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Lohnen sich Solaranlagen für Privathaushalte?


Immer mehr Häuser werden mit Solaranlagen ausgestattet. Kein Wunder, denn die Strompreise steigen, während die Sonne kostenlos und umweltfreundlich Energie zur Verfügung stellt. Erneuerbare Energien liegen im Trend und das mit Recht. Aber lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage wirklich?

Die Anschaffung von Solaranlagen ist heute so attraktiv wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie rund 10 bis 20 Prozent günstiger in der Anschaffung und zusätzlich erhalten Hauseigentümer seit 2009 eine Förderung für Solarstrom, den sie selbst verbrauchen. 25 Cent pro Kilowattstunde muss der Netzbetreiber für den Strom zahlen, den Betreiber von Solaranlagen selbst nutzen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet den Netzbetreiber außerdem, den von Privathaushalten ins öffentliche Netz eingespeisten Solarstrom für 43 Cent pro Kilowattstunde zu kaufen. Diese Vergütung wird sogar vom Jahr der Inbetriebnahme für die nächsten 20 Jahre staatlich garantiert. Somit ist kein Strompreisvergleich notwendig. Voraussetzung ist aber, dass die Anlage vor Inbetriebnahme bei der Bundesnetzagentur angemeldet wird. Ansonsten besteht keine Verpflichtung, den Strom zu kaufen!
Nimmt man den durch Solaranlagen gesparten Strompreis, die Förderung für die Eigennutzung und die Einspeisevergütung zusammen, rechnet sich die Anschaffung von Solaranlagen auf jeden Fall.

Wie viel Strom liefern Solaranlagen?

Wie viel Strom kann man nur mit Solaranlagen auf dem Dach des Eigenheims produzieren? Eine 1000 Watt-Anlage erzeugt unter idealen Bedingungen und den hiesigen Wetterverhältnissen etwa 800 Kilowattstunden Strom im Jahr. Das ist ungefähr die Menge, die eine Person im Jahr verbraucht. Für die Anschaffung einer solchen Anlage muss man etwa 3000 bis 6000 Euro investieren. Die Mehrwertsteuer kommt zwar noch dazu, kommt aber mit dem nächsten Vorsteuerabzug zurück. Einige Kommunen bieten Zuschüsse für den Bau von Solaranlagen. Es lohnt sich also, vor dem Bau nachzufragen.

Da Solaranlagen Strom nicht nur für den Eigengebrauch produzieren, richtet sich ihre Größe nicht zwangsläufig nach der Anzahl der Personen, die im Haus leben. Eine Anlage mit einer Nennleistung von 1000 Watt benötigt etwa acht bis zehn Quadratmeter Dachfläche.
Als Faustregel kann man für unsere Breitengrade sagen, dass man mit Solaranlagen, die 800 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen, zwischen 1400 und 1700 Euro im Jahr vergütet bekommen kann.
Da die Preise für die Installation von Solaranlagen erheblich schwanken, sollte man sich von mehreren Installateuren Komplettangebote mit Montage geben lassen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn der beauftragte Installateur funktionierende Referenzanlagen vorweisen kann.

Lohnt sich der Bau von Solaranlagen?

Solaranlagen bestehen aus den Photovoltaik-Modulen auf dem Dach, einem Wechselrichter, einem Zähler und einer Schutzeinrichtung, die die Anlage bei Störungen im Stromnetz automatisch abschaltet. Der Wechselrichter wandelt den von den Kollektoren gelieferten Gleichstrom in Wechselstrom um, damit er in das Stromnetz eingespeist werden kann.

Hersteller von Solaranlagen garantieren eine Lebensdauer zwischen zehn und 25 Jahren. Erfahrungsgemäß liegt die durchschnittliche Lebensdauer bei 30 bis 40 Jahren. Heutige Solaranlagen sind technisch ausgereift, wartungsarm und robust. Die Anschaffung ist zwar nicht ganz billig, lohnt sich aber unter finanziellen und ökologischen Aspekten. Immerhin strahlt die Sonne stündlich so viel Energie auf die Erde, wie die gesamte Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht. Es wäre doch Verschwendung, diese Energie nicht zu nutzen.

Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion
Datum: 3. März 2010