Das Kartenlegen ist eine Art der Wahrsagung, die im siebten Jahrhundert in China entstanden sein soll und im 18. Jahrhundert auch in Europa populär wurde. Mittlerweile gibt es auch das Kartenlegen am Telefon, doch sieht der Anrufer die Kartenleger nicht. Was passiert eigentlich am anderen Ende der Telefonleitung?
Es gibt viele "Wahrsager", die Kartenlegen am Telefon anbieten und einem versprechen, die Zukunft vorhersagen zu können. Die Hellseherei ist keine Wissenschaft, also auch nicht wissenschaftlich nachweisbar. Trotzdem glauben viele Menschen daran und lassen sich ihre Zukunft per Kartenlegen am Telefon voraussagen. Aber wie funktioniert eigentlich das Kartenlegen und woher weiß man, dass man es am Telefon auch wirklich mit jemanden zu tun hat, der sich mit dem Kartenlegen auskennt? Im Fernsehen gibt es beispielsweise Sendungen, bei der zwar das Kartenlegen am Telefon erfolgt, der Zuschauer es jedoch auch sehen kann.
Kartenlegen am Telefon ist eine Schuldenfalle
Nach Aussagen ehemaliger Kartenleger, ist das Kartenlegen am Telefon Betrug und dient der alleinigen Ausnutzung gutgläubiger Menschen. An der anderen Leitung sitzen meist Leute, die sich nicht einmal ansatzweise mit dem Kartenlegen auseinandersetzen. Sie antworten intuitiv. Die Anrufer lassen sich in ein Gespräch verwickeln, damit sie so lange wie möglich in der Leitung bleiben. Dabei verschulden sie sich oft, so dass die Schulden mehrere tausend Euro schwer werden können. Auch wenn die Karten in den Fernsehsendungen sichtbar sind, interpretieren die Kartenleger einfach etwas, so dass es zu den Aussagen der Anrufer passt. Bevor man sich beim Kartenlegen am Telefon betrügen lässt und sich in Schulden stürzt, kann man das Geld lieber für eigene Karten ausgeben, wenn man sich dafür interessiert. Auch z.B. ein Seniorentelefon bei telefon.de, sollte man nicht nutzen. Die zwei beliebtesten Wahrsagekarten sind Tarotkarten und Lenormandkarten, über die es auch zahlreiche Literatur gibt. Wenn man es nicht zu ernst nimmt, kann das Kartenlegen zu einem sehr schönen Hobby werden.
Autor: Marcel Exner, Platinnetz-Redaktion
Datum: 17. Juni 2010