Ihr Hund ist ein Rüpel? Er hört auf kein Kommando, bellt jeden Fahrradfahrer an, bettelt bei Tisch und zieht an der Leine?! Dann ist irgendetwas falsch gelaufen, denn kein Hund ist von Natur aus ein dummer Hund. Um Hunden die Flausen zu vertreiben, müssen sie nur richtig angeleitet werden – zum Beispiel in einer Hundeschule.
Nicht immer ist der Hund der beste Freund des Menschen. Dann zum Beispiel nicht, wenn er freudig schwanzwedelnd immer genau das Gegenteil von dem tut, was Sie von ihm erwarten. Aber auch der Mensch ist nicht immer der beste Freund des Hundes. Manchmal nimmt er sich zu wenig Zeit, mal ist er zu nachsichtig. Und nicht selten fehlt ihm auch einfach das Wissen, wie man einen Hund richtig erzieht. Denn Liebe alleine reicht nicht aus, um aus Ihrem Liebling einen braven Vorzeige-Hund zu machen und schon kleine Erziehungsfehler können zu abweichendem Verhalten führen.
Was Hunde nicht dürfen
Nein, nicht jeder Hund hat das Zeug zu einem schlauen Lassie oder einem Kommissar Rex. Aber auch nicht jeder Hund strebt eine Karriere beim Fernsehen an. Und dennoch: Alle Hunde sind gelehrig. Denn schließlich haben sie auch ihr „falsches“ Verhalten irgendwann einmal gelernt.
Hier finden Sie eine kleine Checkliste für tierische Fehltritte, die menschlicher Nachhilfe bedürfen:
- Ihr Hund beißt, bellt oder springt andere Menschen an
- Ihr Hund hört nicht auf Ihre Zurufe oder Kommandos
- Ihr Hund zerrt an der Leine
- Ihr Hund jagt andere Tiere, Jogger, Radfahrer oder Kinder
- Ihr Hund rauft mit anderen Artgenossen
- Ihr Hund wird nicht stubenrein
- Ihr Hund klaut Futter oder bettelt am Tisch
Hundeschule – lernen für Hund und Herrchen
In einer Hundeschule drücken Hund und Hundehalter gleichermaßen die Schulbank. Unter fachkundiger Anleitung eines Hundetrainers lernen beide mit einander zu kommunizieren und umzugehen. Während der Besitzer lernt, seinem Tier verständliche Kommandos zu geben, lernt der Hund sie zu befolgen. Neben der Therapie von Verhaltensauffälligkeiten oder –störungen, wird das Training auch oft auf das häusliche Umfeld des Hundes ausgeweitet. Und auch Gruppentraining zur Ausbildung eines besseren Sozialverhaltens steht auf manch einem tierischen Stundenplan.
Der Kindergarten für Hunde stellt die Welpenschule dar. In ihr findet weniger eine Ausbildung als eine Wesensförderung der Junghunde statt. Im Umgang mit Artgenossen und dem Hundehalter lernen die Welpen spielerisch, wie sie sich in eine soziale Gruppe einordnen und wie sie mit ungewöhnlichen Situationen im Alltag umgehen sollen. Und während der Welpe die ersten Schritte in Richtung alltagstauglichem Familienhund macht, erfahren Herrchen und Frauchen das Basiswissen über Verhalten, Körpersprache und Erziehung Ihres Vierbeiners.
Die Hudeschule zeigt Grundregeln bei der Hunderziehung
Hunde sind auf Menschen fixiert. Deshalb sollten sich ihre Besitzer auch genügend Zeit für sie nehmen. Wichtig ist es, dass Sie eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Hund aufbauen und seine Bedürfnisse erkennen und ernst nehmen. Positive und negative Verstärkung sollten konsequent, logisch und unmittelbar nach dem zu lobenden oder korrigierenden Verhalten stattfinden. Reagieren Sie dabei in gleichen Situationen mit gleichem Verhalten, damit Ihr Hund Sie als berechenbar erlebt. Und ansonsten gilt der alte Schulgrundsatz: Üben, üben, üben!
Autorin: Kerstin Brenig, Platinnetz-Redaktion