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Reisen durch die Zeitzonen – Jetlag besser verkraften


Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen: Das sind die Reaktionen des Körpers, wenn man bei einer Reise mehrere Zeitzonen überfliegt und in der Folge unter Jetlag leidet. Selbst Flugbegleiter und Vielreisende haben Schwierigkeiten beim Wechsel zwischen den Zeitzonen. Dagegen kann man allerdings Einiges tun.

Alleine die Zeitumstellung zwei Mal im Jahr bringt so manchen Körper aus dem Gleichgewicht. Wenn man allerdings in die USA oder andere weite Strecken fliegt, muss sich der Körper sogar noch viel schneller an eine ganz neue Zeit gewöhnen. Je mehr Zeitzonen überflogen werden, desto anstrengender ist es für den Körper.

So wirken die Zeitzonen auf den Körper

Am ersten Tag nach der Ankunft fühlen sich die meisten Reisenden schlapp, nachdem sie eine große Zahl an Zeitzonen überflogen haben. Menschen, die einen unregelmäßigen Schlafrhythmus haben, stecken einen solchen Ortswechsel meist besser weg. Im Alter dagegen kann man Flüge, bei denen viele Zeitzonen überflogen werden, weniger gut verkraften. Übrigens: Für die innere Uhr ist ein Flug in westliche Richtung weitaus verträglicher, als wenn man in den Osten fliegt. Denn bei einem Flug Richtung Westen wird der Tag einfach verlängert. Man fliegt sozusagen mit der Sonne, die für den Reisenden dann einfach später untergeht. Der Körper verarbeitet so eine Umstellung ähnlich wie nach Nächten, an denen man zu lange aufgeblieben ist. Man kann sogar berechnen, wie viele Tage der Körper ungefähr braucht um sich auf den neuen Schlaf-Wachrhythmus einzustellen. Überfliegt man beispielsweise acht Zeitzonen in Richtung Westen, braucht der Körper ungefähr vier Tage, um sich anzupassen. Bei einem Flug Richtung Osten sieht das anders aus, denn der Tag wird verkürzt und der Körper wird noch mehr aus dem Takt gebracht. Wer also nach Russland oder Thailand fliegt, muss zwei Drittel der überflogenen Zeitzonen als Tage einkalkulieren, die der Körper für die Umstellung braucht. Bei drei Stunden Unterschied braucht der Körper also zwei Tage, um den Schlafrhythmus anzupassen.

Den Wechsel zwischen Zeitzonen besser verkraften

Bei einem Wechsel in eine deutlich andere Zeitzone ist es am sinnvollsten, sich gleich nach der Landung an den dortigen Tagesrhythmus anzupassen. Denn die innere Uhr richtet sich vor allem nach dem Tageslicht. Nehmen Sie also Mahlzeiten zu den ortsüblichen Zeiten ein und seien Sie aktiv zu den neuen Wachzeiten. Ein Spaziergang, um sich die neue Umgebung anzusehen, sich mit anderen Menschen aus dem Reiseland zu unterhalten, all das hilft dem Körper bei der Umgewöhnung. Am ersten Tag nach der Landung sollte man sich noch nicht stark anstrengen, doch schon am zweiten Tag kann man sich mehr zumuten.
Wer nur kurz in eine andere Zeitzone wechselt, hat auch die Möglichkeit, seinen normalen Rhythmus einfach beizubehalten. Diese Methode bevorzugt Bernd (55), er fliegt öfters für ein verlängertes Wochenende nach Moskau. „Dort besuche ich meinen Sohn und seine Frau. Weil ich nur kurz bleibe, versuche ich gar nicht erst, mich an die andere Zeitzone zu gewöhnen. Das wäre mir auf die Dauer zu stressig. Stattdessen bleibe ich bei meinen Besuchen einfach länger liegen, schließlich weckt mich meine innere Uhr erst dann, wenn es in Moskau schon fast Mittag ist. Dafür bin ich am Abend länger fit, ich finde das ganz angenehm, vor allem da mein Sohn lange arbeiten muss und sowieso erst spät für mich Zeit hat.“

Die Wirkung von Medikamenten beachten

Schlafmittel erscheinen auf den ersten Blick als gute Lösung, um den Körper umzugewöhnen. Doch tatsächlich verhindern sie eher eine schnelle Umstellung des Biorhythmus. Denn auch Schlaftabletten greifen auf unnatürliche Weise in den Körper ein, sie lösen Müdigkeit aus, obwohl der Körper eigentlich noch gar keinen Schlaf braucht. Ärzte raten daher, Schlaftabletten nur dann zu nehmen, wenn einem die Umstellung besonders schwer fällt. Wer stattdessen regelmäßig Medikamente für das Herz oder Blutdruck nehmen muss, sollte vor einer Reise über mehrere Zeitzonen hinweg vom Arzt beraten lassen. Auch Diabetiker, die Insulin brauchen, müssen die Dosis gegebenenfalls anpassen, wenn der Tag etwa bei einem Flug in den Westen verlängert wird.

Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion