Steht Ihnen der Sinn auch mal wieder nach einem Frühjahrsputz? Und wäre es nicht an der Zeit, endlich wie schon lange geplant und immer aufgeschoben, den Keller auszumisten? Allerspätestens wenn ein Umzug ansteht, wird es auf Sie zu kommen: Wohin mit den alten Möbelstücken und dem Sperrmüll?
Es gibt eine Lösung für diese Frage, bei der Sie sogar noch etwas Gutes tun können und zugleich um Ihren Sperrmüll erleichtert werden. Es setzt natürlich Ihre Aktivität und Ihr Engagement in der Form voraus, dass Sie vorher einigermaßen ausgemistet haben müssten, um einen Überblick zu haben, welche Dinge und Möbel Sie nicht mehr benötigen und von welchen Sie sich wirklich trennen möchten. Machen Sie einfach reinen Tisch!
Aber was ist eigentlich mit Sperrmüll gemeint? Im Prinzip handelt es sich natürlich um ganz normalen Hausrat und Müll, allerdings geht es hier um besonders große, sperrige Gegenstände. Es handelt sich also auch oft um Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände. Diese passen nicht einfach nebenbei in die Mülltonne und sind nicht so ohne Weiteres zu entsorgen. Deshalb modern sie auch häufig in Kellern und Garagen lieblos vor sich hin und nerven ihre Noch-Besitzer.
Dieser Sperrmüll wird also in der Regel von Abfallunternehmen gesondert abgeholt. Dazu gibt es je nach Stadt und Gemeinde verschiedene Regelungen und Informationen. Doch haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, mit Ihrem Sperrmüll noch etwas Gutes zu tun? Denn ja, es ist möglich, im eigenen Land neben finanziellen Spenden auch noch Engagement mit Tat und Kraft umzusetzen, ohne dass es Sie sehr viel Mühe kosten wird.
Ihr Sperrmüll als Spende
Eine der vielen, einfachen Varianten wie Sie Ihren Sperrmüll ohne viel Aufwand loswerden können, ist die Spende. Sobald Sie beispielsweise ein Inserat ‚Verschenke an Selbstabholer‘ aufsetzen, wird es kein Problem sein, Sperrmüll und Möbelstücke bis hin zu alten Waschmaschinen und Elektroschrott abholen zu lassen. Sperrmüll Profis, die sich hauptsächlich mit der Auflösung von Wohnungen und Haushalten beschäftigen, können aus vielen Dingen sogar noch Geld machen und holen im Normalfall alles kostenfrei ab. Das ist zumindest in den großen Städten so verbreitet.
Wenn Sie wirklich Engagement zeigen wollen und möchten, dass Ihr Sperrmüll noch etwas Gutes bewirkt, dann erkundigen Sie sich nach den Möglichkeiten für eine Spende. Gemeinnützige Vereine, Jugendeinrichtungen, Sozialämter und alle soziale Einrichtungen bis hin zu Pflegeheimen freuen sich über jede Sachspende und insbesondere natürlich über Sperrmüll. Allerdings sollte es natürlich weniger um Elektroschrott u.ä. als um noch einigermaßen brauchbare Möbelstücke gehen. Diese müssen nicht mehr schön und modern sein. Es reicht wenn sie noch praktikabel sind.
Die Berliner Stadtreinigung BSR beispielsweise bietet nicht nur einen Tausch- und Verschenkmarkt an, sondern auch die Möglichkeit, unter dem Stichwort ‚Spenden statt Wegwerfen‘ Sperrmüll und Müll jeglicher Art kostenlos als Sachspende abzuholen. So kommt der Sperrmüll noch anderen, vor allem sozial Bedürftigen zu Gute. So macht das Sofa, das in Ihrem Keller schon seit langem herumsteht, einem anderen Menschen, der vielleicht aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen keine Möglichkeit hat, sich komplett neu einzurichten, Freude. Erkundigen Sie sich: Überall gibt es soziale Einrichtungen, die es möglich machen, alte Möbel zu verkaufen, zu versteigern oder zu verschenken.
Im Prinzip funktioniert eine solche Spende ähnlich wie das Prinzip Sperrmüll auch. Allerdings gelangen hier Ihre ehemaligen Möbel im Normalfall auf den Müll oder jemand nimmt sie einfach mit, wenn sie auf der Straße zur Abholung bereit stehen.
Aber darf ich Sperrmüll einfach mitnehmen?
Egal, ob besagter Sperrmüll rechtlich gesehen dem Noch-Besitzer oder dem Abholer (z.B. der Stadt) gehört, streng genommen dürften Sie ohne Einwilligung einer der beiden den Sperrmüll nicht einfach mitnehmen. Doch andererseits will der Noch-Besitzer die Möbel loswerden und sollte es sich um reinen Sperrmüll handeln, der ohnehin auf dem Müll landet, wäre es auch nicht weiter tragisch. Sie sollten jedoch sichergehen und gegebenenfalls nachfragen bzw. auf jeden Fall nachschauen, ob ein ‚zu-Verschenken-Schild‘ angebracht ist, denn strenggenommen gibt es hier unterschiedlichste rechtliche Regelungen, je nach Städten und Gemeinden. Eben weil das so ist und vielleicht schöne Stücke einfach herrenlos herumstehen bleiben oder lieblos auf dem Müll landen, denken Sie darüber nach, Ihren Sperrmüll und Ihre Möbel zu spenden.
Jemand wird es Ihnen danken, das ist ein gutes Gefühl. Und Sie sind ganz nebenbei lästige, sperrige Gegenstände, sprich Ihren Sperrmüll, endlich los!
Autorin: Nele Zymek, Platinnetz-Redaktion