Regengüsse trommeln ans Fenster, der frostige Wind pfeift um die Häuserecken und schon der Blick nach draußen löst einen Kälteschauer aus – was tun an so einem Tag? Ins Bett gehen und lesen? – Nicht schlecht. Ein warmes Bad einlassen und entspannender Musik lauschen? – Schon besser.
In die Sauna gehen und sich einen behaglichen Wohlfühl-Tag gönnen? – Sehr gut! Die Sauna gehört zum tiefsten Winter wie ein Tag am See zum Hochsommer. Sie erfüllt unser natürliches Bedürfnis nach wohliger Wärme und hilft uns gleichzeitig dabei, fit zu bleiben und unser Immunsystem anzukurbeln. In Anlehnung an eine bekannte rheinländische Band stellt sich in Bezug auf das Saunieren also nur noch eine Frage: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Schwitzen und Hitze sind gut für Körper und Seele
Welche Wirkungen hat die Sauna auf uns und unseren Körper? Auf diese einfache Frage gibt es viele Antworten. Im Wesentlichen machen folgende Effekte den Saunagang zu einer Wohltat für den ganzen Körper:
Kreislauf:
Die Hitze regt das Herz-Kreislauf-System an. Das Herz schlägt schneller, die Gefäße weiten sich und werden stärker durchblutet.
Atemwege:
Die Atemwege werden ebenfalls intensiv durchblutet, was deren Regenerationsfähigkeit erhöht. Sie können zusätzlich zum Beispiel durch Aufgüsse mit ätherischen Ölen angesprochen werden.
Haut:
Die gesteigerte Durchblutung durchspült die Haut und intensiviert ihren Stoffwechsel, wodurch sie Stoffwechselendprodukte schneller abbauen kann. Äußerlich reinigt das starke Schwitzen die Haut. Unterstützend bieten viele Saunen auch Peelings an, mit denen man sich vor oder während der Saunagänge einreiben kann.
Immunsystem:
Der schnelle Wechsel von Kälte und Wärme aktiviert die Abwehrkräfte des Körpers und reguliert zusätzlich den Hormonstoffwechsel.
Entspannung:
Die starke Hitze hilft, sowohl körperlich als auch geistig loszulassen und die Sorgen und den Alltag zu vergessen. Die Muskeln entspannen und lockern sich, und die Gedanken sind voll und ganz im Hier und Jetzt.
Sie sehen: Ein Aufenthalt in der Sauna ist im wahrsten Sinne ein ganzheitliches Fitness-Programm. Nicht umsonst gehören Saunen zum Standard-Repertoire von Reha-Kliniken und Wellness-Hotels. Dennoch sollten einige Menschen, die gesundheitlich vorbelastet sind, vorsichtig mit dem Thema Sauna umgehen und im Zweifelsfall vor einem Sauna-Besuch mit Ihrem Arzt zu sprechen. Dazu gehören besonders Menschen, die unter folgenden Gesundheitsproblemen leiden:
• Erkältung: Um Erkältungen vorzubeugen, eignet sich die Sauna bestens. Bei bereits bestehenden grippalen Infekten ist sie dagegen tabu.
• Asthma: Generell tut Wärme den Lungen gut. Bei akuten Beschwerden sollten Asthmatiker jedoch auf einen Sauna-Besuch verzichten.
• Rheuma: Rheumatiker sollten nur in entzündungsfreien Phasen in die Sauna gehen.
• Bluthochdruck: Menschen mit erhöhtem Blutdruck können bedenkenlos in die Sauna gehen, sollten aber auf das kalte Tauchbecken verzichten.
• Nierenprobleme: Für Personen, die über Nierenprobleme klagen, sind Saunagänge nicht empfehlenswert.
• Entzündungen: Ob Haut, innere Organe oder Blutgefäße – bei Entzündungen ist die Sauna zu meiden.
• Herzprobleme: Wer an Beschwerden wie Herzschwäche leidet, sollte auf jeden Fall seinen Arzt aufsuchen, bevor er in die Sauna geht.
Schwitzen gegen Schmuddelwetter
Wenn Ihnen das winterliche Grau und die feuchte Kälte das nächste Mal aufs Gemüt drücken sollten: Überwinden Sie sich und nehmen den Weg zur nächsten Sauna auf sich. Nehmen Sie sich was zu lesen oder Ihre Lieblingsmusik mit und machen Sie es sich dort richtig gemütlich. Allein oder mit Freunden. Und vielleicht sitzt ja neben dem Eintritt für die Sauna sogar noch eine kurze Massage oder ein knackiges Essen im Gastro-Bereich drin. So hat das Schmuddelwetter keine Chance.
Autor: Torben Riener, Platinnetz-Redaktion