Eine neue Liebe stellt das ganze Leben auf den Kopf. Plötzlich erscheinen alltägliche Dinge ganz anders und man nimmt alles um sich herum verändert war. Man kann dieses Gefühl nicht beschreiben, doch so gut wie jeder Mensch hat es schon einmal erlebt oder wird es noch erleben. Letztendlich liegt es in der Natur.
In einem bekannten Schlager heißt es, dass eine neue Liebe wie ein neues Leben ist und bringt es damit auf den Punkt. Alles scheint viel leichter zu gehen, alles ist viel schöner, manches nur noch halb so schlimm. Alles riecht anders, hört sich anders an. Eine neue Kraft scheint den Körper durchdrungen zu haben, die man sich nicht erklären kann. Scheinbar Millionen von Poeten und Liedermachern haben es schon versucht in Worte zu fassen, doch verstehen kann man eine neue Liebe letztendlich nur, wenn man sie selbst erlebt hat. Am Anfang dieser neuen Liebe steht die Verliebtheit.
Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben
Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben: Sie gibt einem Menschen neue Kraft. Besonders Menschen, die eine schwere Lebensphase hinter sich haben, merken das oft. Sah gestern alles noch hoffnungslos und traurig aus, scheint man plötzlich ein neues Leben zu haben. Die anfängliche Phase der Verliebtheit währt jedoch nicht ewig. Eine neue Liebe kann entweder von der Verliebtheit in Liebe übergehen oder abflauen. Während der Verliebtheitsphase sprechen Psychologen von einer Einengung des Bewusstseins, die zu Fehleinschätzung derjenigen Person führt, in die man verliebt ist. Fehler des anderen werden entweder übersehen oder als besonders positive Attribute erlebt. Flaut die Verliebtheit nicht ab, geht es in die nächste Phase und die neue Liebe fängt erst richtig an.
Die Liebe ist die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen empfinden kann. Die neue Liebe ist allerdings nicht so überirdisch, wie sie sich anfühlt: Auch, wenn es die Liebe entmystifiziert, die Gefühle, die eine neue Liebe hervorruft, sind letztendlich nur biochemische Reaktionen.
Neue Liebe – Überirdisch und doch nur hormonell
Wissenschaftler vermuten, dass eine neue Liebe bzw. die dadurch verursachten Gefühle eine Vielzahl biochemischer Mechanismen auslösen. Die Neurobiologie ist auf diesem Gebiet noch wenig erforscht, allerdings wurden bei Personen, die eine neue Liebe fanden bzw. verliebt waren, Veränderungen im Körperhaushalt bei Neurotransmittern und Neurohormonen nachgewiesen. Neurotransmitter sind Stoffe, die die Information von einer Nervenzelle zur anderen weitergeben, Neurohormone sind Botenstoffe, die von Nervenzellen direkt an die Blutbahn abgegeben werden.
Ein Beispiel hierfür ist der Botenstoff Dopamin: Eine neue Liebe wird, bedingt durch eine vermehrte Ausschüttung von Dopamin, von den meisten Menschen als Glücksgefühl empfunden. Die Ausschüttung von Dopamin im Gehirn konnte bei Verliebten sogar bildlich dokumentiert werden. Das Hochgefühl, das durch eine neue Liebe ausgelöst wird, erleichtert demnach die Vorstellung einer lebenslangen, monogamen Sexualbeziehung und sich auf die Verantwortung für eine Familie einzulassen.
Autor: Marcel Exner, Platinnetz-Redaktion