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Nierensteine können zur Qual werden


Nierensteine können sehr schmerzhaft sein. In Deutschland kommen sie relativ häufig vor, etwa fünf Prozent der Erwachsenen haben ein Harnleiden. Nierensteine treten in der Regel zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr vor allem bei Männern auf. Wenn sie sich lösen, können sie zur Qual werden.

Nierensteine sind Kristalle, die sich aus bestimmten Substanzen im Urin bilden, wenn diese in zu hoher Konzentration vorhanden sind. Zunächst sind die Kristalle klein, wachsen aber weiter zu Nierensteinen an. Solange sie in den Nieren bleiben, machen sich Nierensteine nicht bemerkbar. Lösen sich die Steine jedoch und gelangen in den Harnleiter, können sie sehr starke Schmerzen verursachen. In diesem Fall spricht man auch von Harnleitersteinen, die teilweise sehr langsam abgehen und die Harnleiter entzünden können. Diesen akuten Steinabgang bezeichnet man auch als Nierenkolik.

Nierensteine – Ursachen und Vorbeugung

Nierensteine können mehrere Ursachen haben, das heißt, die Ablagerungen können auf unterschiedliche Art entstehen. Durch heiße Temperaturen und intensives Schwitzen zum Beispiel: Verliert der Körper Flüssigkeit, steigt im Urin die Kalziumkonzentration und es lagern sich Kalziumsalze in Form von Steinen ab. Auch bestimmte Nahrungsmittel wie beispielsweise Spargel oder Rhabarber entziehen dem Körper Wasser und übersättigen den Harn mit Salzen. Weitere Ursachen für Nierensteine sind Medikamente wie Azetalzolamid, Sulphonamide, Triamteren, Indinavir und Acetylsalicylsäure in sehr hohen Dosen. Darüber hinaus kann auch eine geringe Flüssigkeitsaufnahme oder Gewichtabnahme Ursache für Nierensteine sein.
Vielen dieser Ursachen kann man entgegenwirken. Genauer gesagt lässt sich Nierensteinen vorbeugen: Wer viel trinkt, vor allem bei warmer Witterung, verringert das Risiko, Nierensteine zu bekommen bzw. an einer späteren Nierenkolik zu leiden. Daneben ist eine salz- und fettarme Ernährung wichtig. Gemüse und Früchte enthalten Substanzen, die eine Steinbildung hemmen und sollten daher regelmäßig verzehrt werden.
Die Vorbeugung von Nierensteinen ist besonders für Menschen ratsam, die schon einmal Nierensteine hatten, denn sie können immer wieder auftreten. Abgesehen von den möglichen Schmerzen sind auch Komplikationen wie eine Entzündung des Nierenbeckens, eine Blutvergiftung oder in sehr heftigen Fällen sogar ein Nierenversagen möglich.

Nierensteine behandeln

Bei Nierenkoliken gilt es, Nierensteine auszuschwemmen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Betroffenen viel trinken, krampflösende Medikamente einnehmen und hüpfende Bewegungen machen, die den Abgang erleichtern sollen. Kann ein Nierenstein nicht auf diese Weise ausgeschwemmt werden, ist er zu groß und muss auf andere Weise entfernt werden. Dazu gibt es verschiedene Therapien, die je nach Material, Lage und Größe des Nierensteins angewandt werden.
Bei der Litholyse handelt es sich um eine Methode, bei der Nierensteine medikamentös aufgelöst werden. Die Nierensteine können auch mittels Ultraschall geortet und durch Stoßwellen zertrümmert werden. Diese Methode nennt sich Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie.

Bei der sogenannten Perkutanen Nephrolitholapaxie wird mit einer Punktionsnadel ein dünner Kanal von außen zur Niere gebohrt. Durch diesen Kanal wird ein Instrument eingeführt und die Nierensteine werden zertrümmert und entfernt.
Die Ureterorenoskopische Steinentfernung ist eine operative Methode, die bei Harnleitersteinen angewandt wird. Dabei wird ein dünnes Rohr mit einem optischen Instrument über die Harnröhre in die Blase und weiter in den Harnleiter eingeführt. Anschließend können über den Arbeitskanal des optischen Instruments verschiedene Geräte wie spezielle Sonden oder Zangen eingeführt werden, die die Harnsteine zertrümmern.

Autor: Marcel Exner, Platinnetz-Redaktion