Leider läuft im Leben nicht immer alles glatt. Romantik und Beziehungen „für immer“ bleiben im Alltag häufig auf der Strecke. Aber auch durch Unglücksfälle wie dem Tod eines Ehepartners kommt es vor, dass Singles mit Kindern eine neue Beziehung suchen. Das gestaltet sich leider nicht immer ganz einfach. Worauf sollte man dabei achten und wie stehen die Chancen für eine neue Liebe?
Wo lernen Singles mit Kindern geeignete Partner kennen?
Alleinerziehende mit Kindern haben grundsätzlich dieselben Möglichkeiten, Partner kennenzulernen wie Singles ohne Kinder. Häufig gestaltet sich die Suche allerdings aus Zeitgründen schwieriger, da im Hintergrund noch die Verpflichtung für die Kinder da ist.
Zudem besteht eine gewisse Unsicherheit darüber, wie man dem potenziellen neuen Partner von dem Kind oder den Kindern berichten soll. Wie wird er oder sie darauf reagieren? Aus Angst vor Ablehnungen entstehen hier viele Unsicherheiten. Die meisten Probleme entstehen bei der Suche dadurch, dass der neue Partner entweder keine Kinder aus anderen Beziehungen akzeptiert oder einfach mit der plötzlichen Vater- oder Mutterrolle überfordert ist.
Daher greifen viele Menschen in dieser Situation gerne auf die Online-Partnersuche zurück. Hier gibt es nämlich einen großen Vorteil, der genau diese Ängste reduzieren kann. Denn die Personen, die sich ein Datingprofil erstellen, geben darin bereits viele hilfreiche Dinge von sich preis. Nämlich, wie sie zur Familienplanung stehen, ob sie Partner mit oder ohne Kinder bevorzugen und ob sie selbst welche haben.
So kann bereits bei der Vorauswahl geeigneter Partner ausgeschlossen werden, dass das Date später wegen vorhandener Kinder mit einer Enttäuschung endet. Stattdessen kann gezielt ein familienorientierter Partner für das erste Treffen ausgewählt werden.
Welche Vorüberlegungen sind bei der Partnersuche wichtig?
Es gibt einige Hürden zu überwinden, wenn Single-Mamas und Single-Papas nach neuen Partnern suchen. Daher ist es wichtig, dass man sich nach einer Trennung zunächst genügend Zeit gibt, um die letzte Beziehung zu verarbeiten und abzuschließen. Nur so ist man emotional bereit für eine neue Partnerschaft.
Problematisch dabei ist es häufig, dass man aufgrund der gemeinsamen Kinder auch später noch Kontakt zum Ex / zur Ex halten sollte und sogar muss. Denn beide Eltern müssen zum Wohl des Kindes einen positiven Umgang pflegen. Und hierbei wird automatisch der neue Partner involviert. Das kann zu verschiedenen Unsicherheiten führen.
Die neuen Partner fühlen sich eventuell unwohl, weil sie befürchten, dass die Ex-Partner wieder zusammenfinden könnten. Das schürt Verlustängste. Auch die Kinder könnten verunsichert sein. Wo ist ihre Position? Da sind zwei Eltern, aber jedes Elternteil hat plötzlich noch einen Freund oder eine Freundin. Welchen Stellenwert nehmen jetzt die Kinder ein?
Wichtig ist es, offen und ehrlich miteinander über diese Situation zu sprechen und es auch den Kindern möglichst verständlich zu erklären. Zu keinem Zeitpunkt sollten die Kinder die Leidtragenden sein. Wenn ein Partner zugunsten des neuen Partners verlassen wurde, die Trennung also nicht ganz einvernehmlich war, ist die Situation auch emotional schwierig für die Ex-Partner. Daher müssen Regelungen getroffen werden, die für alle Beteiligten gleichermaßen hilfreich sind. Immerhin kann der Umgang miteinander bei gemeinsamen Kindern schon aus rechtlichen Gründen nicht komplett unterbleiben.
Wenn man jemanden kennengelernt hat …
Sobald die ersten Hürden genommen sind und der potenzielle Partner in den engen Zeitplan zwischen Kind, Beruf und Haushalt eingepasst wurde – wie soll es dann weitergehen?
Das sollten Sie vermeiden:
- Die Hauptrolle sollte nach wie vor das Kind spielen. Das bedeutet aber nicht, dass der neue Partner zu kurz kommen darf. Denn so kann keine intensive Bindung entstehen.
- Damit das Kind sich an den neuen Partner gewöhnen kann, müssen sich die Erwachsenen zunächst darüber im Klaren sein, dass es sich bei der Beziehung um etwas Ernstes handelt. Daher sollte man nicht laufend neue Date-Partner sofort mit nach Hause bringen. Stattdessen sollte man dem Kind den „richtigen“ neuen Partner bei einem gut geplanten Treffen quasi „ganz offiziell“ vorstellen.
- Ganz wichtig ist es, den neuen Partner, der sich auch erst an die Rolle gewöhnen muss, nicht in die Erziehung mit einzubeziehen. Er wird sich bestimmt nach Kräften bemühen, für ihn ist die Situation aber noch völlig neu. Genau wie für das Kind, das nicht plötzlich auf einen Fremden hören möchte oder muss.
- Schwierig ist es auch, sofort eine Familienplanung mit dem neuen Partner zu beginnen. Dazu sollte die neue Patchwork-Familie zuerst ein eingespieltes Team darstellen. Dann kann der nächste Schritt folgen.
Das sollten Sie berücksichtigen:
- Achten Sie darauf, dass Sie genügend Zeit zu Zweit einplanen können, um den neuen Partner intensiv kennenzulernen.
- Geben Sie ihm Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen und haben Sie Nachsicht, wenn er zögert oder unsicher ist. Seien Sie auch geduldig mit dem Kind, das den neuen Partner möglicherweise nicht sofort akzeptiert.
- Bei gemeinsamen Ausflügen oder Aktivitäten sollte das Kind immer ganz selbstverständlich eingeplant werden. Unternehmen Sie dann Dinge, die kindgerecht sind und allen gleichermaßen Spaß machen. So können Sie als Familie schneller zusammenwachsen.