Wir haben es alle schon gehört: Die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen, ist verschwindend gering. Eher wird man vom Blitz getroffen. Und trotzdem: Entgegen jeder Vernunft können tausende von Menschen es nicht lassen: Sie fordern Woche für Woche ihr Glück heraus.
Blitzschlag oder Gewinn beim Lotto – was ist trifft mich eher?
Seit der ersten Ziehung am 9.10.1955 geht es darum, sechs richtige Zahlen auf seinem Lottoschein anzukreuzen. Klingt simpel, ist es aber nicht. Laut Statistik kommt jährlich etwa einer von 24 Millionen Bundesbürger durch einen Blitzschlag ums Leben. Dem gegenüber gewinnt nur eine von 140 Millionen möglichen Zahlenkombinationen den Lotto-Jackpot. Die Chance, den Jackpot zu knacken, ist rechnerisch also sechsmal geringer als die Gefahr, vom Blitz erwischt zu werden. Und im Gegensatz zu seinem Lottoglück, kann man die Wahrscheinlichkeit eines Blitz-Todes zumindest durch sein Verhalten beeinflussen, in dem man bei Gewitter Gefahren vermeidet.
In der Realität kommt man also schneller zu Geld, wenn man die Euros gewinnbringend anlegt, statt sie Jahr für Jahr zur Lottostelle zu bringen.
Sechs aus 49: Wie hoch ist meine Gewinnchance?
Mathematisch berechnet gibt es 13.983.816 verschiedene Zahlenkombinationen, die beim deutschen Lotto getippt werden können. Da nur eine dieser Tippreihen gewinnen kann, ergibt sich eine Chance von 1:13.983.816. Hofft man dann noch, mit der richtigen Superzahl den Jackpot zu knacken, wird diese Chance noch um ein Zehntel vermindert, so dass die Wahrscheinlichkeit des Hauptgewinns nur noch bei rund 1:140 Millionen liegt. Rein rechnerisch müsste man also 140 Millionen Tippscheine abgeben, bevor man den Jackpot gewinnt. Doch solche Rechnungen halten die wenigsten Menschen vom Lottospiel ab: Denn offenbar wiegt die Hoffnung hier mehr als die schnöde Logik: Warum sollte nicht ich dieser glückliche Gewinner sein?
Die Top 10 der meist gezogenen Lottozahlen
Für die Suche nach einer Strategie, das Lottoglück zu beeinflussen, gibt es keine Grundsätze und Regeln. Aber es gibt Statistiken. dielottozahlen.de hat die meist gezogenen Lottozahlungen seit dem Jahre 1955 ausgewertet. In die Berechnung gehen alle Mittwoch- und Samstag-Ziehungen mit Zusatzzahlen ein. Stand der Auswertung ist der 18.04.2009:
1. Die Zahl 38: Sie wurde bis zum heutigen Tag 735 Mal gezogen.
2. Die Zahl 26 wurde 717 Mal gezogen.
3. Die Zahl 31 wurde 714 Mal gezogen.
4. Die Zahl 49 wurde 711 Mal gezogen.
5. Die Zahl 25 wurde 710 Mal gezogen.
6. Die Zahl 3 wurde 703 Mal gezogen.
7. Die Zahl 41 wurde 702 Mal gezogen.
8. Die Zahl 16 wurde 699 Mal gezogen.
9. Die Zahl 27 wurde 696 Mal gezogen.
10. Die Zahl 43 wurde 694 Mal gezogen.
Aus dieser Statistik lassen sich nun verschiedene Schlussfolgerungen ziehen: Sie nehmen die sechs am häufigsten gezogenen Lottozahlen und hoffen, dass diese auch in zukünftigen Ziehungen die Liste anführen. Oder aber Sie folgern daraus, dass diese Zahlen rein statistisch schon so häufig gekommen sind, dass jetzt erst mal die am wenigsten gezogenen Zahlen dran sein müssten.
Die Top 10 der am seltensten gezogenen Lottozahlen
Wenn Sie zu den Vertretern der letzten Theorie sind, möchten wir Ihnen hier nicht die Zahlen vorenthalten, die laut dielottozahlen.de in den letzten 54 Jahren am seltensten gezogen wurden:
1. Die Zahl 13 wurde 617 Mal gezogen.
2. Die Zahl 28 wurde 630 Mal gezogen.
3. Die Zahl 20 wurde 631 Mal gezogen.
4. Die Zahl 12 wurde 640 Mal gezogen.
5. Die Zahl 45 wurde 641 Mal gezogen.
6. Die Zahl 15 wurde 643 Mal gezogen.
7. Die Zahl 24 wurde 654 Mal gezogen.
8. Die Zahl 29 wurde 656 Mal gezogen.
9. Die Zahl 14 wurde 658 Mal gezogen.
10. Die Zahl 11 wurde 660 Mal gezogen.
Am Ende wird es vermutlich nicht der Statistiker oder Wahrscheinlichkeitsrechner sein, der aus einem Lottospieler einen Gewinner macht, sondern der pure Zufall.
Allgemeine Quotenkiller beim Lotto spielen
Glück ist nicht beeinflussbar. Die Gewinnquote dagegen schon eher. Gehören Sie also schon zu den glücklichen Gewinnern, hängt die Höhe Ihres Gewinns durchaus von den Zahlen ab, die Sie getippt haben. Denn viele Tipper gehen nach bestimmten Systemen oder Mustern vor. Beliebte Zahlen sind Jahreszahlen wie Geburts- oder Hochzeitstage. Aus diesem Grund bringt die Zahl „19“, die in jedem älteren Geburtsjahr vorkommt, eine gut vorhersagbare geringe Quote. Abzuraten ist auch von Mustern, die sich durch das Ankreuzen der Zahlen auf dem Tippschein ergeben, wie zum Beispiel Buchstaben, zusammenhängende Zahlenreihen oder gängige Symbole.
Und wenn, wie sehr wahrscheinlich, nichts aus dem großen Gewinn wird, denken Sie daran: Geld alleine macht auch nicht glücklich!
Autorin: Kerstin Brenig, Platinnetz-Redaktion