Kaffee Pads sind noch nicht besonders lange auf dem Markt, aber längst hat sich die ganze Industrie auf dieses Thema konzentriert. Dabei ist diese neue Art zu genießen unkompliziert wie nie und außerdem ein besonderes Geschmackserlebnis. Allerdings haben die handlichen Beutelchen auch ihren Preis.
Erfunden wurden Kaffee Pads erst im Jahr 2001 von den holländischen Firmen Douwe Egberts und Philips. Auf dem deutschen Markt ist das System seit 2002 erhältlich. Das Resultat war das mittlerweile bekannte Senseo-System. Die Kaffee Pads sind damit noch eine sehr junge Erfindung. Kaffee Pads ähneln vom Prinzip her den Teebeuteln. Der entscheidende Unterschied ist dabei aber, dass Kaffee Pads nur mit einer speziell dafür ausgerichteten Maschine zubereitet werden können. Nach dem Gebrauch können die Pads im Biomüll entsorgt werden, da die Verpackung und natürlich auch der Inhalt biologisch abbaubar sind. Am Anfang wurden die Kaffee Pads ausschließlich von den holländischen Firmen hergestellt. Mittlerweile aber bieten zahlreiche andere Anbieter eigene Beutel an.
Ein entscheidender Vorteil bei dieser Form der Zubereitung ist die einfache Portionierung: Jedes Kaffee Pad reicht genau für eine Tasse Kaffee. Dabei ist diese Form auch die sauberste Zubereitungsart, weil das Pulver im Beutel bleibt und nach dem Gebrauch so sauber entsorgt werden kann wie dies bisher noch nicht der Fall gewesen ist. In jedem Kaffee Pad sind ziemlich genau 7 Gramm Kaffee, was auch bei normaler Zubereitung einer Tasse entspricht. Aber auch was das Aroma angeht, haben die Kaffee Pads einen Vorteil: Die Zubereitung ist mit 1 Bar Wasserdruck, 40 Sekunden Brühzeit und 90 Grad Celsius warmen Wasser genau berechnet, so dass in diesem Fall wenig Reizstoffe in die Tasse gelangen und der Kaffee ziemlich harmonisch ausbalanciert ist. Die Philipps-Maschinen weisen außerdem ein patentiertes System auf, bei dem für die Tasse Kaffee eine Schaumkrone erzeugt wird, die der berühmten Crema eines Espresso sehr ähnlich ist. Charakteristisch ist auch ein Design, dass schnell erkannt wird und wohl auch zur Popularität des Produktes beigetragen hat.
Kaffee Pads haben ihren Preis
Fest steht, dass den Häusern Douwe Egberts und Philipps mit dem neuartigen Prinzip und den Kaffee Pads eine echte Innovation gelungen ist. Allerdings wird genau das auch häufig von Kaffeekennern kritisiert. Oft bemängeln diese nämlich die genormte Zubereitung, die dazu führt, dass jede Tasse einer Sorte gleich schmeckt. Zwar kann der Verbraucher heute zwischen einer recht großen Anzahl von Produkten und Kaffee Pads in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen wählen, aber dennoch ist eine gewisse Variabilität der Zubereitung mit dem System verlorengegangen. Der zentrale Kritikpunkt betrifft aber die Kaffee Pads selbst: Durch sie wurde zu Beginn das ohnehin nicht wirklich günstige Kaffeepulver umgerechnet um bis zu sechzig Prozent teurer, was einen unglaublichen Preisanstieg bedeutet hat.
Mittlerweile allerdings können unterschiedliche Marken erworben werden, teilweise auch von Discountern vertriebene günstigere Produkte. Dadurch ist die Preisbindung nicht mehr so festgefahren wie noch vor ein paar Jahren. Teurer wird der Kaffeegenuss durch die Verwendung von Kaffee Pads allerdings nach wie vor. Dennoch war das System von Anfang an enorm erfolgreich und ist nach wie vor sehr beliebt. Der exklusive Geschmack spielt dabei mit Sicherheit eine entscheidende Rolle.
Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion
Datum: 9. Juli 2010