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Heiraten an ungewöhnlichen Orten


Manche verdrehen sicher die Augen, wenn vom Heiraten an außergewöhnlichen Orten die Rede ist: Warum lässt sich eine Braut die Taucherflasche reichen, steigt mit dem Mann in ein Schwimmbecken, um ihm dann unter Wasser das Ja-Wort zu geben? Nicht nur für die Friseur-Innung eine grauenhafte Vorstellung…

Welche verrückten Ideen gibt es für das ungewöhnliche Heiraten und was treibt eigentlich die Menschen dazu, „verzweifelt“ nach etwas ganz Ausgefallenem zu suchen?

Heiraten zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Wer auf eine Art heiraten möchte, die bis dahin völlig neu ist, muss schon sehr kreativ sein, denn selbst die ungewöhnlichsten Ideen sind mittlerweile schon in die Tat umgesetzt worden.
So kann man in Berlin im AquaDom und auch im Sea Life unter Wasser heiraten. Abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Gäste von oberhalb und außerhalb des Wassers der Zeremonie zuschauen, zeichnet sich die Hochzeit unter Wasser vor allem durch ein Phänomen aus: Sie ist absolut schweigsam… Das Ja-Wort wird dann zum Beispiel mittels einer vorbereiteten Tafel gegeben. Dass das Tauchen an sich eine gewisse Faszination ausübt, können sich viele Menschen vorstellen, aber der speziellen Romantik einer Unter-Wasser-Hochzeit können wohl nur Eingeweihte etwas abgewinnen.
Aber auch eine Hochzeit zu Lande muss nicht unbedingt heißen, dass sich Braut und Bräutigam oberirdisch gegenüber stehen: Im Ruhrgebiet kann das Heiraten auch unter Tage in einem Bergbau-Museum stattfinden. In Bochum gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, in der Steigerstube Ja zum Bund fürs Leben zu sagen. Mehr als zwanzig Gäste können der Zeremonie allerdings nicht beiwohnen und auch wenn das Ruhrgebiet schon lange sein grau-schwarzes Revierimage losgeworden ist, ob es sich für die Braut empfiehlt ein wallendes weißes Hochzeitskleid anzuziehen, sollte besser vorher geklärt werden…
Wen es zum Heiraten eher in luftige Höhen zieht – auch dieser Wunsch lässt sich realisieren: Wie wäre es zum Beispiel mit einer Eheschließung in einem fahrenden Heißluftballon? Höhenangst sollte keiner der Beteiligten haben und die Anzahl der Gäste, die hautnah bei der Zeremonie dabei sind, ist doch arg eingeschränkt. Wer also ganz intim im kleinen Kreis in luftiger Höhe den Bund fürs Leben schließen möchte: Heben Sie ab!

Warum heiraten Menschen an ungewöhnlichen Orten?

Die Vorstellung, dass der Hochzeitstag ein ganz besonderer sein soll, ist sicher verständlich. Während früher für viele die Trauungszeremonie in der Kirche den festlichen Rahmen einer Hochzeitsfeier bildete, spielt die Kirche heutzutage für immer weniger Menschen eine Rolle. Diese Möglichkeit der Hochzeitsgestaltung fällt also für die meisten weg. Da die Paare oft älter sind als noch vor einigen Jahren, bedeutet das auch, dass sie in der Regel über mehr Geld verfügen. Dies macht den Wunsch nach einer außergewöhnlichen Feier auch realisierbar. Früher konnten sich junge Paare nur eine Hochzeitsfeier im kleinen Rahmen leisten, da sie oft noch am Anfang des Erwachsenen- und Erwerbslebens standen. Grundsätzlich hat der Wunsch nach Originalität zugenommen. Man gibt sich nicht gerne mit dem Einfachen ab, denn Bescheidenheit ist nicht gefragt. Letztendlich ist die Gestaltung einer Trauung die alleinige Angelegenheit des Brautpaares, doch es lohnt sich der Gedanke, wie die nächsten Anverwandten zu der Entscheidung stehen. Kritisch wird es auch, wenn nur einer der Beiden, die Idee zu einem ganz speziellen Rahmen der Zeremonie hat: Wenn eine Braut, die wasserscheu ist, sich zur Hochzeit unter Wasser überreden lässt, oder der Bräutigam von Höhenangst geplagt im Heißluftballon nur sehr schwach ein Ja über die Lippen bringt, ist die Frage, ob eine schlichte Trauungszeremonie im ortsansässigen Standesamt nicht die bessere Alternative gewesen wäre.

Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion