Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Innerhalb von Beziehungen sorgt sie neben körperlicher Befriedigung für ein Gefühl von Nähe und Vertrautheit und hilft dadurch, die emotionale Bindung zwischen Partnern zu festigen. Doch was, wenn nach der aufregenden Anfangszeit das körperliche Verlangen abnimmt?
Stetiger Prozess zu weniger Lust
Häufig erreichen Paare diesen Punkt nicht von einem Moment auf den nächsten, sondern im Laufe eines stetigen Prozesses. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein. Häufig gehen einer sexuellen Flaute emotional gelagerte Beziehungsprobleme voraus, die bei verheirateten Paaren zu ernsthaften Eheproblemen führen können. Besonders problematisch wird es, wenn die Lust auf körperliche Liebe nur bei einem Partner nachlässt. Dann kann es schnell Missverständnissen oder gar zu Kränkungen und Verletzungen beim jeweils anderen kommen.
Einen weiteren Grund für nachlassende sexuelle Lust stellen die Tücken des Alltags dar. Arbeit, Haushalt, Kinder, Verwandte, Freunde, Behörden und viele andere fordern im Alltag einen Großteil unserer Aufmerksamkeit und Energie ein. Die Beziehung zum Partner bleibt dabei häufig auf der Strecke. Außerdem ergibt sich nach vielen gemeinsamen Jahren für einige Paare das Problem, dass Langeweile im gemeinsamen Bett einkehrt.
Fehlende Lust ist kein Drama
Diese Liste der Gründe, die zu einer verminderten sexuellen Aktivität führen, betrifft viele Menschen und könnte problemlos fortgesetzt werden. Das ist jedoch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und vergangenen Jahren und Momenten nachzutrauern. Wie bei so vielen Problemen stellt sich nur die Frage, wie man ihnen begegnet. Und ob man sie überhaupt als Problem wahrnimmt. In vielen langjährigen Beziehungen nimmt der Stellenwert der Sexualität ab und macht dadurch Platz für andere gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse, ohne dass dies ein Grund wäre, Trübsal zu blasen.
Sich den Problemen stellen
Wenn jedoch einer oder beide Partner unzufrieden und frustriert mit der Situation sind, gilt es, die Situation offensiv anzugehen. Versuchen Sie, die Ursachen für die Situation zu erkennen und überlegen Sie, wie Sie ihnen begegnen können. Ist Stress der Übeltäter, sollte man den Alltag von überflüssigen Aufgaben und Zeitkillern zu befreien. Ist im Bett Langeweile eingekehrt, heißt es, Routinen zu durchbrechen und sich zu fragen, was einem beim Sex fehlt und was man sich wünscht. Liegen der Flaute im Bett handfeste gesundheitliche oder psychische Ursachen zugrunde, ist der Gang zum Arzt oder Psychologen ein geeigneter erster Schritt zur Veränderung. Für Männer mit Erektionsproblemen gibt es heutzutage zudem Medikamente, so genannte PDE-5-Hemmer wie Cialis, Levitra und Viagra, die zuverlässig und sicher wirken.
Sich aktiv mit den eigenen Problemen auseinanderzusetzen, erfordert zunächst einmal Mut. Den Partner durch Gespräche in die Lösung mit einzubeziehen, ebenfalls. Manchmal möchte man im Grunde gar nicht so genau wissen, woran es hapert. Weil man ahnt, dass diese Erkenntnisse tief greifende Veränderungen und eigenes Handeln erfordern – ohne Gewissheit auf ein Happy End. Aber diese Schritte sind unausweichlich, um den Teufelskreis aus Schweigen, Zurückweisung, Missverständnissen und Kränkungen zu durchbrechen. Bieten Sie Ihren Problemen die Stirn und werden Sie aktiv! So besteht eine Chance, dass der Spaß ins heimische Schlafzimmer zurückkehrt.
Autor: Torben Riener, Platinnetz-Redaktion