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Neurodermitis besser ertragen – Tipps gegen den fiesen Juckreiz


Der Hautkrankheit Neurodermitis muss man meistens mit medizinischen Cremes beikommen. Trotzdem leiden die Patienten unter wiederkehrendem Juckreiz und Infektionen. Aber es gibt Methoden, um das unangenehme Jucken erträglicher zu machen.

Neurodermitis ist eine unangenehme Krankheit, die leider nicht heilbar ist und sich zwar im Erwachsenenalter abmildert, aber sich mit Medikamenten nicht ganz ausmerzen lässt. Doch die Symptome wie Juckreiz, Hauttrockenheit und Infektionen lassen sich behandeln und einigermaßen abmildern. Auch die Intensität der Hautausschläge kann man abfangen.

Was Neurodermitis anrichtet

Neurodermitis ist eine belastende Krankheit. Sie sucht den Betroffenen in Schüben heim und plagt ihn dann mit starkem Juckreiz. Doch die Haut von Neurodermitikern ist auch äußerst sensibel und das ständige Kratzen als Reaktion auf den Juckreiz greift die Haut stark an. Damit wird die Gesamtsituation der kranken Haut noch schlimmer – ein Teufelskreis. Etwa ein Prozent der Einwohner von Industriestaaten leiden im Erwachsenenalter unter Neurodermitis. Wieso Menschen an Neurodermitis erkranken, ist nicht ganz sicher. Sicher ist jedoch, dass es ein Zusammenspiel von genetischer Prägung und äußeren Einflüssen ist. Zu den beeinflussenden Faktoren zählen psychischer Stress, Ernährung oder Umweltbedingungen. Doch gerade über diese Auslöser kann man auch versuchen, den Verlauf der Schübe und die Symptome abzufangen. Wird bei einem Neurodermitiker ein Schub oft durch Stress ausgelöst, kann man versuchen, durch Enstpannungsmethoden wie Autogenes Training oder Sport, Stress zu vermeiden. Reagiert ein Betroffener besonders sensibel auf gewisse Lebensmittel, kann er seine Ernährung so umstellen, dass der Körper weniger heftig darauf reagiert. Und auch gegen den Juckreiz lässt sich einiges tun.

Juckreiz verhindern

Menschen, die unter Neurodermitis leiden, haben eine besonders sensible Haut, die aber zum größten Teil von Kleidung bedeckt wird. Neurodermitiker sollten also luftige und keine eng anliegende Kleidung tragen. Einer der größten Feinde des Neurodermitikers ist der Schweiß. Er löst auf der Haut der Betroffenen ebenfalls Juckreiz und rote Stellen aus. Auch deswegen ist enge Kleidung im Sommer tabu, da dann der Schweiß nicht auf die Haut gedrückt wird und leichter trocknen kann. Auch die Zwiebeltechnik ist hilfreich, sobald man schwitzt, kann man die unnötigen Kleidungsstücke nach und nach ablegen. Perfekte Kleidung für Neurodermitiker ist Sporkleidung, die aus speziellen Materialien hergestellt ist und so den Schweiß von der Haut weg befördert. Auch Stoffe, die kratzen und jucken, sollten aus dem Kleiderschrank verbannt werden. Das gilt leider für Schurwolle wie Schafs- oder Angorawolle, die duch kleine Teilchen an der Haut schubbern. Auch Kunstfasern wie Polyester, Viskose und Nylon reizen die sensible Haut. Besser sind glatte Materialien: Glatte Baumwollstoffe oder Seide sind für Neurodermitiker eine Wohltat. Neue Kleidung sollte man außerdem direkt waschen und Etiketten entfernen, denn auch die können bemerkt oder unbemerkt kratzen.

Tricks gegen akute Neurodermitis

Neurodermitiker leiden häufig unter Schlafmangel. Schließlich liegt man auf der Haut, was diese reizt und juckt. Während des Schlafes sinkt außerdem der körpereigene Kortisonspiegel, der die Symptome am Tag erträglicher macht, in der Nacht dagegen werden die Juckanfälle schlimmer wahrgenommen. Und schließlich schwitzt man auch im Schlaf, was die Haut zusätzlich reizt. Als Neurodermitiker ist es daher gut, in einem kühlen Schlafzimmer zu schlafen. Wärmende Bettbezüge und Flanell-Schlafanzüge sind zwar schön kuschelig, aber für die sensible Haut nicht geeignet. Viel besser schläft ein Neurodermitiker in Seide oder Baumwollsatin. Auch Kissen und Decken sollten nicht dicke Daunendecken sein, sondern atmungsaktive Materialien, die nicht nur das Schwitzen verhindern, sondern auch Hausstaubmilben keine Chance bieten, sich darin abzusetzen. Denn die können bei Menschen, die unter Neurodermitis leiden, allergische Reaktionen auslösen. Wer sich nachts im Schlaf viel kratzt, kann außerdem sanfte Handschuhe anziehen und sich die Nägel kurz schneiden, damit er sich nicht selbst im Schlaf wund kratzt. Anonsten hilft es Neurodermitikern, die Haut immer feucht zu halten und neben Medizin auch pflegende und feuchtigkeitsspendende Cremes aufzutragen. Welche Creme die richtige ist, findet jeder am besten über Ausprobieren heraus. Während die einen auf natürliche Cremes schwören, vertrauen andere auf Cremes mit Parrafin. Auch Cremes mit Harnstoff, oder Urea, sind sinnvoll, denn sie binden die Feuchtigkeit in der Haut am besten.

Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion