Von Krebs weiß man, dass diese Krankheit nicht nur durch die Vererbung ausgelöst werden kann. Auch äußere Einflüsse spielen eine Rolle dabei, ob ein Mensch an Krebs erkrankt, oder nicht. Krebsforscher haben jetzt eine Anti-Krebs-Ernährung entwickelt, mit deren Hilfe man sich und seinen Körper stärken kann.
Dass Krebs vom Zigarettenrauch oder starken UV-Strahlen ausgelöst werden kann, ist allgemein bekannt. Aber kann man durch eine richtige und gesunde Ernährung das Risiko einer Krebserkrankung senken? Die Statistik spricht dafür. Denn die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass in Westeuropa ganze 30 Prozent aller Krebsfälle auf fehlerhafte Ernährungs- oder Bewegungsgewohnheiten zurückgehen. Gerade die in Deutschland häufig vorkommenden Krebsarten wie Dickdarmkrebs oder Brustkrebs sind durch solche äußeren Faktoren wie Bewegung und Ernährung beeinflussbar. Aber wie soll man sich ideal ernähren?
Weniger Zucker gegen Krebs
Eine neue Entdeckung hat der Krebsforscher Dr. Johannes Coy am Krebsforschungszentrum Heidelberg gemacht. Er identifizierte das TKTL1 Gen, das erst in den Krebszellen selbst aktiv wird und dann großen Schaden anrichtet, da es an der Bildung der gefährlichen Metastasen beteiligt ist. „Dieses Gen ist quasi der Motor für krankhafte Veränderungen“, erklärt der Krebsforscher. Doch dem Forscherteam um Coy ist es auch gelungen, die verheerende Wirkung dieses Gens zu bremsen. Denn entzieht man dem Körper die Stoffe, die für die Produktion von Krebszellen benötigt werden, kann man das TKTL1 Gen sozusagen aushungern. Demnach sind es vor allem Zucker und Stärke, die die Produktion der krankhaften Zellen fördern. Nimmt man über die Ernährung zu viel Zucker auf, hat Krebs also eine größere Chance zu entstehen. Daher sollte man es vermeiden, viel reinen Zucker über die Nahrung mit aufzunehmen. Auch Kohlenhydrate unterstützen die Bildung von Krebszellen, Kartoffeln, Reis oder Nudeln sollte man daher ebenfalls nicht im Übermaß essen. Die Krebsforscher haben aber auch herausgefunden, welche Lebensmittel eine positive Auswirkung haben können. Denn ballaststoffreiche Kost hemmt den gefährlichen Gärungsprozess, der die Entstehung von Krebszellen anfeuert, da Ballaststoffe die Zuckerfreisetzung verlangsamen. Ballaststoffe finden sich in Nüssen, Ölen, Obst, Gemüse und Getreideprodukten. Wer viel Obst und Gemüse isst, senkt so zum Beispiel nachweislich das Risiko, Krebs im Magen-Darm-Trakt oder in der Lunge zu bekommen.
Mit Quark und Sauerkraut gegen Krebs
Neben einer Ernährung, die arm an Kohlehydraten und reich an Ballaststoffen ist, kann man weitere Ernährungsregeln beachten, um das Krebsrisiko zu senken. Ein anderes Lebensmittel, das eine positive Wirkung auf den Körper hat, ist zum Beispiel die Milchsäure. Denn der darin enthaltene Zucker wurde bereits vergärt und kann so vom TKTL1 Gen für die Bildung von Krebszellen nicht mehr verwendet werden. Die gesunden Körperzellen dagegen können Milchsäure für die Energiegewinnung nutzen. Milchsäure ist in Lebensmitteln wie Quark, Joghurt und Buttermilch enthalten, aber auch in Sauerkraut oder roter Beete. Auch Lebensmittel, die Zink enthalten, sind gut für die Krebsabwehr, denn Zink hilft dem Immunsystem, sich gegen die bösartigen Zellen zu wehren.
Wenn man sich an all diese Regeln hält, kann man sich natürlich nicht zu Hundert Prozent gegen Krebs absichern. Auch der Krebsinformationsdienst schreibt, dass es keinen sicheren Schutz und kein Pauschalrezept gibt, dass einen davor bewahrt, Krebs zu bekommen. Doch um das Riskio zu senken, hilft es, wenn man darauf achtet, was man isst. Wie so häufig ist es auch bei der Krebsprävention wichtig, dass man sich ausgewogen ernährt. Eine Ernährung, die auf wenig Fleisch und Zucker setzt und dafür viel Gemüse, Vollkornprodukte und Obst enthält, ist daher nicht nur gesund und stärkt das Immunsystem, sondern hilft auch mit, dass man nicht an schlimmen Krankheiten wie Krebs erkrankt. Wer sich zudem von gefährlichen Stoffen wie Zigaretten und Alkohol fern hält und stattdessen auf Sport und Bewegung setzt, ist gut gegen kleine Zipperlein und bösartige Krankheiten wie Krebs gewappnet.
Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion