Die Niederlande sind bekannt für ihre eigenwilligen Backrezepte und Desserts. Holländischer Spekulatius gehört dabei zu den populärsten Spezialitäten, ist aber natürlich nicht die einzige Möglichkeit, sich unserem Nachbarland kulinarisch zu nähern.
Die holländische Nationalnachspeise Vla ist zwar längst auch in Deutschland populär, aber nicht die einzige Möglichkeit, Süßes aus dem Nachbarland zu genießen. Es gibt eine ganze Reihe Backrezepte, die man problemlos auch hierzulande zubereiten kann. Niederländischer Reiskuchen beispielsweise ist eine Spezialität, die man einmal versuchen sollte, wenn man sich nicht nur für die konventionellen Backrezepte interessiert. Milchreis macht diesen Kuchen zu einer sehr leckeren Alternative und einem Geheimtipp für Gourmets. Allerdings ist bei diesem Rezept die Zubereitung nicht ganz einfach. Für Anfänger ist es nicht zu empfehlen, den Reiskuchen selbst zu backen. Holländischer Sandkuchen dagegen ist eine gelungene Variation altbekannter Backrezepte, die hierzulande fast jeder schon kennt. Besonders populäre holländische Backrezepte sind auch Stroopwafels: Die klebrigen Plätzchen sind in Holland sehr beliebt, hierzulande aber äußerst selten erhältlich. Vor allem zu Kaffee oder Tee schmecken Stroopwafels gut. Das traditionelle Silvestergebäck in Holland nennt sich Oliebollen und besteht aus kleinen gehaltvollen Teigbällchen mit Apfelstücken und Rosinen.
Verschiedene Backrezepte für Spekulatius
Spekulatius gibt es zwar in einer traditionellen deutschen Variante, ist aber auch im Nachbarland in einer etwas unterschiedlichen Version beliebtes Gebäck. Die Backrezepte für Spekulatius unterscheiden sich dabei aber natürlich nicht prinzipiell, sondern bezüglich einiger Zutaten. Typisches Weihnachtsgebäck ist Spekulatius aber eigentlich nur in Deutschland. In Belgien und den Niederlanden dagegen ist das Gebäck das ganze Jahr über beliebt. Auch hierzulande gibt es mehrere Backrezepte für Spekulatius. Am häufigsten kommt der bekannte Gewürzspekulatius vor, der traditionell in der Reihe der beliebtesten Backrezepte der Weihnachtszeit steht. Seinen delikaten Geschmack bekommt dass Gebäck durch Gewürznelke, Zimt und Kardamom. Mandelspekulatius sind dagegen mit weniger Gewürzen zubereitet und haben stattdessen den charakteristischen Nussgeschmack. Etwas unterschiedlich schmeckt Spekulatius aus Holland und Belgien. Hier dominiert ein Karamellaroma den Geschmack. In der Regel ist niederländischer Gewürzspekulatius auch kleiner als die deutsche Variante.
Backrezepte – Klassischer Spekulatius
375 g Mehl
200g Butter
150 g Zucker
2 Eier
100 g gemahlene Mandeln
1 Pck. Vanillezucker
Salz, Zimt, Nelkenpulver, Muskat
Bis auf die Mandeln alle Zutaten zu einem Mürbeteig kneten und 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Danach etwa 2 mm dick ausrollen und in Förmchen pressen. Anschließend auf einem Backblech mit Backpapier die Mandelstücke streuen und darauf die Plätzchen legen. Bei 200 Grad etwa 11 Minuten backen.
Backrezepte – Gefüllter Spekulatius
200 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
125 g brauner Zucker
1 Msp. Salz
2 EL Spekulatiusgewürz
150 g Butter
2 EL Milch
1 EL Wasser
300 g Marzipanrohmasse
Backpulver, Mehl, Zucker, Spekulatiusgewürz und Salz vermischen. Butter und Milch hinzugeben und zu einem Mürbeteig verkneten. Etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Dann die Eier mit dem Wasser verschlagen und die Hälfte der Mischung mit dem Marzipan vermengen. Den Teig in zwei Hälften teilen. Eine Hälfte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und darauf die Marzipanmasse verteilen. Darüber das zweite Teigstück legen und die Ränder fest aneinander drücken. Die Oberseite mit dem Rest des Eis bestreichen. Auf diese Weise können auch mehrere kleine Spekulatius gebacken werden.
Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion