Sommerzeit – Urlaubszeit! Auf den Straßen herrscht wieder Hochbetrieb, und die Unfallgefahr steigt. Jahr für Jahr stehen den Krankenhäusern in der warmen Jahreszeit zu wenige rettende Blutkonserven zur Verfügung. Engagieren Sie sich, um diesem Notstand aktiv zu begegnen.
Vor der Blutspende
Für regelmäßige Spender ist der Ablauf einer Blutspende bereits hinreichend bekannt. Diejenigen, die noch nie Blut gespendet haben, wollen jedoch sicher wissen, wie eine Blutspende vonstatten geht. Zunächst muss zweifelsfrei geklärt werden, ob Sie über die notwendigen Voraussetzungen verfügen, um Blut zu spenden. In einem Fragebogen macht jeder Spender Angaben über seine gesundheitliche Vorgeschichte.
Die Blutentnahme
Sind Anmeldung und Fragebogen ausgefüllt, erfolgt die ärztliche Untersuchung. Dabei misst der Arzt unter anderem Blutdruck und Puls. Außerdem werden vor jeder Spende der Blutfarbstoff und die Körpertemperatur gemessen. Anhand der Menge des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobinwert) kann der Arzt erkennen, ob eventuell eine Blutarmut vorliegt. Die eigentliche Blutentnahme dauert nur etwa sieben bis zehn Minuten. Über steriles Einwegmaterial werden zirka 500 Milliliter Blut entnommen. Verwechslungen sind ausgeschlossen, da jede Probe unverzüglich mit einem Identifizierungscode versehen wird. Um Nachwirkungen wie Kreislaufprobleme auszuschließen, ist es ratsam, sich im Anschluss an eine Blutspende für etwa zehn Minuten auszuruhen. Die meisten Blutspendeorganisationen bieten für diese Erholungsphase sogar einen kleinen Imbiss an.
Was Sie bei einer Blutspende noch beachten sollten
Das zulässige Alter für eine Erstspende liegt zwischen 18 und 60 Jahren. Dauerspender dürfen bis zum 68. Lebensjahr spenden. Um den Organismus nicht zu sehr zu belasten, sollten bis zur nächsten Spende mindestens zwölf Wochen vergehen. Auch die Anzahl der Blutspenden pro Jahr ist beschränkt. So dürfen Männer maximal sechs Vollblutspenden im Jahr abgeben, Frauen höchstens vier. Sie sind geimpft oder operiert worden, nehmen dauerhaft Medikamente oder haben sich in den letzten vier Monaten piercen oder tätowieren lassen? In diesen Fällen dürfen Sie kein Blut spenden oder werden zumindest vorübergehend nicht zu einer Spende zugelassen. Bestimmte ansteckende Krankheiten wie HIV oder Hepatits C schließen eine Blutspende gänzlich aus.
Sie erfüllen die notwendigen Voraussetzungen und möchten nun als Spender aktiv werden? Bei Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz finden Sie weitere Informationen zum Thema Blutspenden. „Riskieren“ Sie ruhig den kleinen Pieks, der Leben retten kann! Die Blutempfänger werden es Ihnen danken!
Autorin: Pascale Gerhards, Platinnetz-Redaktion
Datum: 20. Mai 2009