Die Dauerwelle und dazugehörige Haarfrisuren werden allgemein zuerst mit der Mode der achtziger Jahre in Verbindung gebracht. Denn in dieser Zeit war sie besonders populär. Heute gehört sie für viele Menschen zu den Modesünden dieser Zeit, ist aber trotzdem seither nicht aus dem täglichen Leben verschwunden.
Immer wieder wird die Dauerwelle für tot erklärt. Immer wieder wird von Experten ein Comeback vorausgesagt – das dann doch nicht kommt. Ganz verschwunden sind Haarfrisuren mit Dauerwelle aus dem täglichen Leben aber nicht. Haarfrisuren mit künstlichen Wellen oder Locken können sowohl zu Hause als auch professionell von einem Friseur kreiert werden. Aber wie funktioniert eine Dauerwelle? Erfunden wurde das Verfahren bereits im Jahr 1906 von einem deutschen Friseur. Aber es brauchte noch einige Jahre, bis das Prinzip in ausgereifter Form existierte. Bei einer Dauerwelle wird mit Chemie am Haarkreatin gearbeitet: Thioglykolsäure vermindert die Festigkeit der Haare. Anschließend werden die Haare mit Lockenwicklern in die gewünschte Form gebracht, so dass die typischen Wellen entstehen. Im Gegensatz zu normalen Föhnfrisuren ist die Haltbarkeit von Haarfrisuren mit Dauerwelle erheblich länger, weil hier durch anschließende Behandlung mit Wasserstoffperoxid die Wellen und Locken in der gewünschten Form bleiben. Mit demselben Verfahren lassen sich auch Locken entfernen und Haare glätten. Derartige Eingriffe dürften demnach kaum etwas für echte Naturfreunde sein. Allerdings sollte man vorsichtig sein, wenn man sich eine Haarfrisur mit Dauerwelle selber machen möchte. Denn schiefgehen kann dabei eine ganze Menge.
Tipps für Haarfrisuren mit Dauerwelle
Haarfrisuren mit Dauerwelle benötigen eine gehörige Portion mehr Pflege als solche ohne. Entwirren sollte man die Haare dabei immer mit einem groben Kamm und von der Spitze ab. Haare, die länger als 30 Zentimeter sind, gelten als ungeeignet für eine Dauerwelle. Das liegt daran, dass das Gewicht der Haare zu groß ist. Da dieses chemische Verfahren die Haare stark belastet, sollte man sich zusätzlich zum normalen Shampoo einen Conditioner besorgen, der das Haar mit Nährstoffen und gesunder Feuchtigkeit versorgt. Wenn Haarfrisuren aber stark angegriffen sind, reicht ein Conditioner oft nicht aus. Eine Kurpackung kann strapaziertes Haar wieder in Form bringen. Allerdings sollte man Haarfrisuren auch nicht zu ausgiebig pflegen. Bei einem ordentlichen Friseur kann man sich, was den individuellen Haartyp und die Möglichkeit unterschiedlicher Haarfrisuren mit Dauerwelle angeht, professionell beraten lassen.
Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion