubfreier Golfspieler im Deutschen Golf Verband e.V. VcG) existieren bundesweit 338 öffentliche Golfplätze, die meisten davon in Bayern, Nordrhein- Westfalen und Baden-Württemberg. Immer mehr Betreiber öffentlicher Golfanlagen kommen damit dem gestiegenen Interesse der Deutschen am grünen Sport nach. Auf über 220 Plätzen allein in Deutschland können Golfeinsteiger sogar ohne jegliche Zugangsvoraussetzungen – also auch ohne Platzreife – spielen und sich somit einfach und ungezwungen im Golfsport ausprobieren. Auch Österreich ist längst ein Golferparadies. Bergkulissen, weite Wälder und klare Seen sind ein Naturerlebnis innerhalb der österreichischen Golf Alpin Regionen.

Vom Golfarchitekten entworfen

So ein Golfplatz ist übrigens nicht ein zufällig geeignetes Stückchen Natur. Er wird durch einen Golfarchitekten geplant und von einem Golfclub oder einer kommerziellen  Betreibergesellschaft geführt. Die Pflege eines Golfplatzes ist sehr aufwändig und erfordert mehrere Greenkeeper, sowie eine Reihe von Spezialmaschinen. Die jährlichen Pflegekosten sind abhängig vom Anspruch an die Platzqualität und liegen bei den meisten Anlagen zwischen 300.000 und 900.000 Euro jährlich. Bau und Unterhalt eines Golfplatzes sind also relativ teuer. Auch die umfangreiche Ausrüstung kostete früher viel Geld, da sie aus England importiert werden musste. Inzwischen erhält man sie in vielen Sportartikelgeschäften.

Golfen muss man lernen

Auf jeden Fall sollten Anfänger den Sport nicht unterschätzen und ohne Hilfe und Ausbildung einfach drauflos spielen. Als Anfänger im Golfsport braucht man durchaus besonders intensive Betreuung. Denn Golf ist kein Minigolf auf größeren Plätzen. Golfspielen ist schwierig, verlangt Körperbeherrschung und Konzentration gepaart mit Präzision und genau darin liegt der Reiz. Der Golfschwung will gelernt und geübt sein und folgt bestimmten Abläufen. Will man es sich nicht schwieriger machen als nötig, sollte man gleich eine richtige Technik erlernen. Fehler, die man sich als Anfänger aneignet, sind später nur schwer zu korrigieren. Der richtige Start in den Golfsport ist daher unbedingt ein Golfkurs.

In Deutschland, Österreich, der Schweiz und wenigen anderen Ländern wird die Erlaubnis, auf einem Golfplatz zu spielen, oft von der Erlangung der sogenannten Platzreife, die in Kursen erworben werden kann, abhängig gemacht. Hier werden die Grundlagen des Spiels und der Golfetikette erlernt. Das Golfer ABC wird in Theorie und Praxis geschult, das Chippen und Putten, den Abschlag und mehr. Zum Abschluss zeigt der Spieler, dass er Technik, Regeln und Know How für den Platz beherrscht.

Kleines Golfer-ABC

In vielen Fällen benötigt man ein Handicap, um auf Plätzen spielen zu dürfen, oft wird auch  verlangt, dass dieses von einem bestimmten Golfverband zugeteilt wurde (z. B. einem, der Mitglied in der European Golf Association ist). Das Handicap im Golf ist eine Kennzahl, die die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Je niedriger ein Handicap umso höher die Spielstärke.

Nach den aktuellen Golfregeln können bis zu 14 Schläger vom Spieler auf eine Golfrunde mitgenommen werden. Diese Schläger unterscheiden sich hauptsächlich durch Länge, Loft, Bauform und Material wie Holz und Eisen. Zum Einlochen des Balles auf dem Grün wird der Putter benutzt. Das Spielen mit diesem Schläger wird entsprechend Putten genannt. Der Ball fliegt dabei nicht durch die Luft wie bei den anderen Schlägern, sondern rollt über das Grün.

Der Putter ist besonders wichtig, da er öfter als jeder andere Schläger eingesetzt wird.

Unter Caddie versteht man eine Person, die den Spieler unterstützt indem sie die Schläger trägt und den Spieler berät.

Ein Trolley wird dazu verwendet, um ein Golfbag, das den Golfschlägersatz und andere während des Golfspiels nützliche Utensilien (Golfbälle, Regenkleidung, Getränke, Verpflegung etc.) enthält, bequem über den Golfplatz zu transportieren. Ein Golftrolley hat in aller Regel auch einen Regenschirm.

Der Wert Par steht für die Anzahl an Schlägen, die ein guter Spieler (Scratchgolfer) braucht, um den Ball vom Abschlag in das Loch zu spielen.

Autorin: Karin Faust, Redakteurin Rubin

Datum: Rubin Ausgabe 2/2009, Juni-August

 

Mit freundlicher Unterstützung der Zeitschrift Rubin