Eine Variation des Gens FOXO3A hat positive Auswirkungen auf die menschliche Lebenserwartung. Dies bestätigte eine Forschergruppe der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) durch ihre Untersuchungen.
Die Forscher kamen zu diesem Ergebnis, nachdem sie die DNA-Proben von 388 hundertjährigen Deutschen mit 731 Proben jüngerer Personen verglichen hatten.
Den Anlass für die Untersuchung gab eine vom amerikanischen Forscherteam um Bradley J. Willcox veröffentlichte Studie, die eine Anreicherung dieser Genvariation bei langlebigen Amerikanern (95 Jahre und älter) japanischer Herkunft vorschlug. "Solch ein Ergebnis hat jedoch nur wissenschaftlichen Wert, wenn es in einer unabhängigen Studienpopulation bestätigt wird. Jetzt können wir davon ausgehen, dass dieses Gen für das Erreichen eines hohen Alters wahrscheinlich weltweit eine Rolle spielt", erklärt Professorin Almut Nebel, die wissenschaftliche Leiterin der Kieler "Forschungsgruppe Gesundes Altern.“
Altersforscher beschäftigen sich schon länger mit dem Gen FOXO3A. In den 1990er Jahren sorgten bereits Untersuchungen für Aufsehen, die ihm eine lebensverlängernde Wirkung bei Wurm und Fliege zuschrieben.