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Lebensmittel und die häufigsten Irrtümer


So mancher gut gemeinte Ratschlag in Bezug auf Lebensmittel hält sich über Generationen hinweg, entbehrt allerdings bei näherer Betrachtung jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Doch anscheinend tendiert man dazu, den vermeintlichen Weisheiten Glauben zu schenken.
Was ist nun dran an den zahlreichen Tipps, welches Lebensmittel zu bevorzugen ist und welches bitte schön ganz aus dem Speiseplan gestrichen werden sollte?

Gesunde Lebensmittel – oder doch nicht?

Olivenöl oder Rapsöl?
Landauf landab ertönen die Predigten über die gesunde mediterrane Kost und die unübertroffenen Eigenschaften des Olivenöls. Doch tatsächlich ist Rapsöl nicht nur ebenso gesund,  sondern hat sogar einen entscheidenden Vorteil, bei dem das Olivenöl nicht mithalten kann: Rapsöl hat einen hohen Gehalt an Alpha-Linolensäure und damit einer für Herz und Kreislauf sehr günstigen Omega-3-Fettsäure. Davon abgesehen verfügt das Rapsöl über ähnliche Inhaltsstoffe wie das Olivenöl, das zur mediterranen Kost sicher am besten passt. Gerade wegen seines neutraleren Geschmacks ist Rapsöl aber bei anderen Speisen oft eine geeignete Alternative.

Margarine oder Butter?
So mancher kennt das morgendliche Frühstücks-Szenario: Sie streicht sich gesundheitsbewusst ihre Lieblingsmargarine aufs Brot, während er herzhaft in sein Butterbrot beißt. Doch ist es tatsächlich so, dass sie sich gesünder ernährt? Wohl nicht – zumindest was den Fettgehalt betrifft, steht die Margarine der Butter in nichts nach. Dass Margarine fettärmer sei, ist wohl einer, der am weitesten verbreiteten Irrtümer. Und nicht nur das, denn mittlerweile streiten sich Experten, ob Margarine nicht sogar ein Risiko für die Gesundheit ist. Margarine besteht je nach Qualitätsstandard aus einer Mischung von pflanzlichen und tierischen Fetten. Um die streichfähige Konsistenz der Margarine zu erreichen, werden Teile des Pflanzenöls erhitzt und dann mit flüssigem Öl gemischt. Bei dieser Art der Wärmebehandlung entstehen so genannte Trans-Fettsäuren, die unter dem Verdacht stehen, koronare Herzerkrankungen mit zu verursachen. Zumeist werden der Margarine außerdem noch weitere Zutaten, wie zum Beispiel Magermilch, Emulgatoren, Milchzucker und Geschmacksstoffe hinzugefügt.

Wer  bisher beim Griff zur Butter, ein schlechtes Gewissen bekam, sollte sich vor Augen führen, dass die Butter ein natürliches Produkt ohne Zusätze ist. Wenn überhaupt sollte auf der Einkaufsliste die reine Pflanzenmargarine stehen, die immerhin bis zu 97% aus pflanzlichen Fetten besteht.

Ungesunde Lebensmittel und Zubereitungen – stimmts oder nicht?

Führt Schokolade zu Hautunreinheiten?
Hat man nicht ohnehin schon ein schlechtes Gewissen wegen der vielen Schokoladentafeln der vergangenen Woche? Doch der Blick in den Spiegel offenbart die nächste Katastrophe: Wie ein Mahnmal prangt mitten im Gesicht ein hässlicher Pickel! Schon in der Kindheit durfte man sich anhören: Finger weg von zu viel Schokolade, denk an deine Haut! Aber weit gefehlt – denn bis heute konnte keine Studie den Zusammenhang zwischen Schokoladenkonsum und Hautunreinheiten belegen. Akne und Pickel sind vielmehr genetisch bedingt und haben ihre Ursache oft in einem unausgeglichenen Hormonhaushalt. Es bringt in der Regel gar nichts, auf die Schokolade zu verzichten, stattdessen sei der Gang zum Dermatologen oder Hausarzt empfohlen. Eine Untersuchung des Hormonhaushalts kann schnellen Aufschluss über die Ursachen bringen und lässt sich meist medikamentös behandeln.

Ist Pilze aufwärmen gesundheitsschädigend?
Die Reste eines leckeren Pilzgerichts wandern gerne in den Mülleimer, denn im Hinterkopf haben viele die mahnenden Worte ihrer Mutter:
Pilze dürfen nicht ein zweites Mal erwärmt werden! Hatte Mutter wirklich Recht mit diesem Hinweis? Es stimmt zwar, dass Pilze zu den leicht verderblichen Speisen gehören, doch die Warnung, sie nicht mehr aufzuwärmen, stammt noch aus früheren Zeiten, in denen kaum eine Familie einen eigenen Kühlschrank besaß. Wenn man das Pilzgericht jedoch schnell wieder abkühlen lässt und dann im Kühlschrank aufbewahrt, spricht nichts dagegen, es am nächsten Tag noch einmal aufzuwärmen (möglichst über 70 Grad Celsius). Es entstehen keineswegs irgendwelche giftigen Substanzen, wie es Mutters Warnhinweis vielleicht außerdem nahe legte.

Flüssige Lebensmittel und ihre Mythen

Entwässert Kaffee?
Ein kleines Glas Leitungswasser zu einer Tasse Kaffee serviert zu bekommen, ist sicher eine nette Geste des Cafés. Doch die ursprüngliche Annahme, dies sei nötig, um den durch den Kaffeegenuss entstandenen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, konnte mittlerweile widerlegt werden. Zwar warnen Wissenschaftler vor erhöhtem Koffeinverbrauch, der Bluthochdruck verursachen kann, aber Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser, sondern kann im Gegenteil durchaus zur Flüssigkeitsbilanz hinzu gezählt werden.

Wein auf Bier oder doch lieber Bier auf Wein?
Beim nächsten Kater kann man die Argumentation der falschen Reihenfolge vergessen, denn diese spielt keine Rolle. Stattdessen ist entscheidend welche Qualität der Alkohol hat und vor allem, wie viel Alkohol man insgesamt genossen hat. Dem bekannten Satz: ‚Bier auf Wein, das lass sein! Doch Wein auf Bier, das rat‘ ich dir!‘ Folge zu leisten, hilft dementsprechend nicht zur Vermeidung eines Katers.

Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion