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Homöopathie – Was bezahlen die Krankenkassen?


Die Wirkung von homöopathischen Mitteln ist umstritten, doch vielen Menschen haben alternative Heilverfahren schon geholfen. Immer mehr Ärzte verlassen sich daher auf die Heilmethoden der Homöopathie. Auch bei den Krankenkassen wird das Versorgungsangebot ständig erweitert.

Warum ist Homöopathie nicht generell anerkannt?

In Deutschland hat laut einer aktuellen Umfrage des Forschungsinstitutes Allensbach jeder Zweite schon homöopathische Arzneimittel verwendet, und jeder Vierte ist völlig von deren Wirkung überzeugt. Dennoch ist Homöopathie nicht allgemein anerkannt und wird häufig kritisch betrachtet. Diese ablehnende Haltung hat ihre Gründe, schließlich konnte die Wirkung von Globuli, Bachblüten und Co noch in keiner wissenschaftlichen Studie nachgewiesen werden. Und die Wirkstoffe sind oft so gering dosiert, dass viele Wissenschaftler bei einer Wirkung hauptsächlich vom Placebo-Effekt ausgehen. Kein Wunder, dass Krankenkassen und Ärzte vorsichtig bei der Anerkennung von homöopathischen Behandlungsmethoden sind. Aber da in vielen Fällen Erfolge erzielt werden konnten und die Homöopathie vor allem eine sanfte Alternative für sowohl leichte als auch schwerere Leiden darstellt, nehmen immer mehr Krankenkassen eine homöopathische Versorgung in ihr Angebot mit auf.

Homöopathie bei gesetzlichen Krankenkassen

In Deutschland gibt es ungefähr 110 gesetzliche Krankenkassen, die die Kosten für homöopathische Behandlungen übernehmen. Wenn Sie bei einer solchen Kasse versichert sind, brauchen Sie einen homöopathischen Vertragsarzt. Das garantiert, dass sich ein Mediziner in der Homöopathie auskennt und regelmäßig Fortbildungen besucht. Erfüllt Ihr Arzt diese Bedingung, müssen Sie in der Praxis eine Teilnahmeerklärung ausfüllen, damit die Kasse auch wirklich zahlt. Denn eine homöopathische Beratung nimmt viel Zeit in Anspruch, schließlich muss der Arzt genau auf Ihre Bedürfnisse eingehen. Damit die Mediziner den größeren Zeitaufwand angemessen abrechnen können, gibt es diesen Vertrag, der zwischen Ihnen, dem Arzt und der Kasse abgeschlossen wird. Homöopathische Arzneimittel werden in den meisten Fällen nicht bezahlt. Die Kosten für Medikamente und eine eventuelle Praxisgebühr bleiben aber die einzigen Ausgaben, die auf Sie als gesetzlich Versicherter zukommen.

Homöopathie über private Versicherungen

Wenn Sie privat versichert sind, sieht es gut für Sie aus. Dann übernimmt Ihre Versicherung die entstehenden Therapiekosten generell komplett. Wer gesetzlich versichert ist, hat aber ebenfalls Möglichkeiten, sich privat um eine homöopathische Versorgung zu kümmern. Denn es gibt immer mehr Zusatzversicherungen, die alternative Heilverfahren zu großen Teilen übernehmen. Üblicherweise zahlen Zusatzversicherungen zwischen 80 und 90 Prozent der Behandlungskosten. Um einen Überblick über die vielen verschiedenen Modelle zu erhalten, lohnt es sich auf jeden Fall, sich ausgiebig zu informieren. Denn der gewählte Tarif sollte genau zu Ihren Bedürfnissen passen.
Individuelle Möglichkeiten für Ihre homöopathische Versorgung

  • Wenn Ihre gesetzliche Krankenkasse alternative Heilverfahren bezahlt, brauchen Sie nur bei einem homöopathiekundigen Arzt die Teilnahmeerklärung zu unterschreiben.
  • Falls nicht, überlegen Sie ob es sich lohnt, die Krankenkasse zu wechseln. Ein Kassenwechsel ist jederzeit möglich, allerdings müssen Sie Fristen einhalten.
  • Alternativ zu einem Wechsel gibt es auch zahlreiche Zusatzversicherungen, die Sie privat abschließen können. Ihre normale Versicherung über die gesetzliche Krankenkasse bleibt bestehen.

Egal für welches System Sie sich entscheiden, prüfen Sie unbedingt vorher, welche Leistungen Sie genau brauchen und welches Angebot am besten zu Ihnen passt. Ihr Hausarzt hilft Ihnen sicher weiter. Kompetente Beratungsangebote gibt es außerdem im Internet, etwa auf der Webseite des Deutschen Zentralvereins Homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). Dort sind die gängigsten Versicherungsmodelle aufgelistet und viele Tipps nachzulesen. Außerdem kann man dort nach einem passenden Arzt am Wohnort suchen und Infobroschüren bestellen.

Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion