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Kinder aus dem Haus – was nun?


Eines Tages ist es soweit:
Das Kind zieht aus. Die Eltern oder manchmal auch der eine allein erziehende Elternteil bleiben zurück. In den meisten Fällen wohl mit gemischten Gefühlen: Denn auf der einen Seite ist es ein tolles Gefühl, wenn die Kinder langsam erwachsen und eigenständig werden.

Auf der anderen Seite ist es aber auch ein Abschied, der oft schwer fällt. Denn nun ist Loslassen angesagt: Wohl eine der schwersten Übungen des Eltern-Seins.

Was verändert sich, wenn die Kinder weg sind?

Der endgültige Auszug des Kindes verändert aber nicht nur die Beziehung zum Kind, sondern er hat auch Einfluss auf die gesamte Struktur des Familienlebens. Die Situation zu Hause ist eine völlig neue. Der Fokus richtet sich jetzt nicht mehr nach außen auf das Kind, er kann wieder auf das Paar oder den Alleinerziehenden gerichtet werden. Man wird im wahrsten Sinne des Wortes auf sich selbst zurück geworfen.

Die Paarbeziehung ohne Kinder im Haus

Die neue Situation lädt dazu ein über sich, sein Leben und aber auch über die Beziehung zum Partner nachzudenken. Ein wichtiger Abschnitt im Leben ist vorbei, so mancher geht auf die Sinnsuche und fragt sich: Was kommt jetzt noch? War das schon alles? Welche Ziele gibt es für mich noch in meinem Leben? Vielleicht waren die letzten Jahre geprägt von einem erfüllten Familienleben. Die einen oder anderen Probleme des Kindes verdrängten eventuell völlig das eigene Leben. Für Egoismus haben Eltern da selten Zeit.
So kann die neue Situation zu einer Herausforderung werden: Auf einmal ist mehr Zeit und Raum vorhanden. In der Folge kann es dazu kommen, dass sich ein Paar nach vielen Jahren des harmonischen Familienlebens auseinander lebt. Wenn die Erwartungen an die Zukunft und die Ideen, wie sich das weitere Leben gestalten lässt, zu weit auseinander gehen, führt der Weg manchmal zur Trennung. Einige sehen eine Chance, ihrem Leben noch einmal eine ganz neue Wendung zu geben nur, in dem sie alte Brücken abschlagen. Sie brauchen für das Durchstarten in eine ganz neue Phase ihres Lebens eine klare Trennung.
Manches Paar meistert diesen kritischen Abschnitt allerdings auch und schafft es, sich zusammen ein neues Leben aufzubauen. Eine Krise eröffnet doch oft Wege in ganz verschiedene Richtungen, damit sollte man sich intensiv auseinandersetzen.

Mögliche Wege

  • Mehr Raum und Zeit bietet die Chance, sich verstärkt um sich selbst aber auch um die Paarbeziehung zu kümmern. Zeit für Gespräche, gemeinsame Aktivitäten und Freunde. Damit man nicht in ein schwarzes Loch fällt, sollte man sich schon vor dem Auszug Gedanken über mögliche Aktivitäten machen.
  • Ein unabhängigeres Leben bietet neue Möglichkeiten. Keine Notwendigkeit mehr, auf Ferienzeiten zu achten, keine Überraschungen mehr, wenn man nach Hause kommt und während der Abwesenheit Parties die Wohnung heimgesucht haben. Generell müssen Sie keine Rücksichten mehr nehmen und sind freier in der Gestaltung Ihrer Zeit. Wichtig ist es, mit dem Partner im Gespräch zu bleiben und sich über Gedanken und Gefühle auszutauschen.
  • Vielleicht schafft man es erst jetzt, sich ehrlich austauschen. Manche Paare funktionieren oft nur noch als Eltern und möchten ihren Kindern die heile Welt einer Familie auf jeden Fall bieten. Sind diese dann aus dem Haus, muss man sich der Situation neu stellen.

Nach dem Auszug der Kinder – neue Chancen

Wenn Sie also für sich selbst einen neuen Weg entdeckt haben – ob alleine oder mit Partner – wird Ihnen auch auffallen, dass die Beziehung zu Ihrem Kind neue Wege geht. Vielleicht haben sich die Wege rein räumlich getrennt, aber Sie haben einen Erwachsenen zurück gewonnen, zu dem Sie ein gutes Vertrauensverhältnis haben. Welchen Weg man auch einschlägt, wie in anderen Situationen ist es wichtig, bei sich zu bleiben und zu schauen, was einem selbst gut tut. Ein wenig Egoismus kann hierbei sicher nicht schaden.

Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion