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Grillen mit Holzkohle – Eine Wissenschaft für sich


Beim Grillen mit Holzkohle geht es nicht nur um nettes Beisammensein und schönes Wetter. Es gibt viele Fragen, die sich ein Grillmeister jede Saison stellen muss. Wie wird das Grillgut optimal gegart? Wie ist der richtige Umgang mit Holzkohle und Grillanzünder?

Die wohl bekannteste und auch beliebteste Form des Grills ist der klassische Holzkohlegrill. Er besteht im Wesentlichen aus einer Wanne, in die die Kohlen geschüttet werden, einem Grillrost und einem Windschutz. Im Prinzip ist Grillen mit Holzkohle eigentlich nur ein Lagerfeuer auf drei Beinen. Und doch fasziniert und begeistert das Grillen alt wie jung jeden Sommer aufs neue.

Grillen mit Holzkohle – Sicherheit geht vor

In Deutschland passieren etwa 4000 Grillunfälle jedes Jahr. Häufig sogar mit lebensgefährlichen Folgen. Denn es handelt sich meist um sehr schwere Verbrennungen, die durch Brandbeschleuniger, also Spiritus oder Benzin, ausgelöst wurden. Denn man unterschätzt häufig wie groß die Verpuffung sein kann, die durch diese Brandbeschleuniger entsteht. Diese Verpuffungen können meterhohe Flammen ergeben. Ebenso gefährlich ist auch die sogenannte Rückzündung in die Flasche bei der diese dann zu einem lebensgefährlichen Geschoss wird. Bei vielen Grillunfällen sind sogar Kinder betroffen. Deshalb wird beim Grillen mit Holzkohle geraten, die Hände von Brandbeschleunigern wie Spiritus zu lassen.
Beim Grillen mit Holzkohle muss man zu Beginn den Grill irgendwie zum Laufen bekommen. Dafür gibt es unterschiedliche Hilfsmittel. Meistens werden chemische oder elektrische Grillanzünder verwendet. Es wird generell zu Anzündern in fester Form und elektrischen Anzündern, statt zu flüssigen Anzündern geraten, da diese häufig über die Kohlen geschüttet werden und dann explosionsartige Verpuffungen entstehen. Flüssiger Anzünder sollte, wenn überhaupt, immer über die kalten Kohlen gegossen werden, genauso wie Anzünder in Gel- oder Pastenform. Feste Anzünder, wie Anzündwürfel sind deshalb mit am beliebtesten. Sie sind leicht verteilbar und sehr sicher. Sie sollten allerdings die Kennzeichnungen DIN CERTO oder DIN EN 1860-03 haben. Achten Sie zudem genrell darauf, dass der Grillanzünder immer ganz verbrannt ist, bevor Sie Ihr Grillgut auflegen, damit das Fleisch hinterher nicht nach Anzünder schmeckt.

Die Königsdisziplin unter den Grillmeistern: Grillen mit Holzkohle

Beim Grillen mit Holzkohle gibt es verschiedene Tricks und Kniffe, die man beachten sollte. Das richtige Anheizen der Kohle, das Fleisch auflegen und wenden gehört mit dazu und jeder Grillmeister hat dafür seine eigenen Methoden. Grillen mit Holzkohle gilt als die Urform des Grillens und wird unter Grillprofis auch nicht als wirkliche Konkurrenz neben den Gas- und Elektrogrills gesehen. Denn Grillen mit Holzkohle ist die wahre Grillkunst und vereint alles was Grillen ausmacht: Kohle, Glut und Grillrost. Aus diesen Komponenten und aus den Aromen, die aus Feuer, Anzünder und Rauch entstehen, ergibt sich nämlich auch der so typische Grill-Fleisch-Geschmack, auf den es ankommt. Grillen mit Holzkohle gilt also als Königsdisziplin unter den Grill-Formen und ist wohl auch die am meisten betriebene Grill-Art.
Für einen gelungenen Grillabend mit etwa zehn Personen braucht man ein bis zwei Säcke mit etwa drei Kilo Grillkohle. Bei Grillkohle kann man durchaus die Grillsäcke aus den Discountern empfehlen. Achten Sie nur darauf, dass die Naht unten dicht ist. Diese günstige Grillkohle ist leicht zu entzünden, und der Grill wird relativ schnell heiß. Die Kohle brennt allerdings dafür auch recht schnell ab und das führt zu einem höheren Verbrauch. Wer mehr Wert auf Qualität bei Grillkohle legt und nicht ständig nachladen will, der sollte sich eher an hochwertige Grillbriketts halten. Planen Sie hier aber mehr Zeit ein, denn die Vorglühphase dauert länger. Dafür halten sie danach dann aber sogar mehrere Stunden durch.
Wenn die Holzkohle dann gut durchgebrannt ist und glüht, können Sie das Grillgut auflegen. Beim Grillen mit Holzkohle entstehen zwar auch Rauch und Dämpfe, denen nachgesagt wird, sie seien gesundheitsschädigend, besonders wenn Fett in die Glut tropft. Verwenden Sie also immer eine Schale, um tropfendes Fett und Fleischsaft aufzufangen. Diese Schalen gibt es im Handel aus Aluminium zu kaufen. Wenn man das alles beachtet, kann man einem Grillabend einfach nichts entgegensetzen. Und immerhin findet das Grillen mit Holzkohle im Normalfall im Freien statt und es gibt viele gesunde Salate und Beilagen.

Autorin: Nele Zymek, Platinnetz-Redaktion