Gerade im Frühling und im Sommer gibt es immer mehr Menschen, die mit tränenden, juckenden und geschwollenen Augen und einer laufenden Nase herumlaufen. Doch es ist kein normaler Schnupfen, sondern Heuschnupfen, auch Pollenallergie genannt, da die Betroffenen allergisch auf Pollen reagieren.
Was die Ursache für Heuschnupfen genau ist, ist ebenso wie bei Allergien generell nicht geklärt. Man weiß bisher nur, dass die Auslöser für eine solche allergische Reaktion mit dem Pollenflug zusammenhängen, der abhängig von den Jahreszeiten immer wieder aufs neue stattfindet. Von einem Heuschnupfen, also einer Pollenallergie, spricht man dann, wenn die Schleimhäute auf Blütenpollen allergisch reagieren. Die Symptome halten meist mehrere Wochen an und kehren mit dem Pollenflug jedes Jahr aufs neue wieder.
Pollenflug – Ganzjährig auf Reisen
Für die Pollenflugsaison gibt es einen Jahresüberblick. Das ist der sogenannte Pollenflugkalender, der die ganze Pollenflugsaison auf einen Blick zeigt. Allergiker können dann, nach einem entsprechenden Allergietest, rechtzeitig mit der Behandlung beginnen, wenn die Pollen beginnen zu fliegen, auf die sie konkret reagieren. Die Pollen können während der warmen Monate ganz schöne Plagegeister sein und zu einer nicht unbeträchtlichen Beeinflussung der Lebensqualität führen, wenn man an Heuschnupfen leidet.
Eine Polle trägt das männliche Erbgut einer Pflanze und wird durch den Wind in der Luft umhergetrieben. Manche Getreidesorten schicken bis zu 4 Millionen Pollen los, welche dann bis zu 300 Kilometer zurücklegen können. Etwa 16 Prozent aller Deutsch leiden unter Heuschnupfen, und haben genau in der Zeit des Pollenflugs eben mit diesen Pollen zu kämpfen. Dabei macht der Pollenflug, der früh-blühenden Bäume, wie Birke, Erle oder Hasel am häufigsten Probleme.
Die Pollen, die sich beim Pollenflug auf den Weg machen, um ihr Erbgut weiterzutragen, bestehen meist aus einer mehlartigen Struktur. Die Pollen werden in ihrer jeweiligen Pflanzenform gebildet und bestehen aus Pollenkörnern. Die Polle oder besser: Das Pollenkorn ist mit den Sporen bei den Moosen und Farnen vergleichbar. Sie machen sich mit dem männlich Erbgut auf den Weg und sorgen so mit dem Pollenflug dafür, dass eine Befruchtung stattfinden kann und die Pflanzen sich vermehren können.
Die allergische Reaktion auf Pollen entsteht dadurch, dass die Pollen beim Pollenflug Proteine, Lipide und Zucker freisetzen. Auf die Proteine und Lipide wiederum reagiert das Immunsystem vieler Menschen. Wenn einmal eine Berührung mit den Schleimhäuten stattgefunden hat und es eine bestimmte Immunreaktion gab, wird es daraufhin bei jedem weiteren Kontakt eine allergische Reaktion geben.
Der Pollenflug findet größtenteils im Sommer statt. Doch die vielen verschiedenen Pollen verteilen sich mit ihrem Pollenflug insgesamt über das ganze Jahr. Früh beginnt es mit den Haseln, Erlen, Papplen, Ulmen und Weiden, die Januar bis März Pollenflug haben. Die Pollenflugsaison endet dann erst im Oktober mit Brennnessel, Traubenkraut, Gänsefuß, Glaskraut und diversen Gräsern.
Autorin: Nele Zymek, Platinnetz-Redaktion