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Multitalent Haut – Schutzschild und Sinnesorgan


Die Haut ist das größte Organ des Menschen und über dieses robuste aber sensible Organ stehen wir im ständigen Kontakt mit der Außenwelt. Die Haut schirmt uns ab gegen äußere Einflüsse und schützt uns vor Kälte, sie beheimatet Haare, reguliert die Temperatur und hat einen integrierten Sonnenschutz – ein wahres Multitalent!

Unsere Haut ist nur wenige Millimeter dick, in dieser dünnen Schicht verbergen sich allerdings die verschiedensten Funktionen. Man unterscheidet drei Hautschichten.

Die unterschiedlichen Schichten der Haut

Die oberste Schicht ist die sogenannte Epidermis. Sie ist die direkte Verbindung des Menschen zu seiner Umwelt, muss ihn gleichzeitig aber auch von vielerlei Einflüssen abschirmen. Ganz oben liegen miteinander verhornte Zellen, die einen widerstandsfähigen Schutzschild bilden. Um den Schutz ein Leben lang aufrecht zu erhalten, werden die ganz oben liegenden Hautschüppchen regelmäßig abgestoßen. Direkt unter dieser Schicht wird ständig für Nachschub gesorgt. Hier teilen sich die Zellen ohne Unterlass und bilden immer wieder neue Hautplättchen, die langsam an die Oberfläche geschoben werden. Außerdem sind in der Oberhaut Pigmentkörper zuhause, die der Haut ihre Farbe geben und sie vor der aggressiven Sonnenstrahlung schützen. Die Epidermis ist zudem von einer dünnen Schicht aus Fett und Wasser überzogen, die unsere Haut geschmeidig hält und uns vor Eindringlingen wie Bakterien und Pilzen schützt.
Die darunter liegende Lederhaut sorgt für die Elastizität. Denn sie besteht aus Bindegewebe, in dem die Proteine Kollagen und Elastin vorhanden sind. Die Kollagenfasern sind extrem dehnbar und können das Zehntausendfache ihres Eigengewichtes tragen. Daher kann die Haut einiges an Belastungen aushalten. Außerdem ist in der Lederhaut das sensorische Zentrum eingelagert. Hier enden unzählige Nervenbahnen, die empfindlich reagieren auf Druck oder Temperatur. Diese Signale werden an das Gehirn weitergesendet und dort zu Eindrücken wie Schmerz, Kälte oder Juckreiz verarbeitet.
Die Unterhaut schließlich besteht hauptsächlich aus Fettgewebe, das unseren Körper gegen Kälte abschirmt und Energie speichert. Hier verlaufen auch Blutgefäße, die die Haut mit Sauerstoff versorgen und für eine gesunde Teintfarbe sorgen. Da die Haut mit zunehmendem Alter dünner wird, kann man die feinen Äderchen oft von außen erkennen. In der gut geschützten Unterhaut sind zudem die Haarwurzeln und die Schweißdrüsen eingebettet.

Die Haut erneuert sich ständig selbst

Eine regelmäßige Hauterneuerung ist für den Menschen von großer Bedeutung. Nur so kann der Schutz, den die Haut uns bietet, aufrechterhalten werden. Doch die Hauterneuerung geht nicht wie bei einer Schlange bei der Häutung mit einen Mal vonstatten. Beim Mensch ist es ein ständiger Prozess, in dem einzelne alte Hautplättchen immer wieder durch neue ersetzt werden.
Um diesen Schutz gegen äußere Einflüsse wie Wasser oder Schmutz über ein ganzes Leben hinweg zu gewährleisten, produziert die Haut unerlässlich neue Zellen. Die oberen Zellen, die nicht mehr genug Stabilität bieten, werden abgestoßen und neue kommen nach. So gibt die Haut täglich bis zu 14 Gramm dieser Hautschüppchen ab. Bis sich die Oberhaut einmal komplett erneuert hat, dauert es ungefähr 27 Tage. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich allerdings dieser Erneuerungsprozess deutlich und kann im Alter bis zu zwei Monate dauern. Man sollte reife Haut deshalb beim Abschuppungsprozess mit Peelings und spezieller Reinigung für reife Haut unterstützen. Sonst bilden die abgestorbenen Plättchen an der Oberfläche den perfekten Nährboden für Bakterien, die Entzündungen auslösen können.
Die Haut ist ein wahres Multitalent, das allerdings mit zunehmendem Alter an Widerstandskraft und Regenerationsfähigkeit verliert. Daher braucht unser größtes Organ und Schutzschild gegen die Umwelt mit zunehmendem Alter auch die Hilfe von Außen, um ihre Aufgaben weiterhin zu erfüllen. Wir können unsere Haut über die Ernährung, mit einer gesunden Lebensweise und mit Pflegeprodukten speziell für reife Haut unterstützen und mit dem versorgen, was sie braucht.

Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion