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Laser-Operationen am Auge – was ist möglich?


Die Welt ist grau, trübe und verschwommen? Sie hassen das schwere Gestell auf Ihrer Nase und können doch nicht ohne? Sie träumen von einem Leben ohne Brille und sind dennoch unschlüssig? Dann geht es Ihnen genauso wie den nahezu 42 Millionen Brillenträgern in Deutschland.

Während die Zahl der neuen Trends und ausgeklügelten Verfahrens stetig ansteigt, steigen die Bedenken der Fehlsichtigen, sich der Laserchirurgie zu unterziehen. Kein Wunder – denn die Flut der zur Verfügung stehenden Informationen macht die Entscheidung schwer: Was ist möglich, wo liegen die Vor- und Nachteile und vor allem: Welche Methode ist für Sie angebracht?

Das Geschäft mit den Laser-Operationen boomt. Viele Einrichtungen werben mit niedrigen Preisen und modernsten Technologien. Bei der unübersichtlichen Fülle an Angeboten bleibt die Seriosität dieser medizinischen Behandlung häufig auf der Strecke. So innovativ und sicher die neuesten Verfahren auch sind, keines von ihnen verspricht eine Garantie auf ein gutes Ergebnis. Hinzu kommt, dass die Branche überfüllt ist von selbsternannten Spezialisten. Wo Geld ist, wird auch betrogen. Deshalb: Schärfen Sie Ihren Blick für mögliche Gefahren.

Die Laser-Operationen sind so erfolgreich wie der Operateur

Grundsätzlich gilt: Der Erfolg einer Augenoperation hängt erheblich von der Erfahrung des Operateurs ab. Bei der Wahl des Chirurgen sollten Sie daher besonders auf die Qualifikationen und die Berufserfahrung des Augenarztes achten. Vor einer Operation sollte in jedem Fall eine sorgfältige Voruntersuchung erfolgen, die den aktuellen Zustand Ihrer Hornhaut beurteilt und die Risiken des Eingriffs abschätzt. In einem anschließenden Gespräch muss der Chirurg Sie vollständig über den Verlauf und die Gefahren des Verfahrens informieren. Sie müssen das Gefühl haben, dass alle Ihre Fragen beantwortet sind. Natürlich entscheidet auch persönliche Sympathie für den Operateur darüber, ob Sie sich in seiner Klinik wohl fühlen.

Aber nicht nur die Qualität der Augenlaser-Behandlung, sondern auch die Kosten tragen häufig zu der Entscheidung bei. Immer mehr Kliniken und niedergelassene Augenzentren liefern sich Konkurrenz mit dem Resultat, dass die Behandlungskosten sinken. Experten raten allerdings, sich auf keinen Fall nur vom Preis leiten zu lassen. Oft wird bei der Nachbehandlung und bei wichtigen Nachuntersuchungen gespart. Vergessen Sie nicht, dass es bei dieser Operation um Ihre Lebensqualität geht, und zwar lebenslang.

Femto-LASIK ist bisher das gängigste Verfahren bei Laser-Operationen

Das bisher gängigste Laser-Verfahren am Auge ist die LASIK-Operation. 16 Millionen Menschen weltweit unterzogen sich bereits dieser Methode, bis zu 99 Prozent aller Behandelten kommen ohne Brille zurecht. Ernste Komplikationen ergeben sich statistisch bei jedem 100. Patienten. Die Methode basiert auf der Erkenntnis, dass die Länge der Augen unsere Sehschärfe beeinflusst. Ist das Auge zu lang, wird das Licht bereits vor der Netzhaut gebündelt. Dadurch sehen wir unscharf, Kurzsichtigkeit ist die Folge. Bei der LASIK-Operation werden einige Schichten der Hornhaut mithilfe eines Lasers abgetragen. Die Hornhaut wird insgesamt dünner, das Auge kürzer, das Licht erreicht die Netzhaut und wir sehen wieder scharf.

Der Laser setzt im Inneren der Hornhaut an, dafür wird die obere Schicht zur Seite geklappt. Heutzutage wird der mechanische Minihobel zum Abtrennen der Hornhautschichten zunehmend durch modernen Femto-Sekunden-Laser ersetzt. Die Methode ist für Fehlsichtige geeignet, deren Brillenstärke sich seit ein bis zwei Jahren nicht verändert hat. Stark Kurzsichtige bis minus zehn oder stark Weitsichtige ab plus vier Dioptrien erreichen nur in 60 Prozent der Fälle den Scharfblick, die Brillengläser werden zumindest entscheidend dünner. Die Preise liegen zwischen 900 und 2.500 Euro pro Auge. Wichtig ist: Die Nachuntersuchungen haben einen wesentlichen Einfluss auf das Endergebnis. Nur durch regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt können Komplikationen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Epi-LASIK/Lasek als Alternative

Die Epi-LASIK ähnelt dem LASIK-Verfahren, jedoch werden die Zellen der oberen Hornhaut mit dem Laser zur Seite gedrängt und dann abgelöst. Weil kein Deckelchen in der Hornhaut präpariert werden muss (wie bei der LASIK), ist das Verfahren technisch einfacher und mit 750 Euro pro Auge günstiger. Allerdings hat die Methode eine geringere Nachfrage, da die Behandelten oft unter Schmerzen, Trübungen und wochenlangen Schwankungen beim Scharfsehen leiden. Auch die Heilung dauert länger.

Der Traum vom Leben ohne Brille kann auch durch den Einsatz einer Kunstlinse ermöglicht werden. Diese wird entweder zusätzlich zur körpereigenen (bei starker Kurz- oder Weitsichtigkeit) oder an der Stelle der natürlichen Linse (beim Grauen Star) eingesetzt. Da es sich hierbei um einen größeren Eingriff handelt, muss man mit einem höheren Risiko für Komplikationen wie Blutung oder Infektion rechnen. Aber auch bei Grünem Star findet der Laser eine Anwendung: Mit seiner Hilfe wird die Durchgängigkeit der Tränenkanäle erhöht und der Augeninnendruck gesenkt. Ob das Verfahren eine Therapieoption darstellt, muss der zuständige Arzt individuell entscheiden.

Wie so oft im Leben gibt es also auch beim Thema Augen-Operation mehrere Möglichkeiten. Deshalb muss jeder für sich die Entscheidung treffen, welche Methode für ihn geeignet ist. Lassen Sie sich deshalb ausführlich über die Vor- und Nachteile sowie eventuelle Risiken informieren, falls bei Ihnen in näherer Zukunft eine Augen-Operation ansteht. So können Sie eine fundierte Entscheidung treffen.

Bevor Sie einen solchen Schritt wagen, sollten Sie alle anderen Möglichkeiten bereits ausprobiert haben. Ob Sie auch die richtigen Brillen und Kontaktlinsen benutzen, lesen Sie im Kontaktlinsen Test.

Autor: Angelika Berenboim, Platinnetz-Redaktion